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Der posthum veröffentlichte Roman gehört zu den frühen Werken der englischen Klassikerin Jane Austen: Die siebzehnjährige Catherine Morland beeindruckt den jungen Geistlichen Henry Tilney mit ihrer frischen, naiven Art. Bevor Henry und Catherine ein Paar werden können, müssen sie allerhand kleine und große Hürden überwinden.

Produktbeschreibung
Der posthum veröffentlichte Roman gehört zu den frühen Werken der englischen Klassikerin Jane Austen: Die siebzehnjährige Catherine Morland beeindruckt den jungen Geistlichen Henry Tilney mit ihrer frischen, naiven Art. Bevor Henry und Catherine ein Paar werden können, müssen sie allerhand kleine und große Hürden überwinden.
Autorenporträt
Jane Austen (16.12.1775 Steventon ¿ 18.7.1817 Winchester) gehört zu den bedeutendsten britischen Schriftstellerinnen aller Zeiten, die ihre Romane anonym unter dem Titel »by a lady« veröffentlichte. Austens Hauptwerke wie »Stolz und Vorurteil« und »Emma« zählen zu den Klassikern der englischen Literatur. Im Mittelpunkt ihres literarischen Werks steht vielfach die Zerrissenheit junger Damen des gehobenen ländlichen Bürgertums, die zwischen den Erwartungen des Adels und ihrer eigenen Vorstellung von Glück stehen.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 03.11.1997

1803
Jane Austen "Kloster Northanger"

Jane Austen war in ihrer Kindheit eine wahrscheinlich schwer erträgliche Mischung aus Frische und Frühreife, oder wäre dies wenigstens gewesen, wenn sie's, statt es zu Papier zu bringen, ausgelebt hätte, und so hat sie nun alle glücklich gemacht: ihre Leute, indem sie ihnen bloß vorlas, womit sie sie sonst malträtiert haben würde, und uns, wenn wir nun die lässig-kecksten Dialoge lesen. Witzig parodiert sie dann nicht nur das Gerede, das sie hört, sondern bald auch das, was sie liest, weil alle Welt es liest - und das sind in ihren Kinderjahren die großen Schauerromane der Radcliffe und Walpole, diese Bestsellermixturen aus Stephen King und Rosamond Pilcher. Als Jane Austen fünfzehn ist oder so, fängt sie die Parodie auf solche Lektüren an, als sie fünfundzwanzig ist und schreibend nun alles kann, was sie will (oder als sie eben will, was sie damals noch nicht wollen konnte), macht sie ein Buch daraus, "Kloster Northanger", und beginnt, wie in ironisch-süßer Selbstbezauberung, so: "Wer Catherine Morland als Kind gesehen hatte, wäre nie auf den Gedanken gekommen, daß sie zur Romanheldin bestimmt war." Jetzt, 1803, schickt sie das Buch einem Verleger, der es auch kauft und bezahlt, aber nicht druckt. Jahre später fragt sie höflich nach, was denn nun sei, der Verleger antwortet im Grunde nichts, und bietet ihr das Manuskript lediglich wieder zum Rückkauf an. Von diesem Angebot macht sie erst wieder Jahre später Gebrauch, mittlerweile ist sie, wenngleich selber anonym bleibend, eine berühmte Autorin geworden, der Verleger (Crosby heißt dieser Ignorant) hat das offenbar verschlafen und gibt ihr das Manuskript, statt es nun endlich zu drucken, tatsächlich wieder zurück, er hätte seine Kinder reich machen können. Ein Jahr später stirbt Jane Austen, nach ihrem Tod, unter ihrem wahren Namen, erscheint das Buch dann endlich, eigentlich fünfundzwanzig Jahre zu spät, wenn man an das Ziel ihrer parodistischen Idee denkt, aber was sind fünfundzwanzig Jahre für uns, fast zweihundert Jahre wieder nach jener wie alle Kindheiten vergangenen und doch wie nur wenige so glücklich nun erhaltenen Kindheit. Jene Catherine übrigens, als sie endlich geheilt ist von ihrer sentimentalen Schauerromansicht der englischen Dinge und Männer, kriegt dann den Richtigen; schon daß sie ihn will, hat gezeigt, daß sie nun wach ist: und dies Wachwerden ist zugleich das betörende Auftreten jener erwachsenen Jane Austen, die da sanft und unwiderstehlich ihrem zehn Jahre zuvor angefangenen Ich zeigt, was das Schreiben alles auch noch ist. (Jane Austen: "Kloster Northanger". Aus dem Englischen übersetzt von Ursula und Christian Grawe. Reclam Verlag, Stuttgart 1981. 292 S., br., 12,- DM.) R.V.

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Ursula und Christian Grawe haben der deutschen Version dieses Frühwerks genau jenen Ton von behutsamer Ironie gegeben, der, auf der Grenze zur Betulichkeit balancierend, für den Stil von Jane Austen charakteristisch ist und ihn ganz unverwechselbar macht. Frankfurter Allgemeine Zeitung