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Eigentlich ist Wachstum gut. Wenn es uns allen bessergehen soll, muss die Wirtschaft wachsen. Wenn aber die Gesundheitsindustrie wachsen soll, müssen mehr Menschen kränker sein. Seit Jahren boomt diese Branche. Warum das so ist und was dies für uns bedeutet, beleuchtet Deutschlands profiliertester Medizinjournalist Werner Bartens. Er zeigt, dass Krankheiten geradezu erfunden, unnötige Medikamente verschrieben werden, dass die Anzahl intensiver Untersuchungen nicht vom Verlauf der Krankheit abhängt, sondern von der Verfügbarkeit und vom Abschreibebedarf teurer Geräte. Er legt dar, dass die…mehr

Produktbeschreibung
Eigentlich ist Wachstum gut. Wenn es uns allen bessergehen soll, muss die Wirtschaft wachsen. Wenn aber die Gesundheitsindustrie wachsen soll, müssen mehr Menschen kränker sein. Seit Jahren boomt diese Branche. Warum das so ist und was dies für uns bedeutet, beleuchtet Deutschlands profiliertester Medizinjournalist Werner Bartens. Er zeigt, dass Krankheiten geradezu erfunden, unnötige Medikamente verschrieben werden, dass die Anzahl intensiver Untersuchungen nicht vom Verlauf der Krankheit abhängt, sondern von der Verfügbarkeit und vom Abschreibebedarf teurer Geräte. Er legt dar, dass die wirkungsvollste Therapie für viele Krankheiten in einem ruhigen Arzt-Patienten-Gespräch liegt und weshalb dafür kein Geld vorhanden ist, obwohl die Gesundheitsausgaben jährlich wachsen. "Heillose Zustände" ist die überfällige Abrechnung eines Insiders mit einem System, das die Menschen kränker, nicht gesünder macht.
Autorenporträt
Dr. med. Werner Bartens, geboren 1966, hat Medizin, Geschichte und Germanistik studiert. Der leitende Redakteur der "Süddeutschen Zeitung" wurde u.a. als "Wissenschaftsjournalist des Jahres" ausgezeichnet. Er hat als Arzt und in der Forschung gearbeitet und ist Autor u.a. von Bestsellern wie "Was Paare zusammenhält" und "Körperglück".https://www.youtube.com/channel/UCL7pQAF4Mek16CrpNEwF-ag
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 20.10.2012

Heillose Zustände
Von SZ-Autoren: Werner Bartens
über die Medizinindustrie
Eigentlich ist Wachstum gut: Mehr Liebe, mehr Zeit, mehr Geld kann fast jeder gebrauchen. Wenn aber die Gesundheitsindustrie wachsen soll, müssen immer mehr Menschen krank sein. Werner Bartens, Arzt und Leitender Redakteur im Ressort Wissen, zeigt in seinem Buch „Heillose Zustände“, wie Krankheiten erfunden, Grenzwerte gesenkt und überflüssige Untersuchungen und Therapien verordnet werden, damit die Medizinindustrie wachsen kann. Er weist nach, warum das deutsche Gesundheitssystem zu teuer und ineffizient ist – und potenziell bedrohlich für Patienten. Denn damit die Gesundheitsbranche wachsen kann, hält das System die Menschen in einem latent kranken Zustand, getreu dem Motto: Es gibt keine Gesunden, nur Menschen, die nicht ausreichend untersucht worden sind. Aus diesem Grund werden in großem Stil unnötige Medikamente verschrieben, defekte Implantate eingepflanzt und schädliche Untersuchungen angeordnet. Chefärzte bekommen sogar Boni, wenn sie häufig genug operieren oder invasive Diagnostik betreiben. Werner Bartens rechnet in „Heillose Zustände“ mit einem Gesundheitssystem ab, das die Menschen kränker und nicht gesünder macht.
SZ
  
Werner Bartens: Heillose Zustände. Warum die Medizin die Menschen krank und das Land arm macht. Droemer Verlag. München 2012, 224 S., 18 Euro.
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"Gewohnt klar und deutlich formuliert der Mediziner und Journalist Werner Bartens von der ersten Zeile an, was in unserem Medizinsystem alles schief läuft. Sein Bericht ist eine sehr gut recherchierte Anklageschrift, wie Staatsanwälte sie sich wünschen würden, hätten Sie über den Medizinapparat zu verhandeln.... Mehr Aufklärung geht nicht...... Fast verwegen fordert er am Ende die Abschaffung des Bundesgesundheitsministeriums. Das ist ernst gemeint und logisch, denn es entscheiden nicht unabhängige Ärzte und Patienten über die Zulassung von Medikamenten und Bezahlung von medizinischen Dienstleistungen, sondern Politiker, die sich der Medizinindustrie verpflichtet sehen.....Werner Bartens hat die Finger mal wieder gekonnt und diesmal äußerst tief in die Wunde gelegt." Susanne Nessler Deutschlandfunk Kultur 20130107