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Psychoseerfahrene sind in vielfacher Weise eigensinnig: Ihre Sinne gehen eigene Wege. Sie sind auf der Suche nach Eigenheit (eigenen Grenzen) und nach Sinn (Bedeutung für andere). Damit verpflichten sie nebenbei Psychotherapie und Sozialpsychiatrie zur Zusammenarbeit. Und: Viele von ihnen sind eigensinnig im Umgang mit Hilfe. Sie entwickeln ein eigensinniges Krankheitskonzept, fragen nach Sinn und Bedeutung ihrer Erfahrungen und prüfen ihr (familiäres der professionelles) Gegenüber sehr genau, wie ernst ein Beziehungsangebot gemeint ist. Die Psychiatrie antwortet oft immer noch mit…mehr

Produktbeschreibung
Psychoseerfahrene sind in vielfacher Weise eigensinnig: Ihre Sinne gehen eigene Wege. Sie sind auf der Suche nach Eigenheit (eigenen Grenzen) und nach Sinn (Bedeutung für andere). Damit verpflichten sie nebenbei Psychotherapie und Sozialpsychiatrie zur Zusammenarbeit. Und: Viele von ihnen sind eigensinnig im Umgang mit Hilfe. Sie entwickeln ein eigensinniges Krankheitskonzept, fragen nach Sinn und Bedeutung ihrer Erfahrungen und prüfen ihr (familiäres der professionelles) Gegenüber sehr genau, wie ernst ein Beziehungsangebot gemeint ist.
Die Psychiatrie antwortet oft immer noch mit unzulänglichen Strukturen und simplen Krankheitskonzepten: Wie zwei Monster bewachen"Krankheitseinsicht"und"Compliance"das Tor zu den modernen Hilfen."Noncompliance", die vermeintliche Verweigerung der Zusammenarbeit, erscheint als Krankheitsmerkmal, das die Prognose verschlechtert, und nicht als Ausdruck misslungener Kooperation, für die beide Seiten verantwortlich sind.
Thomas Bock erzählt in diesem Buch Geschichten von eigensinnigen Patienten - er berichtet von kreativen Wegen des Zugangs zu jungen Ersterkrankten und zu langfristig Psychoseerfahrenen. Sein Credo: Gerade von eigensinnigen Patienten können wir viel lernen über die Bedeutung von Psychosen, die notwendigen strukturellen Veränderungen der Psychiatrie, über angemessene Beziehungskultur.
Seine Schilderungen werden ergänzt durch ein Gespräch mit Dorothea Buck über den"eigenen Sinn von Psychosen"und durch eine wissenschaftliche Analyse von Prof. Michaela Amering aus Wien zu den subjektiven Voraussetzungen von Genesung:"Hoffnung macht Sinn".
Autorenporträt
Der Autor: Thomas Bock, Jg. 1954, PD Dr., Diplompsychologe, leitet die sozialpsychiatrische Ambulanz am Universitätskrankenhaus Eppendorf in Hamburg. Dort gründete er auch zusammen mit Dorothea Buck das erste Psychose-Seminar. Er ist Autor und Mitherausgeber zahlreicher Bücher, vor allem im Psychiatrie-Verlag, Bonn.