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Die Zahl der Todesfälle durch Genuß von Methylalkohol hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Während in früheren Jahrzehnten wenigstens in Europa nur gelegentlich Massenvergiftungen die Aufmerksamkeit der Öffentlich keit auf sich zogen und zu mehreren vielerwähnten Erörterungen und Unter suchungen Anlaß gaben, gehörte in den letzten Kriegsjahren und der Zeit un mittelbar nach Kriegsende die Methylalkoholleiche in allen größeren Prosekturen beinahe zu den Alltäglichkeiten. Im Berliner Universitätsinstitut für gerichtliche Medizin (Direktor Professor MCLLER-HEss), dessen Leichengut der…mehr

Produktbeschreibung
Die Zahl der Todesfälle durch Genuß von Methylalkohol hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Während in früheren Jahrzehnten wenigstens in Europa nur gelegentlich Massenvergiftungen die Aufmerksamkeit der Öffentlich keit auf sich zogen und zu mehreren vielerwähnten Erörterungen und Unter suchungen Anlaß gaben, gehörte in den letzten Kriegsjahren und der Zeit un mittelbar nach Kriegsende die Methylalkoholleiche in allen größeren Prosekturen beinahe zu den Alltäglichkeiten. Im Berliner Universitätsinstitut für gerichtliche Medizin (Direktor Professor MCLLER-HEss), dessen Leichengut der vorliegenden Arbeit hauptsächlich zugrunde liegt, stand während des Krieges der Methyl alkohol als Todesursache unter den Giften, die versehentlich, d. h. ohne Mord oder Selbstmordabsicht, eingenommen wurden, weitaus an der Spitze. Die Kohlenoxydvergiftung war zwar noch häufiger, sie beruht aber zum Unterschied von der Methylalkoholvergiftung fast immer auf Selbstmord. Soweit wir die Lage überblicken können, ist in den großen Städten auch jetzt noch die Bedeu tung des Methylalkohols als Ursache eines unfreiwilligen Todes erheblich. Methylalkohol wird sehr vielseitig technisch verwendet, z. B. in der Farben industrie, bei zahlreichen chemisch-technischen Arbeitsgängen und bei der Her stellung von chemischen Zwischenprodukten. Auch ist er in den letzten zehn Jahren noch weitgehender als früher als technisches Lösungsmittel an die Stelle des streng bewirtschafteten und hoch versteuerten Äthylalkohols getreten. Da durch wurde er einem immer größeren Menschenkreis zugänglich. Hierzu kommt noch ein Umstand, der vom Standpunkt der Volksgesundheit unbedingte Be achtung verdient, da in ihm die starke Zunahme der Vergiftungsfälle zu suchen ist.