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Dieses Buch klingt nach einer Utopie: Eine Firma, in der alle den gleichen Lohn bekommen oder vom Buchhalter alles erfahren, was sie wissen wollen. Eine Firma, in der Neueinstellungen vom Vetorecht der Mitarbeiter abhängen und wo sich Mitarbeiter ihre Jobs aussuchen können, auch wenn sie dafür gar nicht qualifiziert sind.
Alle arbeiten, als wären sie selbst Firmeninhaber. Der Inhaber, der kein Kapitalismusgegner ist, sagt: »Wir sind eine ganz normale Firma«. Und zwar erfolgreich, seit 18 Jahren, mitten in Deutschland. Der Gründer, Gernot Pflüger, berichtet von den Erfahrungen mit seinem
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Produktbeschreibung
Dieses Buch klingt nach einer Utopie: Eine Firma, in der alle den gleichen Lohn bekommen oder vom Buchhalter alles erfahren, was sie wissen wollen. Eine Firma, in der Neueinstellungen vom Vetorecht der Mitarbeiter abhängen und wo sich Mitarbeiter ihre Jobs aussuchen können, auch wenn sie dafür gar nicht qualifiziert sind.

Alle arbeiten, als wären sie selbst Firmeninhaber. Der Inhaber, der kein Kapitalismusgegner ist, sagt: »Wir sind eine ganz normale Firma«. Und zwar erfolgreich, seit 18 Jahren, mitten in Deutschland. Der Gründer, Gernot Pflüger, berichtet von den Erfahrungen mit seinem Modell und zeigt, dass es auch bei einem Weltkonzern mit 20.000 Angestellten funktionieren kann.
Autorenporträt
Pflüger, GernotGernot Pflüger ist vierfacher Studienabbrecher. Er arbeitete als Musiker und Journalist, bevor er 1983 die Firma CPP gründete, deren Inhaber und Geschäftsführer er ist. Sie konzipiert, plant und führt multimediale Produktionen und Veranstaltungen durch - von der Cebit bis zum Kirchentag. Wer Gernot Pflüger ärgern will, nenn ihn »Chef«.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 04.10.2009

LESESTOFF FÜR DEN HERBST: DIE NEUEN WIRTSCHAFTSBÜCHER

Chef wider Willen.

Alle verdienen gleich, alle reden mit, und jeder arbeitet, wann und wo er will - so läuft es bei Gernot Pflüger. Der Chef einer 30-köpfigen Kommunikationsagentur erklärt, warum er kein Chef sein will und wie er bei aller Liebe zum Kapitalismus die Mitarbeiter-Demokratie eingeführt hat. Eine Idee, die viele gefrustete Wenig-verdiener und Nichtsentscheider ansprechen dürfte. Nur leider vermatscht Pflüger originelle Ideen und konkrete Tipps in einem Brei aus Allgemeinplätzen und aus selbstverliebten Anekdötchen.

Gernot Pflüger: Erfolg ohne Chef. Wie Arbeit aussieht, die sich Mitarbeiter wünschen. Econ, 16,90 Euro.

Das Wunder von China.

Wie konnte China trotz kommunistischer Regierung zu einer Wirtschaftsmacht werden? Die Autoren haben das Land jahrelang beobachtet und seine Zeitungen ausgewertet. Herausgekommen ist ein spannendes Stimmungsbild: Wie meistert China den Balanceakt zwischen breiter Basis und ambitionierter Spitze? Welche Spuren hat die Kriegskunst im Management hinterlassen? Und was ist der chinesische Traum?

John & Doris Naisbitt, Chinas Megatrends. Die 8 Säulen einer neuen Gesellschaft. Hanser, 21,90 Euro.

Das Comeback von Keynes.

Die Finanzkrise hat John Maynard Keynes ein Comeback beschert. Er war nicht nur Ökonom, sondern auch Regierungs- und Anlageberater, Kunstfreund und -förderer, Meisterspekulant, Journalist und Essayist. "Keynes für jedermann" beschreibt das ereignisreiche Leben, das vielseitige und umstrittene Werk sowie die erstaunliche Wirkung eines Mannes, den nicht nur der Philosoph Bertrand Russell für den klügsten Kopf hielt, der ihm jemals begegnet war.

Gerald Braunberger: Keynes für jedermann. Frankfurter Allgemeine Buch. Frankfurt. 17,90 Euro.

Globalisierung ist umkehrbar.

Auch der Prozess der Globalisierung hat seinen Zyklus. Regelmäßig nach Finanzkrisen gibt es einen Rückschlag - zum Schaden für den Wohlstand der Menschen. Harold James, renommierter Wirtschaftshistoriker aus Princeton, zieht historische Vergleiche.

Harold James: The Great Creation and Destruction of Value. The Globalization Cycle. Harvard University Press, 18 Euro.

Der amerikanische Traum.

Nikolaus Piper, Amerika-Korrespondent der "Süddeutschen Zeitung", ist eine Ausnahme. Anders als viele Ökonomen und Journalisten hat er die Symptome der Krise früh erkannt: das Handelsdefizit Amerikas, die sinkende Sparquote und die Neigung auf der ganzen Welt, alles mit Schulden zu finanzieren. Dass daraus die "Große Rezession" würde, wusste er freilich auch nicht. Jetzt, da sich die Welt beruhigt, schreibt Piper, analytisch und erzählerisch präzise, wie die Krise Amerika erschüttert hat und warum die Welt ohne Amerika ärmer wäre.

Nikolaus Piper: Die Große Rezession. Amerika und die Zukunft der Weltwirtschaft. Hanser Verlag, 19,90 [Euro].

Weiße Kittel - Dunkle Geschäfte.

Ärzte sind der angesehenste Berufsstand in Deutschland. Doch ihre Weste ist nicht immer so weiß wie ihr Kittel. Im unübersichtlichen Gesundheitssystem bieten sich ihnen viele Gelegenheiten, die Krankenkassen zu betrügen. Die Chefermittlerin einer Kasse hat ihren Kampf gegen den Betrug flüssig und spannend aufgeschrieben. Die Einzelfälle sind dramatisch, der Patient spürt, dass er sich dringend besser informieren muss. Trotzdem ist der Vergleich mit der Mafia doch weit hergeholt.

Dina Michels: Weiße Kittel - Dunkle Geschäfte. Im Kampf gegen die Gesundheitsmafia. Rowohlt Verlag, 16,90 Euro.

Das Öl-Kartell.

Kein Kartell hat die Weltwirtschaft so beeinflusst wie die Öl-Organisation Opec. Zwei Wissenschaftler erzählen ihre Geschichte detailliert. Sie zeigen, dass die Opec oft zerstritten ist. Deshalb hat sie nicht so viel Macht, wie oft angenommen wird. Selbst in der Ölkrise 1973, als die Opec kurzzeitig einen hohen Ölpreis durchsetzte, hätte sie mehr erreichen können.

Jan Martin Witte und Andreas Goldthau: Die Opec. Macht und Ohnmacht des Öl-Kartells. Hanser Verlag, 21,90 Euro.

Große Ökonomen.

John Maynard Keynes, Friedrich von Hayek, Milton Friedman und Paul Samuelson - Leben und Werk großer Ökonomen sind in diesem Buch kompakt dargestellt. Es ist der zweite Band eines Bücherpaars, er beginnt im späten 19. Jahrhundert. Der Leser erfährt allerdings wenig über die Klassiker neuer ökonomischer Ansätze: Es fehlen der Verhaltensökonom Daniel Kahneman und George Akerlof, der Marktversagen untersucht hat.

Heinz D. Kurz (Hrsg.): Klassiker des ökonomischen Denkens 2. Beck Verlag, 14,95 Euro.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 07.11.2009

Wenn alle gleich sind
Schon der Buchtitel ist eine Provokation. „Erfolg ohne Chef” steht da, wobei das Wort „Chef” in einen stilisierten Papierkorb entsorgt wurde. Ein Unternehmen ohne Chef funktioniert sogar besser als das alte, auf Hierarchie, Anweisung und Kontrolle basierende Modell, das noch unsere Unternehmenswirklichkeit bestimmt. Das ist die These von Gernot Pflüger, der seit 19 Jahren ein Event-und Multimedia-Unternehmen leitet, das gänzlich anders organisiert ist: Ohne Chef und ohne Hierarchie, mit einer demokratischen Beteiligung der Mitarbeiter an Entscheidungen, totaler Transparenz aller Vorgänge und einem Einheitsgehalt für alle Beschäftigten. Spätestens hier wird bei vielen das rote Warnlicht „Sozialismusverdacht” aufleuchten. Und in der Tat ist dies einer von zwei Vorbehalten, an denen sich der Autor am intensivsten abarbeitet. Er kontert ihn mit einem klaren Bekenntnis zu Gewinn, Unternehmertum und Kapitalismus insgesamt. „Wir sind so ,kapitalistisch‘, wie es überhaupt nur irgend geht”, schreibt er.
Da wiegt der zweite Vorbehalt schon schwerer: Ein solch paradiesisches Unternehmensmodell funktioniere vielleicht in der kreativen Nische, in der Pflügers 30 Mitarbeiter starke Firma CPP agiert. In der „normalen” Wirtschaft herrschten aber ganz andere Spielregeln, die nach einer anderen Organisation verlangten – eben der „klassischen” Aufbauorganisation, wie sie sich seit der Erfindung des modernen Managements vor gut 100 Jahren herausgebildet hat. So leicht ist dieses Argument nicht von der Hand zu weisen, gerade wenn man eine Firma hat, in der Mitarbeiter auf Rollern durch die loftartigen Räume flitzen.
In der Tat ist die Übertragbarkeit des Modells – man könnte auch sagen: seine „Wirtschaftsrelevanz” – der Knackpunkt. Pflügers Gegenargumente freilich verwenden eine Sprache, die in Wirtschaftskreisen verstanden wird: Flexibilität, Effizienz und Produktivität. Und die seien in einem flachen, hierarchiefreien Unternehmen mit einem hohen Grad an Autonomie der Mitarbeiter einfach höher, als in der klassischen Linienorganisation: „Eine freiheitliche Entfaltung der Arbeitnehmer, die Wahrnehmung in den Unterschieden ihrer Persönlichkeiten, die Mitbestimmung und Mitgestaltung der Menschen eines Unternehmens, Zeitautonomie, eine gerechte und zu rechtfertigende Verteilung erwirtschafteter Gelder, Kassentransparenz, die Teilhaberschaft der Arbeitnehmer an den Kausalitäten des Unternehmens – und das alles bei einem Minimum an Abstimmungsaufwand und Regulierungen – sind nicht nur möglich, sondern setzen eine enorme Produktivität, Flexibilität und Effizienz frei.”
Das sind, kurz zusammengefasst, die Prinzipien, nach denen Pflügers Firma, deren Geschichte er mitunter etwas zu detailverliebt erzählt, organisiert ist. Sein Buch ist ein Praxisbericht, kein theoretisches oder gar ideologisches Pamphlet. Dazu ist Pflüger zu sehr Unternehmer, der zudem in einem hochdynamischen Marktumfeld bestehen muss. Deshalb tut man gut daran, sein Buch nicht vorschnell als Bohème-Konstrukt für Geringverdiener abzutun. Denn die Marktbedingungen, die in der Kreativwirtschaft gang und gäbe sind, werden zunehmend auch für andere Wirtschaftsbereiche zur Realität: Hohe Dynamik, rapide technologische Veränderungen, harter Wettbewerb. Und diesen Bedingungen sind flexible Unternehmen weitaus besser gewachsen, als starre Linienorganisationen. Nicht zuletzt gelingt es Unternehmen, die ihre Mitarbeiter nicht nur als Funktionsträger wahrzunehmen vermögen, auch wesentlich besser, deren Potentiale für das Unternehmen zu erschließen. Winfried Kretschmer
Gernot Pflüger: Erfolg ohne Chef. Wie Arbeit aussieht, die sich Mitarbeiter wünschen. Econ Verlag, Berlin 2009. 272 Seiten, 16,90 Euro.
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