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Der Checkpoint spielt nicht nur dort eine Rolle, wo er steht. Er wirkt auch über seinen Standort hinaus. Er bestimmt das Leben der Menschen, ihr Handeln und ihr Denken. Dies beleuchtet Asmi Bischaras literarisches Erstlingswerk Checkpoint in knapp sechzig, meist kürzeren Kapiteln, die zusammen ein umfassendes Mosaikbild ergeben. Darauf ist zu sehen, wie der »Checkpointstaat« (Israel) im »Checkpointland« (Gasastreifen und Westjordanland) ein unsystematisches System von Kontrollpunkten eingerichtet hat, mittels dessen die Besatzer die Besetzten besser überprüfen können. Das Checkpointsystem ist…mehr

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Produktbeschreibung
Der Checkpoint spielt nicht nur dort eine Rolle, wo er steht. Er wirkt auch über seinen Standort hinaus. Er bestimmt das Leben der Menschen, ihr Handeln und ihr Denken. Dies beleuchtet Asmi Bischaras literarisches Erstlingswerk Checkpoint in knapp sechzig, meist kürzeren Kapiteln, die zusammen ein umfassendes Mosaikbild ergeben. Darauf ist zu sehen, wie der »Checkpointstaat« (Israel) im »Checkpointland« (Gasastreifen und Westjordanland) ein unsystematisches System von Kontrollpunkten eingerichtet hat, mittels dessen die Besatzer die Besetzten besser überprüfen können. Das Checkpointsystem ist für beide Seiten allgegenwärtig: »Der Checkpoint ist in den Herzen der Menschen. Er ist in ihren Augen. Der Checkpoint verbindet und trennt sie.« Ob täglicher Arbeitsweg, ob Hochzeit oder Beerdigung, ob Taxisystem oder Medieninteresse, ob politische Debatte unter israelischen Linken oder resignative Haltung bei Palästinensern, alles ist durch die Existenz zahlloser Checkpoints determiniert. So wird durch die Trennung, die diese Kontrollpunkte zwischen den »Checkpoint-herren« und den »Checkpointpassanten« bewirken, bzw. den Kontakten, die sie zulassen, das Verhältnis der beiden Völker, Israelis und Palästinenser, zueinander festgelegt. Eine schwere Hypothek.
Autorenporträt
Asmi Bischara, geboren 1956 in Nazareth, ist ein arabisch-israelischer Politiker. Er promovierte an der Humboldt-Universität zu Berlin in Philosophie und arbeitete dann am Van-Leer-Institut in Jerusalem und an der Universität Birseit. 1976 Gründer der ersten nationalen arabischen Studentenunion. 1996 wurde er Knesset-Abgeordneter. Er gründete die Nationale Demokratische Versammlung, eine Vertretung der arabischen Minderheit in Israel, und war der Vorsitzende dieser Partei. 1999 war er das erste arabische Knesset-Mitglied, das in Israel bei Ministerpräsidentenwahlen kandidierte. Bischara verließ Israel 2007, weil er der Spionage und der Unterstützung der Hizbollah im zweiten Libanonkrieg verdächtigt wurde, und trat von seinem Knessetsitz zurück. Er zog nach Katar. Asmi Bischara veröffentlichte zahlreiche politische Sachbücher in arabischer und hebräischer Sprache. »Checkpoint« ist seine erste literarische Arbeit und sein erstes Werk in deutscher Übersetzung. Im Jahr 2002 erhielt Asmi Bischara den »Ibn Rushd Preis für Freies Denken«, eine Auszeichnung, die seit 1999 alljährlich an eine Persönlichkeit verliehen wird, die sich durch ihren Einsatz für die Demokratie in der arabischen Welt hervortat.