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Anders als ihre Vorgängerinnen ist historische Anthropologie nicht »jene Deutung des Menschen, die im Grunde schon weiß, was der Mensch ist und daher nie fragen kann, wer er sei.« (Heidegger). Der Rätselcharakter des Humanen erwächst vielmehr aus der je unvollständigen Verständlichkeit des Menschen für den Menschen. Er entsteht z. B. im Zusammen- und Gegenspiel von Körper und Geist, Seele und Liebe, Mensch und Welt. Wie Menschen mit dieser Rätselhaftigkeit umgehen, ist in verschiedenen Kulturen und historischen Epochen sehr unterschiedlich. Heute kann die historische Anthropologie aber…mehr

Produktbeschreibung
Anders als ihre Vorgängerinnen ist historische Anthropologie nicht »jene Deutung des Menschen, die im Grunde schon weiß, was der Mensch ist und daher nie fragen kann, wer er sei.« (Heidegger). Der Rätselcharakter des Humanen erwächst vielmehr aus der je unvollständigen Verständlichkeit des Menschen für den Menschen. Er entsteht z. B. im Zusammen- und Gegenspiel von Körper und Geist, Seele und Liebe, Mensch und Welt. Wie Menschen mit dieser Rätselhaftigkeit umgehen, ist in verschiedenen Kulturen und historischen Epochen sehr unterschiedlich. Heute kann die historische Anthropologie aber plausibel machen, dass Seele, Geist und Liebe keine vom Körper unabhängige Existenz haben, dass sich aber entlang solcher unhintergehbaren Körperlichkeit eigenständige Phänomene des Imaginären gebildet haben, die mit Begriffen wie »Seele«, »Geist« und »Liebe« historisch je unterschiedlich umschrieben werden.
Autorenporträt
Christoph Wulf, Prof. Dr., ist Professor für Anthropologie und Erziehung, Mitglied des Interdisziplinären Zentrums für Historische Anthropologie, des Sonderforschungsbereichs »Kulturen des Performativen«, des Clusters »Languages of Emotion« und des Graduiertenkollegs »InterArts Studies« an der Freien Universität Berlin.