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Die Geschichte dreier Brüder. Der älteste, Sitka, wird bei einem tragischen Unfall von einem Bären getötet. Der jüngste, Kenai, schwört Rache. Da passiert das Unglaubliche: Kenai verwandelt sich selbst in einen Bären. Plötzlich sieht die Welt ganz anders aus. Um überleben und wieder ein Mensch werden zu können, muss sich Kenai mit einem vermeintlichen Erzfeind anfreunden, dem jungen, gesprächigen Grizzly Koda, der sich auf der Suche nach seiner Mutter befindet. Und da ist noch Bruder Denahi, der zur Bärenjagd geblasen hat.
Viele, viele Jahre vor unserer Zeit: Im Nordwesten Amerikas leben
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Produktbeschreibung
Die Geschichte dreier Brüder. Der älteste, Sitka, wird bei einem tragischen Unfall von einem Bären getötet. Der jüngste, Kenai, schwört Rache. Da passiert das Unglaubliche: Kenai verwandelt sich selbst in einen Bären. Plötzlich sieht die Welt ganz anders aus. Um überleben und wieder ein Mensch werden zu können, muss sich Kenai mit einem vermeintlichen Erzfeind anfreunden, dem jungen, gesprächigen Grizzly Koda, der sich auf der Suche nach seiner Mutter befindet. Und da ist noch Bruder Denahi, der zur Bärenjagd geblasen hat.
Viele, viele Jahre vor unserer Zeit: Im Nordwesten Amerikas leben die drei Brüder Kenai, Denahi und Sitka. Durch einen tragischen Unfall wird der Älteste von einem Bären getötet. Kenai, der ungestüme Jüngste, schwört Rache. Doch dann passiert Unglaubliches: Kenai wird auf magische Weise selbst in einen Bären verwandelt. Aus der neuen Sicht sieht die Welt ganz anders aus: Um sich auf vier Tatzen zurechtfinden und wieder ein Mensch werden zu können, muss Kenai sich mit einem vermeintlichen Erzfeind anfreunden, dem jungen, sehr gesprächigen Grizzly Koda, der auf der Suche nach seiner Mutter ist. Gemeinsam macht sich das ungleiche Paar auf den Weg: Kenai, um seine Menschengestalt wiederzuerlangen, Koda, um beim sagenumwobenen jährlichen Bärenfest Salmon Run seine Mutter wiederzufinden. Ausgerechnet der liebenswerte Koda bringt dem zornigen Kenai während ihrer abenteuerlichen Reise bei, was Freundschaft, Bruderliebe und Toleranz wirklich bedeuten.
Der 44. abendfüllende Zeichentrickfilm dem Hause Disney ist ein mitreißendes Abenteuer in der Tradition von "Mulan" und "Tarzan". Ein bezaubernd gezeichneter Film für Jung und Alt, in dem Humor, Spannung und vor allem Herz nicht zu kurz kommen.
Kein Geringerer als Oscar-Preisträger Phil Collins steuerte sechs brandneue, eigens für BÄRENBRÜDER komponierte Songs bei.

Bonusmaterial

DVD-Ausstattung / Bonusmaterial: - Trailer von anderen Filmen - Kapitel- / Szenenanwahl - Animiertes DVD-Menü - DVD-Menü mit Soundeffekten - Kodas Gags vom Dreh - Zusätzliche Szenen und Songs von Phil Collins - Musikvideo „Look Through My Eyes" mit Phil Collins - Spiel „Entdecke Dein Totem" - Spiel „Knochen-Puzzle" - Kommentar der Elche - Legenden vom Bär - Die Entstehung der Filmgeräusche - Designgallerie und künstlerische Aspekte
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 18.03.2004

Zum Finale ein Fiasko
Elchtest nicht bestanden: Disneys neuer Zeichentrickfilm "Bärenbrüder"

Wenn zu Beginn des Zeichentrickfilms "Bärenbrüder" eine Herde Karibus aus einer Vertiefung hervorstürmt und im Sprung über drei Eskimos hinwegsetzt, dann ist das fast so etwas wie eine individuelle Kollektivhandschrift des Disneystudios in Florida. Denn genauso hatte der erst Anfang der neunziger Jahre gegründete Ableger der Zentrale in Kalifornien vor sechs Jahren den Angriff der Hunnen in "Mulan" inszeniert: mit viel Computereinsatz, erstaunlichen Tiefeneffekten und einem unbestreitbaren Gespür für Massenszenen, das seinen Höhepunkt damals in den Festlichkeiten auf dem Platz des Himmlischen Friedens fand.

Genutzt haben diese zwei Virtuosenstücke weder "Mulan", der eher zu den mittelmäßigen Disneywerken zählt, noch dem Studio selbst, dessen Schließung vor kurzer Zeit bekanntgegeben wurde. Nur drei Filme hat es in seiner kurzen Existenz fertigstellen können: neben "Mulan" noch das kleine Trickwunder "Lilo & Stitch" und nun eben "Bärenbrüder". Man muß zugeben, wenn man diese Abschlußarbeit sieht, daß wohl "Lilo & Stitch" der Ausrutscher zum Besseren hin war, denn "Bärenbrüder" ist nicht nur Mittelmaß, sondern ein Desaster.

Das fängt mit einer Idee an, auf die sich die beiden Regisseure Aaron Blaise und Bob Walker viel einbilden: Nach zwanzig Minuten, wenn der junge Eskimo Kenai in einen Bären verwandelt wird, wechselt das Filmbild vom normalen Format auf Cinemascope, um die neue Perspektive Kenais auf die Welt zu verdeutlichen. Diese originelle Idee hat allerdings zwei Haken: Zum einen muß dafür das Bedienungspersonal der Kinos mitspielen und die Leinwand entsprechend einrichten; zum anderen ist der Effekt unmotiviert. Denn der Bär als Raubtier hat gegenüber dem Menschen keinen erweiterten Blickwinkel, im Gegenteil schätzen Biologen seinen Gesichtssinn eher als schwächer ein. Solch ein inhaltsästhetischer Fehler unterläuft den akribischen Disneytrickfilmern im allgemeinen nicht.

Zwei weitere Stärken nimmt der Film für sich in Anspruch. Da ist einmal Phil Collins, der nach "Tarzan" wieder einmal Lieder für einen Disneyfilm geschrieben hat. Man kann über deren musikalischen Wert streiten, aber spätestens die von Collins selbst vorgetragenen deutschen Versionen sind derart grausig, daß man die mit ihnen unterlegten Filmszenen nicht mehr ernst nehmen kann. Und dann gibt es zwei Figuren in "Bärenbrüder", die den eigentlichen Hauptakteuren Kenai und dem Bärenjungen Koda im negativen Sinne die Schau stehlen. Das sind die beiden Elche Björn und Benny, im Original gesprochen von den Komikern Rick Moranis und Dave Thomas. Sie haben drei größere Auftritte als typische Witzfiguren, wie sie jeder Disneytrickfilm enthält. Schon der zweite langweilt, der dritte ist schier unerträglich, und dennoch setzt die Werbung für den Film so sehr auf die beiden Paarhufer, als hieße der Film "Elchbrüder". Offensichtlicher kann man das Scheitern eines Filmkonzeptes nicht eingestehen.

Dabei war die Idee nicht schlecht: Die Mythenwelt der nordamerikanischen Ureinwohner mit ihren Motiven der Verwandlung von Menschen in Tiere, die schon Canetti so begeistert hat - was hätte das für einen Stoff abgegeben. Wenn man sich nicht auf eine Art Light-Version des "Königs der Löwen" kapriziert hätte, in welcher der "circle of life" durch die Existenz der Geisterwelt alles Evolutionär-Grausame verloren hat und es nicht einmal mehr eine bedrohliche Gestalt gibt, die den Helden zusetzen könnte. Gute Güte, was ist nur aus Disney geworden?

ANDREAS PLATTHAUS

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