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© BÜCHERmagazin, Katharina Granzin (kgr)
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
© Perlentaucher Medien GmbH
Wie eine Fledermaus
im Zickzack
Ein Mord aus Geldgier, für ein paar Schecks, ein Totschlag aus Rache – der Keim dafür entstand in der Kindheit, er beißt, „sanft wie ein junges Kätzchen, in ihr Herz“ – und ein falsches Mordgeständnis, aus Erschöpfung heraus, der Sehnsucht nach absolutem Ausschlafen: „Kein Erwachen … kein einziger Traum … Die Welt bestand aus vollkommener Bettruhe.“ Drei Frauen, und wie sie mit dem Gesetz in Konflikt kommen, ein Krimi von Margriet de Moor. Das Stakkato des Erzählens sprengt die individuellen Perspektiven. „Tätliche Auseinandersetzung. Raserei nach dem ersten Erkenntnisblick … Das Wort ,Mord‘ schießt wie eine Fledermaus im Zickzack zwischen ihnen hin und her.“ Ein Kaleidoskop, wie jeder Kriminalroman, es bringt Familiäres und Animalisches zusammen. Ein Mann, der zu zwei der Frauen in enger Beziehung steht, er arbeitet als Vogelvertreiber auf dem Amsterdamer Flughafen Schiphol. Von allen Tieren dem Menschen am nächsten: der Elefant. „Der Elefant kennt die Rache, die Pflicht und die Liebe, und er kennt auch, sehr bezeichnend und, wenn Sie mich fragen, höchst poetisch: das Bedürfnis, sich dem zu beugen, was höher ist als er selbst.“ FRITZ GÖTTLER
Margriet de Moor: Von Vögeln und Menschen. Roman. Aus dem Niederländischen von Helga von Beuningen. dtv, München 2019.
268 Seiten, 11,90 Euro.
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"Ein erschreckend schönes Bild der grausamen Menschennatur." Katharina Granzin, Tageszeitung, 09.06.18
"Ein ganz stiller, sanfter Krimi." Elke Heidenreich, WDR 4, 13.04.18
"Ein wundersames Puzzle, Märchen und knallhartes Familiensoziogramm zugleich. Ein neuer Beweis dafür, dass die 76-jährige niederländische Meisterin immer wieder zu überraschen vermag." Meike Schnitzler, Brigitte 8/2018
"Margriet de Moor ist die Grande Dame der niederländischen Literatur ... Es ist eine große Stärke von ihr: Dieses Nebeneinander von der Grausamkeit des Lebens und der Banalität des Alltags." Nicola Steiner, SRF Literaturclub, 12.03.18
"Margriet de Moot schreibt sehr musikalisch. Ganz leist und fein erzählt. Man hat das Gefühl, man ist in einem Märchen, in einer ganz versponnenen Geschichte. Wie die Figuten geschildert sind, das hat eine feine Eleganz ... Die größten Dinge erzählt sie ganz beiläufig." Elke Heidenreich, SRF Literaturclub, 12.03.18
"Das Buch ist so faszinierend, weil es einen Gedanken vertritt, den man sonst nirgends findet: Die Idee, dass die Entgleisung des Lebens nur so weit von unserem Alltag entfernt ist wie eine U-Bahn zu verpassen." Philipp Tingler, SRF Literaturclub, 12.03.18
"Margriet de Moor ist eine Expertin für Seelenschwingungen ... Sie vermag von diesem letzten Quäntchen Rätselhaftigkeit, das uns umfängt zu erzählen wie keine andere." Martin Oehlen, Frankfurter Rundschau, 03.03.18
"Poetisch oder unverblümt, stets ist der von Helga Beuningen ins stimmige Deutsch gebrachte Stil frisch und überraschend, mitunter von haikuhafter Konzentriertheit." Klaus Nüchtern, Falter, 8/2018
"De Moor weiß Spannung zu inszenieren ... Sie beschreibt ihre Personen genau, beleuchtet deren Beziehungen, analysiert Entwicklungen, Brüche und Glücksmomente und hat so einen Familienroman geschrieben, der in der genauen Zeichnung zweier alter Männer und der Erzählung über die seelische Befindlichkeit von drei Frauen nicht zuletzt ein Krimi geworden ist über die Alltäglichkeit des Verbrechens." Stephan Lohr, SPIEGEL online, 20.02.18
"Nah dran an den Figuren und geschickt erzählt, nähert sich der Roman dem Kern aller psychologischen Fragen: warum wir so handeln, wie wir handeln." Natalja Fischer, Literatur Spiegel, Februar/2018