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Rom unterlag zwischen dem 3. und 5. Jh. n. Chr. einem tief greifenden Transformationsprozess, der die urbane, soziale und religiöse Struktur der Stadt in gleicher Weise erfasste. Die vorliegende Studie nimmt mit der Heiligenerinnerung ein zentrales Feld dieses Wandels in den Blick. Ausgehend vom kulturwissenschaftlichen Paradigma kollektiver Identitätsstiftung durch Erinnerung, wird die Funktion der Heiligenmemoria im Hinblick auf unterschiedliche kollektiver Identitäten untersucht: die Gemeinschaft der Lebenden und Toten, die städtische Gemeinde der urbs Roma; die römische Kirche und…mehr

Produktbeschreibung
Rom unterlag zwischen dem 3. und 5. Jh. n. Chr. einem tief greifenden Transformationsprozess, der die urbane, soziale und religiöse Struktur der Stadt in gleicher Weise erfasste. Die vorliegende Studie nimmt mit der Heiligenerinnerung ein zentrales Feld dieses Wandels in den Blick. Ausgehend vom kulturwissenschaftlichen Paradigma kollektiver Identitätsstiftung durch Erinnerung, wird die Funktion der Heiligenmemoria im Hinblick auf unterschiedliche kollektiver Identitäten untersucht: die Gemeinschaft der Lebenden und Toten, die städtische Gemeinde der urbs Roma; die römische Kirche und schismastische Gemeindebildungen; der private Raum der domus; die durch die römischen Heiligenlegenden konstituierte literarische Öffentlichkeit. Angesichts der bedeutenden Rolle von Erinnerung für die antike Stadtkultur eröffnet die Heiligenmemoria zugleich eine neue Perspektive auf die städtische Entwicklung Roms im Übergang von der Spätantike zum Frühmittelalter insgesamt. Dabei ist Memoria selbst - so die abschließende These - mehr als nur ein Indikator von Veränderung: Die spezifisch christliche Konzeptualisierung von Erinnerung bildete eine der Voraussetzungen, die im Verein mit anderen Faktoren die Auflösung der spätantiken Stadt entscheidend beförderte.
Autorenporträt
Steffen Diefenbach, UniversitätAugsburg.
Rezensionen
"Das Buch, mit großer Sorgfalt gestaltet, stellt eine wesentliche Bereicherung der gegenwärtigen Diskussion um Konzepte des "kulturellen Gedächtnisses?, der Memoria-Forschung und schließlich allgemein zu Raumkonzeptualisierungen in der Spätantike dar, dem eine breite Rezeption zu wünschen ist, wie es als Ausgangspunkt für weitere Forschungen zur Heiligenmemoria im frühschristlichen Rom dienen mag, die sich dann auch mit der Zeit nach dem 5. Jahrhundert beschäftigen sollte." Guido M. Berndt in: Göttinger Forum für Altertumsewissenschaft 11/2008

"Die kritischen Bemerkungen schmälern nicht das Verdienst Diefenbachs, die althistorische Erinnerungsforschung um ein Maßstäbe setzendes Werk bereichert zu haben, das nicht nur das spätantike Rom fokussiert, sondern mit Seitenblicken etwa auf den universalkirchlichen Führungsanspruch des römischen Bischofs und auf die Verhältnisse in Konstantinopel einen sehr viel weiteren Horizont eröffnet. Jedes Nachhaken ist zugleich ein Kompliment an eine innovative Forschungsarbeit, die zum Mit- und Weiterdenken einlädt und kritisches Fragen lohnenswert macht." Monika Schuol in: http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2008-3-154
"Focalisd en apparence sur des approches trés specifiques, cet ouvrage essentiel propose en réalité un regard global sur des problèmes fondamentaux." Alain Cnnuvor in: L'Antiquité Classique 79/2010

"Das Buch, mit großer Sorgfalt gestaltet, stellt eine wesentliche Bereicherung der gegenwärtigen Diskussion um Konzepte des "kulturellen Gedächtnisses , der Memoria-Forschung und schließlich allgemein zu Raumkonzeptualisierungen in der Spätantike dar, dem eine breite Rezeption zu wünschen ist, wie es als Ausgangspunkt für weitere Forschungen zur Heiligenmemoria im frühschristlichen Rom dienen mag, die sich dann auch mit der Zeit nach dem 5. Jahrhundert beschäftigen sollte."
Guido M. Berndt in: Göttinger Forum für Altertumsewissenschaft 11/2008

"Die kritischen Bemerkungen schmälern nicht das Verdienst Diefenbachs, die althistorische Erinnerungsforschung um ein Maßstäbe setzendes Werk bereichert zu haben, das nicht nur das spätantike Rom fokussiert, sondern mit Seitenblicken etwa auf den universalkirchlichen Führungsanspruch des römischen Bischofs und auf die Verhältnisse in Konstantinopel einen sehr viel weiteren Horizont eröffnet. Jedes Nachhaken ist zugleich ein Kompliment an eine innovative Forschungsarbeit, die zum Mit- und Weiterdenken einlädt und kritisches Fragen lohnenswert macht."
Monika Schuol in: http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2008-3-154