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Dieses Buch über die mittelalterliche Lebenswelt der Bauern ist Quellenwerk und Darstellung zugleich. Der Leser erfährt, wie die Bauern mit Naturkatastrophen, Hungersnöten und Seuchen umgingen. Die Bestellung des Feldes, Ernte und Weinanbau sowie die Leistung von Abgaben und Frondiensten prägten den Rhythmus des Jahres. Schädlinge galt es zu bekämpfen und Tierkrankheiten zu verhindern. Auch Trinken, Raufen, Beleidigen und Tanzen gehörten zum Lebensalltag. Die Quellentexte dokumentieren, wie eine Bauernhochzeit gefeiert wurde und worin die Werte bäuerlicher Ehe und Familie bestanden. Im Alltag…mehr

Produktbeschreibung
Dieses Buch über die mittelalterliche Lebenswelt der Bauern ist Quellenwerk und Darstellung zugleich. Der Leser erfährt, wie die Bauern mit Naturkatastrophen, Hungersnöten und Seuchen umgingen. Die Bestellung des Feldes, Ernte und Weinanbau sowie die Leistung von Abgaben und Frondiensten prägten den Rhythmus des Jahres. Schädlinge galt es zu bekämpfen und Tierkrankheiten zu verhindern. Auch Trinken, Raufen, Beleidigen und Tanzen gehörten zum Lebensalltag. Die Quellentexte dokumentieren, wie eine Bauernhochzeit gefeiert wurde und worin die Werte bäuerlicher Ehe und Familie bestanden. Im Alltag spielten auch Sorgen um die Gesundheit eine Rolle.

Neben Annalen, Chroniken oder Urkunden lässt Epperlein auch Fabeln, Sprüche, Schwänke und Volkslieder sprechen. Aus Bußbüchern und Segenssprüchen leitet er ab, wie die Bauern sich selbst sowie Natur und Gesellschaft wahrnahmen. Ergänzend zu den Schriftquellen, die alle übersetzt sind, wird eine Vielzahl zeitgenössischer Bildzeugnisse präsentiert und kommentiert.
Autorenporträt
Siegfried Epperlein war Abteilungsleiter für Mittelalterliche Geschichte an der Akademie der Wissenschaften, Berlin.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Im Mittelalter hing vom Bauernstand das Überleben der restlichen Bevölkerung ab, was, wie Rezensent Christian Jostmann berichtet, Adelige wie Bürgerliche nicht davon abhielt, die Bauern gerne mit Geringschätzung zu behandeln. Während die moderne Zivilisationskritik den Bauern zum Reichsnährstand erhob, die Marxisten ihn zum Ahnherren des Proletariers erklärten, blieb es nach Jostmanns Ansicht der Ende der siebziger Jahre in deutschen Universitäten Fuß fassenden Alltagsgeschichte vorbehalten, zu fragen, "wie bäuerliches Leben wirklich gewesen". In seinem Buch "Bäuerliches Leben im Mittelalter" lässt Siegfried Epperlein die mittelalterlichen Bauern und ihre Herren jetzt selbst zu Wort kommen. Epperleins Dokumentation von Schriftquellen und Bildzeugnissen lobt Jostmann als "reichhaltig", seine Kommentare als "unaufdringlich". So rücken zur Freude Jostmanns die natürlichen und sozialen Bedingungen bäuerlichen Daseins, bäuerliches Brauchtum und Familienleben sowie die nicht immer freundlichen Einschätzungen seitens des Adels ganz plastisch vor Augen.

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