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Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Theaterwissenschaft, Tanz, Note: 1,0, Freie Universität Berlin (Institut für Theaterwissenschaft), Veranstaltung: Der Tod auf der Bühne, Sprache: Deutsch, Abstract: Zweifellos ist es wünschenswert, zu sterben, ohne daß man selbst es merkt, aber es gilt auch als erwünscht, zu sterben, ohne daß es die Umgebung gewahr wird. Um es genau zu sagen, man weiß nicht mehr, was man damit anfangen soll. Denn es ist heute nicht normal, tot zu sein, und das ist neu.Für uns, die wir keinen wirksamen Ritus zur Absorption des Todes und seiner gewaltigen Energie…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Theaterwissenschaft, Tanz, Note: 1,0, Freie Universität Berlin (Institut für Theaterwissenschaft), Veranstaltung: Der Tod auf der Bühne, Sprache: Deutsch, Abstract: Zweifellos ist es wünschenswert, zu sterben, ohne daß man selbst es merkt, aber es gilt auch als erwünscht, zu sterben, ohne daß es die Umgebung gewahr wird. Um es genau zu sagen, man weiß nicht mehr, was man damit anfangen soll. Denn es ist heute nicht normal, tot zu sein, und das ist neu.Für uns, die wir keinen wirksamen Ritus zur Absorption des Todes und seiner gewaltigen Energie mehr haben, bleibt das Phantasma des Opfers und des gewaltsamen künstlichen Eingriffes des Todes.Geht man davon aus, dass dem Tod als Ereignis in unserer Gesellschaft und Kultur etwas mit dem alltäglichen Lebensablauf Unvereinbares anhaftet, und geht man weiter davon aus, dass dieses Unvereinbare des Todes (die Verneinung des Lebens selbst) in irgendeiner Form in dieses (Leben) (re-)integriertwerden und in diesem eine Bedeutung oder zumindest Einordnung erhalten muss, dann entsteht hier ein konfliktgeladener Schnittpunkt zwischen Leben und Tod. Diesen Schnittpunkt nennt man gewöhnlich Sterben.Die Notwendigkeit der Integration des Todes in das Leben ergibt sich aus seiner Unvermeidbarkeit und Häufigkeit. Zugleich besitzt dieses Phänomen eine weitere recht spektakuläre Eigenschaft, die seine Interessantheit um ein Vielfaches erhöht: Es mag zwar jeden Menschen betreffen, ist aber eine einmalige Angelegenheit. Und die Qualität des Ereignisses lässt sich aufgrund einer bisher unüberwindlichen Kommunikationsunterbrechung nicht kommunizieren.Doch nicht nur bei dem, was dem und der Einzelnen im Sterben bevorsteht, bestände ein Bedarf an Vermittlung. Für den nicht unmittelbar Beteiligten, Zeugen im weitesten Sinne, ist eine Übereinkunft über das Ereignis offenbar noch eher vonnöten. Der vage Prozess des Sterbens und der ihn beendende Zustand Tod bedürfen offenbar einer Rückbindung an den Bereich des Lebens, um diesem ein Signal zu geben, eine Rückkopplung geradezu. Das Leben benötigt das Minus, um zu verbuchen, das ein Teil sich verabschiedet hat.