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Warum wir ohne den Tod nicht leben können! Torsten Körner beschließt in der Blüte seines Lebens bewusst auf die Suche nach dem Tod zu machen. Ungewöhnlich an diesem Buch ist die Perspektive: Der Autor sucht den Tod nicht nur da, wo ihn alle vermuten, sondern zum Beispiel auf einer Modenschau, am Set eines Pornofilms, während eines Marathonlaufs, in einer Apotheke oder in einem Fitnessstudio. Natürlich besucht er auch die klassischen Sterbeorte wie Krankenhäuser, Hospize, Altersheime, Pathologien et cetera und schildert, was er dort erlebt. Jeder stirbt einen anderen Tod. Und in diesem Sinne…mehr

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Produktbeschreibung
Warum wir ohne den Tod nicht leben können! Torsten Körner beschließt in der Blüte seines Lebens bewusst auf die Suche nach dem Tod zu machen. Ungewöhnlich an diesem Buch ist die Perspektive: Der Autor sucht den Tod nicht nur da, wo ihn alle vermuten, sondern zum Beispiel auf einer Modenschau, am Set eines Pornofilms, während eines Marathonlaufs, in einer Apotheke oder in einem Fitnessstudio. Natürlich besucht er auch die klassischen Sterbeorte wie Krankenhäuser, Hospize, Altersheime, Pathologien et cetera und schildert, was er dort erlebt. Jeder stirbt einen anderen Tod. Und in diesem Sinne ist das Buch von Torsten Körner ein höchst subjektives Abenteuer und zugleich eine Erfahrungsreise, die allen etwas schenkt: Nachdenklichkeit. Darüber hinaus ist es ein Füllhorn von Geschichten und Porträts, eine Wundertüte des Lebens!

Dieser Download kann aus rechtlichen Gründen nur mit Rechnungsadresse in A, B, CY, D, DK, EW, E, FIN, F, GR, IRL, I, L, M, NL, P, S, SLO, SK ausgeliefert werden.

Autorenporträt
Torsten Körner schrieb die hochgelobten Spiegel-Bestseller-Biographien über Heinz Rühmann, Franz Beckenbauer und Götz George und ist seit vielen Jahren Juror des Grimme-Preises. Unter anderem wurde er 2010 ist er mit dem Bert-Donnepp-Preis, dem Deutschen Preis für Medienpublizistik, ausgezeichnet. Als freiberuflicher Autor und Journalist schreibt Körner Medien- und Fernsehkritiken.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 02.11.2011

Vom Ende her denken
Wünsche, Würde, Trost: Neue Bücher über Sterben und Tod
Sind Sterbende die besseren Menschen? Zumindest legen Studien nahe, dass ihre Prioritäten sich in Richtung Altruismus verschieben. Viele Menschen würden „im Angesicht des Todes erkennen, worauf es wirklich ankommt“, sagt Gian Domenico Borasio. Als einer der führenden Palliativmediziner Deutschlands hat sich Borasio eingehend mit dem Prozess des Sterbens befasst; in seinem Überblickswerk „Über das Sterben“ lässt er den Leser an seinem reichen Erfahrungsschatz teilhaben. Dabei doziert der Medizinprofessor Borasio nicht übermäßig; er ist vielmehr redlich darum bemüht, jenen die fürsorgliche ärztliche Hand zu reichen, die sich mit der eigenen Endlichkeit befassen wollen oder müssen. So enthält sein Buch nicht nur Informatives, sondern auch Praktisches, etwa eine Liste mit Ratschlägen für das Gespräch mit dem Arzt oder eine Einführung in das Thema Patientenverfügung.
Ein informatives und hilfreiches Buch hat auch Borasios jüngerer Kollege Ralf J. Jox vorgelegt. „Sterben lassen“ widmet sich dem Themenkomplex „Entscheidungen am Lebensende“ und wirbt zugleich eindringlich für eine sinnerfüllte, ganzheitliche Begleitung von Patienten im letzten Lebensstadium. Jox macht deutlich, dass es außerordentlich wichtig ist, dass diese lernen, ihre Situation voll und ganz anzunehmen. Wer dies vermag, wird nämlich nicht nur seinem Tod mit größerer Ruhe entgegentreten, sondern auch zusätzliche Kräfte freisetzen – was oft tatsächlich zu einer längeren, beschwerdefreieren Lebenszeit führt.
Sowohl Jox als auch Borasio binden ihre Plädoyers für die Palliative-Care-Bewegung geschickt in den größeren Kontext der medizinischen und sozialen Bedingungen ein, unter denen hierzulande gestorben wird. Und gestorben wird vor allem unter Protest, heute mehr denn je: In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts hat sich mit dem medizinischen Fortschritt auch unsere Haltung zum Tod verändert. Dieser trägt heute oft das Stigma des Unnatürlichen und Bösen, gegen das es bis zum letzten Atemzug Widerstand zu leisten gilt. Das ist zunächst nicht weiter überraschend, im Angesicht des Todes als größtmöglicher narzisstischer Kränkung wird nun einmal aufgeboten, was Technik und Budget hergeben. Borasio zeigt indes, dass in dieser Haltung auch die Gefahr der „Übertherapie“ liegt: Patienten würden oft mit überflüssigen, nebenwirkungsreichen Therapiemaßnahmen vertröstet. Das aber sei unethisch, man dürfe den Patienten nicht Strohhalme anbieten, die gar keine sind.
Überhaupt treten Wunsch und Wirklichkeit beim Sterben oft auseinander. Umfragen zeigen, dass die überwältigende Mehrzahl der Menschen am liebsten zu Hause sterben möchten, faktisch ereignen sich in unseren Breiten aber die weitaus meisten Todesfälle in Krankenhäusern oder Pflegeheimen. Von besonderer Brisanz ist die Tatsache, dass viele Todesfälle mit der bewussten Entscheidung in Verbindung stehen, das Sterben zu ermöglichen. Auf der Intensivstation etwa, wenn lebenserhaltende Maßnahmen nicht mehr fortgeführt werden, aber auch zu Hause, wenn ein Hausarzt den Entschluss fasst, einen todkranken Patienten nicht mehr ins Krankenhaus einweisen zu lassen. Gerade in einer überalterten Gesellschaft ist das Sterbenlassen, wie auch die Debatten um die sogenannte Sterbehilfe zeigen, ein emotional aufgeladenes Thema, zu dem wir als Gesellschaft dringend eine Position finden sollten: „Der Ars moriendi müsste eine Ars morte decernendi, eine Kunst, über das Sterben zu entscheiden, zur Seite gestellt werden“, glaubt Jox.
Das Sterben hat, das wird in den Büchern von Borasio und Jox deutlich, eine ethische und eine politische Dimension. Vor allem aber ist es eine intime, existentielle Erfahrung, wie es keine zweite gibt. Das gilt nicht nur für den Sterbenden selbst, sondern auch für die ihm Nahestehenden, die oft in der eigenen Trauer zu versinken drohen. Granger E. Westberg hat ein Büchlein verfasst, das zu den Bestsellern der englischsprachigen Trostliteratur zählt und das nun in deutscher Übersetzung erschienen ist. „Gute Trauer“ ist eine knappe, christlich geprägte, in einfacher Sprache gehaltene Aufzählung einer Abfolge von zehn Stadien des Trauerns über Verluste im Allgemeinen und den Verlust eines lieben Menschen im Besonderen: vom Schock über den Ausbruch von Emotionen, Niedergeschlagenheit, körperlichen Symptomen, Panik, Schuldgefühlen und Wut bis hin zum langsamen Zurückfinden in den Alltag. Am Ende kehrt die Hoffnung zurück, wir werden wieder heimisch in der Wirklichkeit.
Gerade weil die einzelnen Stufen dem Leser wie Knochen hingeworfen, aber alles andere als erschöpfend erläutert werden, können sich womöglich die meisten Trauernden in den einfühlsamen, aber inhaltsarmen Worten des Mediziners und Theologen Westberg – irgendwie – wiederfinden. Es mag sein, dass die beschriebenen Stadien der tatsächlichen Phänomenologie des Trauerns einigermaßen nahekommen; und doch wirkt Westbergs Schema recht beliebig.
Doch wie wichtig sind schon, möchte man vielleicht einwenden, rationale Argumente, wenn es um eine gänzlich im Emotionalen angesiedelte Angelegenheit wie das Trauern geht? Die Trostliteratur der Vergangenheit von Seneca bis Montaigne zeigt, dass sie es sehr wohl sein können. Es sind beschwichtigende Sätze wie: „Wenn wir beginnen, die Realität anzunehmen, werden wir sehen, dass wir vor der realen Welt keine Angst zu haben brauchen“, die von Westberg wohl gut gemeint sind, aber im Angesicht des Grauens letztlich ähnlich deplatziert zu sein scheinen wie ein „Es wird schon wieder“. Solche Beteuerungen können auf jemanden, der einen unsagbaren menschlichen Verlust erlitten hat, leicht wie Hohn wirken. Ist es da nicht trostreicher, dem Tod in die kalten Augen zu blicken, als diesen mit dem Plüsch leerer Phrasen zu überdecken?
Eben das hat der Journalist Torsten Körner in „Probeliegen“ unternommen. In der Mitte des Lebens muss er sich eingestehen, den Tod bislang eigentlich nur vom Hörensagen zu kennen: „Ich habe noch nie einen Toten gesehen, habe noch nie jemanden beim Sterben begleitet und bin dem Tod meistens dort ausgewichen, wo ich mit ihm hätte in Berührung kommen können.“ Das soll sich ändern, also frisch ans Werk, hinein ins Altenheim, ins Bestattungsunternehmen, ins gerichtsmedizinische Institut. Nach und nach wird der Autor Zeuge der ganzen Bandbreite des Sterbens, vom Erschütternden zum Bewegenden, von den über Jahre hinweg vernachlässigten alten Menschen, deren Befinden in den Krankenhäusern nur oberflächlich aufgeholfen werden kann und die sich längst treiben lassen in einem trüben Tümpel der Gleichgültigkeit, bis hin zu jenen starken, aber auch seltenen Persönlichkeiten, denen man ihre Bildung viel mehr noch als an den Bücherregalen an ihrem unbedingten Willen anmerkt, im Angesicht der körperlichen Auflösung Würde und Haltung zu wahren.
Körners „Probeliegen“ ist eine heitere Schilderung einer Reihe von Begegnungen mit Toten und Sterbenden und jenen, die mit ihnen ihr täglich Brot verdienen. Die Botschaft des Buches fällt schließlich wenig überraschend aus: Einen Fehler mache, wer das Thema Tod gänzlich aus seinem Alltag verbannt. Das ist natürlich kein besonders origineller Gedanke, aber doch einer, den es in einer Gesellschaft, die das ewig Vitale auf den Thron gehoben hat, zu betonen lohnt.
FRANZ HIMPSL
GIAN DOMENICO BORASIO: Über das Sterben. Was wir wissen. Was wir tun können. Wie wir uns darauf einstellen. Verlag C. H. Beck, München 2011. 207 Seiten, 17,95 Euro.
RALF J. JOX: Sterben lassen. Über Entscheidungen am Ende des Lebens. Edition Körber-Stiftung, Hamburg 2011. 270 Seiten, 14 Euro.
GRANGER E. WESTBERG: Gute Trauer. Vom Umgang mit Verlusten. Aus dem amerikanischen Englisch von Rita Seuß. Verlag C. H. Beck, München 2011. 110 Seiten, 10 Euro.
TORSTEN KÖRNER: Probeliegen. Geschichten vom Tod. Scherz Verlag, Frankfurt am Main 2011. 416 Seiten, 18,95 Euro.
Was hilft es, den Schrecken
des Todes mit dem Plüsch
leerer Phrasen zu überdecken?
Kann es gelingen, im Angesicht
der körperlichen Auflösung
Würde und Haltung zu wahren?
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