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1 Kundenbewertung

35 Jahre hat die Grundschullehrerin Ursula Sarrazin an deutschen Schulen unterrichtet, zuletzt bis zu ihrer Pensionierung an der Berliner Reinhard-Otto-Grundschule im Stadtteil Westend. Ihr erstes und mit Spannung erwartetes Buch ist ein fundierter und pointierter Beitrag zur Schul- und Bildungsdebatte. Sie spricht aus, welche Fehler die Politik, die Lehrer, die Eltern im vielleicht wichtigsten gesellschaftlichen Bereich - der Erziehung - täglich machen. Und sie formuliert Lösungswege, in deren Mittelpunkt immer das nachhaltige Wohl der Kinder steht.
Ursula Sarrazin wehrt sich vehement
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Produktbeschreibung
35 Jahre hat die Grundschullehrerin Ursula Sarrazin an deutschen Schulen unterrichtet, zuletzt bis zu ihrer Pensionierung an der Berliner Reinhard-Otto-Grundschule im Stadtteil Westend. Ihr erstes und mit Spannung erwartetes Buch ist ein fundierter und pointierter Beitrag zur Schul- und Bildungsdebatte. Sie spricht aus, welche Fehler die Politik, die Lehrer, die Eltern im vielleicht wichtigsten gesellschaftlichen Bereich - der Erziehung - täglich machen. Und sie formuliert Lösungswege, in deren Mittelpunkt immer das nachhaltige Wohl der Kinder steht.

Ursula Sarrazin wehrt sich vehement gegen die Auslagerung elterlicher Verantwortung an das Bildungssystem: "Wir Lehrer können nicht alle gesellschaftlichen Defizite beheben. Schule ist damit überfordert. Ein Teil der Elternhäuser müsste stärker mitziehen und sich intensiver um den Bildungserfolg bemühen. Es stört mich, dass dieser Aspekt oft von der Politik ausgeblendet wird, weil es unbequem ist, die Mitarbeit der Eltern einzufordern."
  • Ein aufrüttelnder Tatsachenbericht
  • Debattenbuch zur deutschen Bildungsmisere

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Autorenporträt
Ursula Sarrazin, Jahrgang 1951, stammt aus Schleswig-Holstein. 1973 trat sie in den Schuldienst; seit letztem Jahr ist sie im Ruhestand. Mit ihrem Mann Thilo Sarrazin hat sie zwei Söhne.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 09.10.2012

Arme Flöte
Ursula Sarrazin beschwert sich
über das Berliner Schulsystem
  Über die Sache mit der Flöte ist Ursula Sarrazin besonders empört. Sie habe dem Buben, der frech am Boden rumtollte, nur auf die Beine geholfen und „bei dieser Transaktion“ das Instrument in der Hand gehalten. Dass der Störenfried sie bezichtigte, ihn damit geschlagen zu haben, und dass das Jahre später in der Presse stand – unverschämt. Auch „die Ironie meiner Antwort, meine Flöte wäre mir dafür zu schade“, sei missverstanden worden.
  Es ist ein Puzzleteil in der Geschichte der Grundschullehrerin Ursula Sarrazin, Gattin des früheren Politikers, Bundesbankers und umstrittenen Autors Thilo Sarrazin. Nachdem sie 2011 den Dienst quittierte, legt sie nun auch ein Buch vor. Titel: „Hexenjagd“, es geht um „Mobbing einer engagierten Lehrkraft“. Sie will schildern, was Schüler, Kollegen und Behörden mit ihr getrieben haben, aus „Willkür, Opportunismus und Bosheit“. Und sie will aufzeigen, dass Zweifel an ihrer Eignung als Lehrerin unangebracht seien. Allerdings: Sarrazin bestätigt – ungewollt – durch einige Szenen diese Zweifel.
  Zwei Jahrzehnte habe sie im Westen unterrichtet, problemlos. 1999 zog sie mit ihrem Mann in die Hauptstadt. An der ersten Schule gab es bald Probleme, an einer zweiten auch. An wem lag das wohl? An den Kollegen, so Sarrazin. Die meisten von ihnen „lebten in nicht-formalisierten Verhältnissen“, schreibt sie, oder als Single. Und falls sie fest gebunden waren, hatten die Partner oftmals keinen bürgerlichen Beruf.
  In Berlin sieht Ursula Sarrazin eine Heimstätte von Disziplinlosigkeit und Dilettantismus: Lehrerkollegen, die einen „Laissez-faire-Stil“ pflegen, sich bei den Schülern anbiedern, Einsen „geradezu inflationär“ vergeben; gedeckt durch eine blinde Schulleitung, intrigant und wiederum beflügelt von einer Schulbehörde, in der „Drahtzieher“ sie „vernichten“ wollen; zudem dreiste Schüler, deren Eltern es „nicht als ihre Aufgabe ansehen, ihrem Kind Anstrengungsbereitschaft zu vermitteln“. Dadurch entstand allmählich eine Melange aus Beschwerden, Streit, Prozessen, Aktenvermerken und Medienberichten – lange bevor der Gatte mit seinen Integrationsaussagen zur Streitfigur wurde.
  Derlei Thesen lässt das Buch aus; die beschriebene Pädagogik agiert aber in verstaubten Schablonen. So ärgert sich Sarrazin, dass Eltern Kindern morgens „Viel Spaß“ in der Schule wünschen. Spaß habe man auf einer Kirmes, nicht in der Schule.
  Das Buch hätte ein konservatives, möglicherweise lesenswertes Manifest der Strenge werden können. Mitunter hat die Autorin auch nicht unrecht, etwa wenn sie rügt, dass der elterliche Anspruch und die Leistungen der Kinder oft arg auseinanderklaffen. Es ist aber kein Bildungsbuch geworden, sondern ein „Ich-Buch“, über eine Frau, die überall Niedertracht wittert, die sich offenbar verrannt hat.
  Was bleibt nach der Lektüre? Nur die Erkenntnis, dass die „Akte Sarrazin“ dick ist und womöglich noch dicker wird; denn die namentlich genannten Personen könnten in der Suada einen Verstoß gegen das Beamtenrecht sehen. Finden sich vielleicht kleine Anregungen für ein besseres Schulsystem? Nichts dergleichen. Dass der Verlag das Buch als „wichtigen Beitrag zur aktuellen Schul- und Bildungsdebatte“ bewirbt, ist hanebüchen.
JOHANN OSEL
Ursula Sarrazin: Hexenjagd. Mein Schuldienst in Berlin. Diederichs Verlag 2012. 288 S., 17,99 Euro.
Schüler, Eltern, Lehrer und
die Schulbehörde sowieso:
Niemand verstand Ursula Sarrazin
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
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Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 17.10.2012

Unverheiratete Lehrer sind schon verdächtig
Ursula Sarrazin hätte vielleicht etwas zur Schulpolitik zu sagen, ist aber vor allem mit ihrem eigenen Fall beschäftigt

Einer Frau, einer Grundschullehrerin, ist großes Unrecht geschehen. In den Zeitungen erschienen vor zwei Jahren Artikel mit ehrabschneidenden Vorwürfen gegen sie, unkonkret, doch darum umso giftiger. Sie war gern Lehrerin, schreibt sie, einige Jahrzehnte lang, bis sie nach Berlin zog. Und sie ist überzeugt, eine gute Lehrerin gewesen zu sein. Aber sie ist auch die Ehefrau eines Prominenten, dessen Buch die Bundeskanzlerin dereinst, ungelesen zwar, als wenig hilfreich abtat. Sie wird also in Sippenhaft genommen.

Ihr damaliger Schulleiter soll sie, als das Buch ihres Mannes erschien, einbestellt und ermahnt haben, das dürfe jetzt nicht für Unruhe sorgen und müsse auf dem Boden des Grundgesetzes bleiben. Für viele Berliner Kollegen und die Gewerkschaft war sie ohnehin die Frau des Senators, der danach getrachtet hatte, die "Bildung" kaputtzusparen. Schließlich quittierte die Lehrerin, zermürbt von all der Niedertracht und den grotesken Unterstellungen, 2011 den Dienst. Als Lehrerin, schreibt sie nun bitter in ihrem eigenen Buch über diese schlimme Endzeit an einer Schule in Berlin, habe man sie vernichtet.

Ursula Sarrazins "Hexenjagd" liest sich in weiten Teilen wie eine akribisch ausgearbeitete Anklageschrift. Sie klagt Kollegen, Eltern, Schulleiter, Schulräte an, die sie mit bösartigen Verleumdungen verfolgten, ihr den Unterricht schier unmöglich zu machen versuchten; und vor allem wirft sie ihren Vorgesetzten in der Berliner Schulbehörde vor, jahrelang tatenlos zugesehen zu haben. Man ließ sie bis fast zum Schluss, bis ihr Anwalt Akteneinsicht erzwang, im Ungewissen darüber, was in Handakten über sie gesammelt worden war. Von Fürsorgepflicht gegenüber einer Beamtin konnte da wahrlich keine Rede sein.

Es leuchtet einerseits ein, dass Ursula Sarrazin jeden Vorwurf gegen sie, mag er, mit Abstand rekapituliert, noch so absurd erscheinen, aufdröselt von seinem Anfang bis zu seiner Erledigung. Ob sie aber damit ihr zweites Ziel erreicht, die verlorene Ehre wiederherzustellen und ihr eigenes Bild von sich als hochengagierter, professioneller Lehrerin vor das andere, medial verbreitete zu schieben, steht dahin. Die "Nickeligkeiten", die in vielen Unterrichtsstunden passieren und die immer wieder zu zum Teil unhaltbaren Elternbeschwerden führen, schildert die Autorin allzu detailversessen. Es geht um insgesamt mehr als zehn Jahre, die mal chronologisch erzählt, mal verwirrend gemischt in den Kapiteln dokumentiert werden. Erst gegen Ende begreift man, dass sie alle etwas mit dem 2010 ins Rollen kommenden "Fall Sarrazin" zu tun hatten: weil ihre Ankläger damals alles in ihrer Gerüchteküche zusammenrührten, um sie aus dem Schuldienst hinauszumobben.

Es ist zwar gut zu wissen, dass die Flöte, die sie einmal in der Hand hielt, als sie einem Jungen, der sich geprügelt hatte, aufhalf, kein Schlaginstrument war. So hatte es nämlich ein selbsternannter Zeuge, der das alles nur vom Hörensagen kannte, behauptet. Und es ist auch schockierend zu lesen, wie sehr sich Eltern, die ihre Kinder überschätzen, in die Belange einer Schule einmischen und schließlich erfolgreich damit drohen können, "die Presse" einzuschalten. Aber über fast dreihundert Seiten geraten diese Unterrichtungen der Öffentlichkeit über das vermeintlich wahre Leben einer Lehrerin wie Ursula Sarrazin doch ziemlich zäh und sind nur mühsam zu verfolgen. Ein wenig mehr Distanz hätte diesem Buch gutgetan. So gehen Sarrazins pädagogische Thesen vom mangelnden Fleiß, von einer leistungsabgewandten Grundhaltung, die vielen Kindern schade, oder zu ideologisch begründeten Schulreformen leider etwas unter.

Ursula Sarrazin war nach eigenem Bekunden in anderen Städten, alle in Westdeutschland gelegen, erfolgreich. Berlin hat sie offenbar als eine Art pädagogischen Kulturschock erlebt. Wer um die miesen Plätze weiß, die Schulen der Hauptstadt regelmäßig bei bundesweiten Leistungsvergleichen belegen, kann sich das leicht vorstellen. Aber was ist von einem Befund zu halten, wonach Berliner Lehrer "weniger in ein klassisches bürgerliches Umfeld integriert" sind und Lehrerinnen zudem selten, wie sie das bis dahin kannte, mit einem Mann verheiratet, der eine "bürgerliche Berufslaufbahn" eingeschlagen hat? Schlimmer noch, Frau Sarrazin musste beobachten, dass ein "Großteil der Kollegen" in "nicht formalisierten Verhältnissen bzw. allein" lebte.

Sie schließt überhaupt schnell aus einigen Widrigkeiten auf die leichte Beeinflussbarkeit gerade von Alleinerziehenden (nämlich gegen ihre Person), ohne das begründen zu können. Denn sie hat immer recht. Die anderen lügen, sind oft "frech" oder unverschämt und allzu oft ungeeignet für den Posten, den sie innehaben. Vorstellen kann man sich das schon, aber man würde es sich lieber beweisen lassen, statt dem harten Urteil einer verletzten Frau zu folgen.

So ist "Hexenjagd" weniger zu einem nachdenklichen Buch zur deutschen Schulmisere geraten, wie es angepriesen wurde - als zu einer Mischung aus Rechtfertigung und Selbsterfahrung. Der durchaus interessante Kontext, ein intransparentes Verwaltungssystem der Gängelung, tritt hier zurück hinter einem durchexerzierten Einzelfall.

REGINA MÖNCH

Ursula Sarrazin: "Hexenjagd". Mein Schuldienst in Berlin.

Diederichs Verlag, München 2012. 288 S., geb., 17,99 [Euro].

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Ursula Sarrazin wolle mit ihrem Buch "Hexenjagd" die Zweifel an ihrer Eignung als Lehrerin ausräumen, hält Johann Osel fest, doch stattdessen bestätigt Sarrazin sie. Ihre Probleme an Schulen schiebt sie auf andere Kollegen, auf dreiste Schüler und auf das Versagen der Eltern, resümiert der Rezensent seine Lektüre. Anstatt sich mit einer Kritik des Schulsystems oder mit Vorschlägen zu seiner Verbesserung aufzuhalten, habe Sarrazin ein "Ich-Buch" geschrieben, spottet Osel. Bezeichnend findet der Rezensent, wie sie sich darüber äußert, wenn Eltern ihren Kindern Spaß in der Schule wünschen: "Spaß habe man auf einer Kirmes, nicht in der Schule". Besonders ärgert Osel, dass der Verlag das Buch als "wichtigen Beitrag zur aktuellen Schul- und Bildungsdebatte" bewirbt.

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