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Dokumente zum Film in der DDR sind wichtige Materialien zur Erforschung der jüngeren deutschen Kulturgeschichte. Eine besondere Wertschätzung genießt dabei das Filmplakat, handelte es sich dabei doch fast ausnahmslos um Auftragsarbeiten renommierter Grafiker, die für jeden Film eine eigenständige visuelle Lösung konzipierten. Heute weitgehend unbekannt ist allerdings ein spezieller Plakattyp, der gerade in der Kinowerbung sehr effektiv eingesetzt wurde: die so genannte 'Großfläche' im Format Dreifach-A0, die an der Plakatwand aus drei einzelnen Teilen zusammengesetzt werden musste. Diese gut…mehr

Produktbeschreibung
Dokumente zum Film in der DDR sind wichtige Materialien zur Erforschung der jüngeren deutschen Kulturgeschichte. Eine besondere Wertschätzung genießt dabei das Filmplakat, handelte es sich dabei doch fast ausnahmslos um Auftragsarbeiten renommierter Grafiker, die für jeden Film eine eigenständige visuelle Lösung konzipierten. Heute weitgehend unbekannt ist allerdings ein spezieller Plakattyp, der gerade in der Kinowerbung sehr effektiv eingesetzt wurde: die so genannte 'Großfläche' im Format Dreifach-A0, die an der Plakatwand aus drei einzelnen Teilen zusammengesetzt werden musste. Diese gut meterhohen und annähernd zweieinhalb Meter breiten Panoramen entfalteten eine herausragende visuelle Kraft - sie sind aber heute in den Archiven kaum mehr überliefert: Von den aufwändigen, überformatigen Drucken auf stärkerem Papier wurde nur eine geringe Anzahl hergestellt und diese primär durch Aufkleistern verarbeitet, so dass sie nach Verwendung verloren waren und schlicht überklebt wurden.Zum 75. Gründungsjubiläum der DEFA präsentiert der vorliegende Band erstmals über 150 dieser seltenen Großflächenplakate, hergestellt in der ersten Hälfte der 1960er Jahre. Nicht nur aufgrund ihrer schieren Größe beeindrucken diese Erzeugnisse der zeitgenössischen Gebrauchsgrafik bis heute: Da die Werbebotschaft im Querformat angelegt werden musste, sind hier reizvolle Variationen bekannter Motive zu entdecken. So haben die Gestalter den zusätzlichen Raum gerne genutzt, um Filmtitel und Slogans hervorzuheben, während Elemente der ursprünglichen Plakatgestaltung neu arrangiert, platziert und grafisch eingebunden wurden.Die Publikation dokumentiert einen Plakatbestand der Interdisziplinären Forschungsstelle für historische Medien (IFhM) an der Universität Erfurt.
Autorenporträt
Rössler, Patrick§Patrick Rössler, geb. 1964, ist Professor für Kommunikationswissenschaft an der Universität Erfurt und war über viele Jahre hinweg als Filmkritiker für Tageszeitungen und deren Korrespondent auf den Berliner Filmfestspielen aktiv. Er ist Mitglied der Historischen Kommission des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels und war als Ausstellungskurator u.a. in Berlin, München, Stuttgart, Frankfurt a.M., Leipzig und Dresden tätig; außerdem in Paris, Los Angeles und Fukuoka (Japan). Er beschäftigt sich seit vielen Jahren mit der Geschichte der visuellen Kommunikation, insbesondere mit der Publikumspresse und der deutschen Filmpublizistik im 20. Jahrhundert (Ausstellung und Publikation u.a.: »Die Sprache des Stummfilms«, 2006; »Die Bilder des Tonfilms«, 2014; »Filmfieber«, 2017).An der Universität Erfurt leitet er als Mitbegründer die Interdisziplinäre Forschungsstelle für historische Medien (IFhM) und verantwortet dort speziell das Archiv mit einem geschlossenen Bestand

von ca. 150.000 Dokumenten zur Filmwerbung in der DDR, das die seit 1955 in Kinos gezeigten Spielfilme fast vollständig abdeckt. Zum Thema »DEFA in Thüringen« hat er seit 2018 an einer gleichnamigen Veranstaltungsreihe, einer Wanderausstellung und einer Buchpublikation mitgewirkt. Der vorliegende Band entstand im Kontext des dem von ihm mit geleiteten Citizen-Science-Projekts »Kino in der DDR« (seit 2019).Weitere aktuelle Veröffentlichungen u. a.: bauhaus.typography / bauhaus.typographie (2017) Neue Typographien. 100 Jahre funktionales Grafik-Design in Deutschland (2018) Jan Tschichold - ein Jahrhunderttypograf? (2019) Bauhausmädels. A Tribute to Pioneering Women Artists (2019) Es kommt... die neue Frau! (2019).