Von dem vorliegenden Buch von Frank Dürrach "Fotografische Bildgestaltung" war ich zugegebener Maße hin und her gerissen. Das Buch ist klar und schlicht aufgebaut und wirkt schon fast nüchtern. Aus meiner Sicht fehlt ein wenig die Emotion, denn Fotografie hat für mich etwas mit Emotion zu tun und
die fehlt mir hier ein wenig.
Da ich ein stark visuell geprägter Mensch bin und auch täglich mit…mehrVon dem vorliegenden Buch von Frank Dürrach "Fotografische Bildgestaltung" war ich zugegebener Maße hin und her gerissen. Das Buch ist klar und schlicht aufgebaut und wirkt schon fast nüchtern. Aus meiner Sicht fehlt ein wenig die Emotion, denn Fotografie hat für mich etwas mit Emotion zu tun und die fehlt mir hier ein wenig.
Da ich ein stark visuell geprägter Mensch bin und auch täglich mit Gestaltung arbeite wirkt der Aufbau bzw. das Layout des Buches etwas altbackend, wobei dies zur Sachlichkeit des Buches passt. Allgemein werden extrem viele Beispielbilder gezeigt, was so im Prinzip nicht schlecht ist, aber ich finde die Bilder teils zu klein, um wirklich ideal etwas darauf zu erkennen. Ich hätte es besser gefunden, wenn der Autor hier weniger Bilder, aber dafür größere verwendet hätte. Wie heißt es doch immer so schön, weniger ist mehr.
Der Stil in dem Dürrach schreibt gleicht dem eines Lehrers, was auch daran liegen mag, dass er selbst Dozent und Mitbegründer der Fotoschule bzw. Fotoakademie in Köln ist. Die Kapitel an sich sind immer gleich aufgebaut und folgen einem Schema F. Es werden viele Beispielbilder gezeigt und jedes wird kurz erklärt. Es ist sozusagen eine Aneinanderreihung von Erklärungen. Dabei ist jede Doppelseite in sich geschlossen. Allerdings finde ich es so auch schwierig etwas Bestimmtes wiederzufinden, da auf Zwischenüberschriften oder ähnliches weitestgehend verzichtet wurde. Dadurch wirkt das Lesen aber auch ein klein wenig eintönig.
Ansonsten gliedern sich die Kapitel hauptsächlich in Bildelemente und verschiedene Bildakzente. Diese wechseln sich meiner Meinung nach etwas diffus ab. Auf mich wirkt es dadurch etwas unstrukturiert und verwirrend. Ich persönlich hätte es besser gefunden, wenn die einzelnen Blöcke auch zusammengestanden hätten. Mittendrin kommen dann plötzlich Grundlagen zum Thema Farbenlehre, Bildaufbau mit verschiedenen Aspekten (Schärfe/Unschärfe, Vorder- und Hintergrund, Kamerastandpunkt etc.). Daraus resultierend folgt noch ein Abschnitt über die Stilistik und die Matrix der Bildgestaltung. Gefolgt von etlichen Beispielbildern, die die verschiedenen Genres kurz erläutern.
Was mir allerdings sehr positiv aufgefallen ist, sind die kurzen Zusammenfassungen am Ende eines jeden Abschnittes. Hier wird kurz und knapp das wesentliche zusammengefasst und stellt für mich das interessanteste dar.
Alles in allem lässt sich sagen, dass dieses Buch für Anfänger gut geeignet ist, die sich bis dato noch gar nicht mit dem Thema Bildgestaltung befasst haben. Für Fortgeschrittene bietet das Buch im Prinzip wenig neues und wie bereits erwähnt fehlt mir persönlich ein wenig die Emotion und die individuelle Note.