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Den Menschen des Altertums und des Mittelalters war der Reiz der Erkundung unbekannter Regionen noch fremd, da ihr weltanschauliche, zumal religiöse Vorbehalte entgegenstanden. Erst seit Beginn der Neuzeit und der Epoche der Entdeckungen kommt ungehemmte Neugierde auf, die Grenzen des Bekannten zu überschreiten. Forschungs- und Erkenntnisinteressen werden damit ebenso befördert wie das Kolonisationsinteresse. Im Bestreben, Neues zu erfahren, zu erleben und sich durch Neuheit von der Langeweile des Alltags zu befreien, konstituiert sich eine Gesellschaft, die Mobilität nicht nur in räumlicher,…mehr

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Produktbeschreibung
Den Menschen des Altertums und des Mittelalters war der Reiz der Erkundung unbekannter Regionen noch fremd, da ihr weltanschauliche, zumal religiöse Vorbehalte entgegenstanden. Erst seit Beginn der Neuzeit und der Epoche der Entdeckungen kommt ungehemmte Neugierde auf, die Grenzen des Bekannten zu überschreiten. Forschungs- und Erkenntnisinteressen werden damit ebenso befördert wie das Kolonisationsinteresse. Im Bestreben, Neues zu erfahren, zu erleben und sich durch Neuheit von der Langeweile des Alltags zu befreien, konstituiert sich eine Gesellschaft, die Mobilität nicht nur in räumlicher, sondern auch in zeitlicher und in geistig-seelischer Hinsicht praktiziert. Kein Wagnis wird gescheut, es wird in unwirtliche Höhen wie in unergründliche Tiefen gestiegen, - auch psychologisch, denn alles Reisen in der Moderne dient ebenso der Selbst- wie der Welterkundung. Textliche Grundlage dieser Studie ist eine exemplarische Auswahl sowohl authentischer wie fiktiver Reisedarstellungen und -reflexionen. In den Blick gerät dabei auch die Tatsache, dass Reisen in der Moderne zwar ein Massenphänomen der mobilen Gesellschaft geworden ist, aber auf der Erde inzwischen selbst die hintersten Winkel ausgekundschaftet sind: Alle Welt reist, aber die Welt ist, soweit deren Leben sich im Irdischen abspielt, nicht mehr erkundungsbedürftig. Die Bandbreite der behandelten Autoren reicht von Adam Olearius, Johann Georg Gmelin und Georg Wilhelm Steller über u.a. Nicolai, Seume, Sterne, Moritz, Goethe, Schiller, Herder, Novalis bis zu Alexander von Humboldt, Thomas Mann, Jules Verne, Christoph Ransmayr und Reinhold Messner. Lothar Pikulik, geb. 1936, war von 1973 bis zu seiner Emeritierung Professor für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Trier. Autor zahlreicher Monographien und Aufsätze zur Literatur und Geistesgeschichte des 18. Jahrhunderts, zur Klassik, Romantik und Moderne sowie zur Form und Theorie von Drama und Theater. Im Georg Olms Verlag sind erschienen: Schiller und das Theater (2007), Thomas Mann und der Faschismus (2012) und Ästhetik des Interessanten (2014).


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