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Zu Beginn des 20. Jahrhunderts fotografierte Carl Bauer, der Besitzer einer Dampfweberei im westfälischen Dorf Laer bei Münster, sein Leben, seine Familie und seine Fabrik. Rund 400 Glasplattennegative erhielten sich in Familienbesitz und dokumentieren eindrücklich Alltagskultur und Moden vor einhundert Jahren. Dieses Glasplattenkonvolut wird hier exemplarisch als Quelle für die vestimentäre Geschichte diskutiert. Bauers Fotografien mit seinem Blick auf die Familie berühren auch methodische Fragen der privaten Fotografie. Das Hauptaugenmerk dieser Studie liegt aber auf der visuellen Analyse…mehr

Produktbeschreibung
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts fotografierte Carl Bauer, der Besitzer einer Dampfweberei im westfälischen Dorf Laer bei Münster, sein Leben, seine Familie und seine Fabrik. Rund 400 Glasplattennegative erhielten sich in Familienbesitz und dokumentieren eindrücklich Alltagskultur und Moden vor einhundert Jahren. Dieses Glasplattenkonvolut wird hier exemplarisch als Quelle für die vestimentäre Geschichte diskutiert. Bauers Fotografien mit seinem Blick auf die Familie berühren auch methodische Fragen der privaten Fotografie. Das Hauptaugenmerk dieser Studie liegt aber auf der visuellen Analyse der Kleidungsmode als Signatur der Moderne. Der umfangreiche Bestand an Fotografien erlaubt es, Momente und Moden der Moderne zu identifizieren und zu interpretieren.
Autorenporträt
Anna Katharina Behrend studierte Kulturanthropologie mit dem Schwerpunkt Kleidung und Textilien an der TU Dortmund. Nach Lehrtätigkeit am dortigen Seminar für Kulturanthropologie des Textilen folgte ein wissenschaftliches Volontariat am Germanischen Nationalmuseum Nürnberg, in der Abteilung Textilien, Kleidung und Schmuck. Sie promoviert zur historischen Praktik des Umarbeitens von Kleidung im Zeitraum 1800-1950.

Michaela Haibl ist wiss. Mitarbeiterin am Institut für Kunst und Materielle Kultur der TU Dortmund. Sie schrieb ihre Dissertation am Zentrum für Antisemitismusforschung der TU Berlin. Forschungsschwerpunkte/-interessen: Bildwissenschaften, Materielle Kulturen, Stereotypen, Konzentrationslager, Methoden und Theorien visueller Repräsentation und Rezeption.
Rezensionen
Das Buch besticht zum einen durch die zahlreichen Fotografien, die einen aufschlussreichen Einblick in die Lebens- und Modewelt einer ländlichen Fabrikantenfamilie geben. Zum andern sind sie hervorragend zu den einzelnen Beiträgen ausgewählt und bieten den Autorinnen als eine von vielen verwendeten Quellen immer ein gewichtiges, visuelles Argumentationsmaterial. Der lesenswerte Band ist zudem ein schöner Beleg dafür, dass am Dortmunder Lehrstuhl die inzwischen so oft in der "volkskundlichen Forschung" des heutigen VielNamenfaches vermisste historische Forschung auf einem sehr soliden Niveau betrieben wird. Letztlich richtet sich das Buch sowohl an einen Kreis von kulturhistorisch interessierten ForscherInnen als auch an Personen, bei denen die Regionalforschung im Fokus steht. - Claudia Selheim in : Rheinisch-Westfälische Zeitschrift für Volkunde, Band 66 (2021), S. 508ff.