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Zum WerkWer sich mit Bilanzierungsfragen, mit der Umwandlung von Kapitalgesellschaften oder mit Bezugsrechtsausschluss, verdeckten Sacheinlagen, Haftung im qualifiziert faktischen Konzern oder Pflichtangebot bei Übernahmen befasst, muss die zahlreichen gesellschaftsrechtlichen Richtlinien und Verordnungen der EU und nicht zuletzt deren Auslegung durch den EuGH kennen.Dieses bewährte Lehr- und Handbuch informiert über Bedeutung und Wirkungsmechanismen des europäischen Gesellschaftsrechts, setzt sich fundiert mit Anwendungsproblemen auseinander und bietet die heute unerlässliche Zusammenschau…mehr

Produktbeschreibung
Zum WerkWer sich mit Bilanzierungsfragen, mit der Umwandlung von Kapitalgesellschaften oder mit Bezugsrechtsausschluss, verdeckten Sacheinlagen, Haftung im qualifiziert faktischen Konzern oder Pflichtangebot bei Übernahmen befasst, muss die zahlreichen gesellschaftsrechtlichen Richtlinien und Verordnungen der EU und nicht zuletzt deren Auslegung durch den EuGH kennen.Dieses bewährte Lehr- und Handbuch informiert über Bedeutung und Wirkungsmechanismen des europäischen Gesellschaftsrechts, setzt sich fundiert mit Anwendungsproblemen auseinander und bietet die heute unerlässliche Zusammenschau nationaler und europarechtlicher Vorschriften.Vorteile auf einen Blick- eingängig dank prägnanter Darstellung- anschaulich dank vieler Fallbeispiele- praxisgerecht dank abgedruckter Texte von Verordnungen und RichtlinienZur NeuauflageDer Brexit veranlasst Unternehmen zur Migration in andere EU-Staaten, etwa nach Deutschland.Allen relevanten Entwicklungen trägt das Lehrbuch ordnend und wertend Rechnung. Zu berücksichtigen waren u.a. die jüngste Änderung der Aktionärsrechterichtlinie und die Pläne für eine Europäische Einpersonengesellschaft (Societas Unius Personae - SUP), ferner die komplexe Diskussion um die europarechtliche Zulässigkeit der deutschen Mitbestimmungsregelungen. Zu erwähnen ist auch die im Jahr 2017 erfolgte Umsetzung der EU-Richtlinien zu Berichtspflichten (CSR-Richtlinie) und zu den Anforderungen an die Kapitalausstattung von Gesellschaften (CRDI-Richtlinie, CRR-Richtlinie) in nationales Recht. Die kaum mehr zu überblickende Literatur zum Europäischen Gesellschaftsrecht verarbeitet das Lehrbuch kritisch.ZielgruppeFür Studierende und Rechtsreferendare, Rechtsanwälte, Richter, Wirtschaftsprüfer, Rechtswissenschaftler.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 20.03.2000

Das Recht im Hintergrund
Wie europäische Vorgaben das deutsche Gesellschaftsrecht beeinflussen

Mathias Habersack: Europäisches Gesellschaftsrecht. C. H. Beck'sche Verlagsbuchhandlung, München 1999, 317 Seiten, 78 DM.

Das europäische Recht beeinflusst die Rechtsordnungen der EU-Mitgliedstaaten in steigendem Maße. Wer in deutsche Gesetzessammlungen schaut, kann diese Einflüsse aber nicht ohne weiteres erkennen, und selbst Lehrbücher oder Kommentare machen die Bezüge zum Europarecht nicht immer deutlich. Bei der Anwendung der nationalen Bestimmungen ist es aber unerlässlich, die europäischen Vorgaben zu kennen, denn sie können die Interpretation der Rechtsvorschriften maßgeblich beeinflussen.

Das europäische Recht und die Entscheidungen des Europäischen Gerichtshofs bei der Auslegung der nationalen Bestimmungen außer Acht zu lassen bedeute, bei der Suche nach dem "richtigen Recht" auf ein wichtiges Hilfsmittel zu verzichten, meint Mathias Habersack. Der Jurist, Professor für Handels- und Wirtschaftsrecht an der Universität Regensburg, will die Zusammenhänge zwischen deutschen und europäischen Bestimmungen im Gesellschaftsrecht stärker ins Bewusstsein rücken. Sein Buch "Europäisches Gesellschaftsrecht" ist eine Mischung aus Kommentar, Lehrbuch und Textsammlung. Es erläutert die neun Richtlinien, die zur Harmonisierung des Gesellschaftsrechts in den Mitgliedstaaten der Europäischen Union erlassen worden sind, und die Verordnung über die Europäische Wirtschaftliche Interessenvereinigung (EWIV), die einzige supranationale europäische Rechtsform, die es bisher gibt.

Habersack gibt eine kurze, lesenswerte Einführung in die europarechtlichen Grundlagen des Gesellschaftsrechts, wobei er sein Augenmerk vor allem auf die Wirkungsweise der europäischen Richtlinien richtet. Anschaulich beschreibt er das zweistufige Modell der Richtlinie, die zunächst nur an die Mitgliedstaaten gerichtet ist, durch ihre Umsetzung in das jeweilige nationale Recht aber schließlich eine Angleichung der verschiedenen Rechtsordnungen bewirkt. Besondere Aufmerksamkeit widmet Habersack der so genannten richtlinienkonformen Auslegung. Nach diesem Prinzip müssen die Gerichte in den Mitgliedstaaten die nationalen Rechtsvorschriften nach Möglichkeit so deuten, dass sie den Vorgaben der Richtlinien entsprechen. Das kann zur Folge haben, dass Bestimmungen des nationalen Rechts anders angewandt werden müssen, als es ihr Wortlaut zunächst vermuten ließe.

In den einzelnen Abschnitten seines Buches, in denen unter anderem die handelsrechtliche Publizität, die Rechnungslegung, die Verschmelzung und Spaltung von Aktiengesellschaften und die Einpersonengesellschaft behandelt werden, stellt Habersack jeweils ausführlich die einschlägigen Richtlinien vor. Er beschränkt sich aber nicht auf diese europäische Sichtweise, sondern beschreibt zugleich, wie die Bestimmungen in das deutsche Recht umgesetzt worden sind und wo sich Defizite ausmachen lassen. Viel Sorgfalt verwendet Habersack dabei jeweils auf die Frage, ob und wie sich Widersprüche zwischen deutschem und europäischem Recht im Wege der richtlinienkonformen Auslegung auflösen lassen, und zeigt auf diese Weise anschaulich, wie die gesellschaftsrechtlichen Richtlinien die Anwendung der deutschen Vorschriften beeinflussen. Angenehm für den Leser ist, dass er die Richtlinientexte am Ende eines jeden Abschnitts nachlesen kann. Das Buch bietet einen guten Überblick über die gesellschaftsrechtlichen EU-Richtlinien und macht die Zusammenhänge zwischen nationalem und europäischem Recht deutlich. Leichte Kost ist es jedoch nicht. Als "Einführung für Studium und Praxis", wie es im Untertitel heißt, kann es sich daher nur an Leser richten, die über Vorkenntnisse im Europa-, vor allem aber im Gesellschaftsrecht verfügen.

ELKE BOHL

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