Im Laufe des 20. Jahrhunderts erlebte Reisen einen nie dagewesenen Boom: Ozeanriesen brachen Geschwindigkeitsrekorde, aerodynamische Züge flogen nur so über die Gleise, und elegante Flugboote verwandelten sich in Jumbo Jets. Und im Zuge dieser technischen Errungenschaften wandelte sich das Reisen von einem luxuriösen Privileg der Elite zu einer beliebten Freizeitbeschäftigung für die breite Masse.Mit der Massenproduktion von Autos, der Erfindung von Flugzeugen, Autobahnen und Motels führten die USA das weltweite Fernweh-Phänomen an. Dieses Buch illustriert anhand von fast 400 Vintage-Werbeanzeigen aus der Jim Heimann Collection die explosionsartige Ausweitung des amerikanischen Tourismus in jeglicher Form - regional und global, exklusiv und massentauglich, exotisch und standardisiert.Zusätzlich zu den Anzeigen enthält der Band eine Einführung, eine ausführliche Analyse zu jeder Dekade und eine illustrierten Timeline. Versetzen Sie sich hinein in dieses aufregende Zeitalter der Mobilität, in dem Amerikaner Züge, Schiffe, Flugzeuge oder Greyhound-Busse bestiegen, um ferne Länder oder völlig neue Seiten ihres eigenen Landes zu erkunden.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 16.06.2016Alles so wunderbar exotisch
Mit der Bahn nach Kalifornien, mit dem Schiff an die Riviera: So sah für bessergestellte Amerikaner der Urlauber zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts aus. Dann folgte der Luftverkehr. "In ein modernes Flugzeug zu steigen", warben Mitte der vierziger Jahre gemeinsam amerkanische Fluggesellschaften, "ist, als steige man in eine neue Welt" - da hatte die Maschine noch nicht einmal abgehoben. Mit Volldampf machte sich der Jetset nun auf nach Japan und Südafrika oder auf die Bahamas. "Travel" heißt jetzt ein backsteindickes Buch, das mit Plakaten sowie Reklamenseiten aus Zeitschriften ein Jahrhundert des amerikanischen Tourismus aufblättert. Augenschmaus und Einladung zugleich für Reisen im Kopf. (F.L.)
"Travel" von Jim Heimann und Allison Silver. Taschen Verlag, Köln 2016. 464 Seiten, zahlreiche Abbildungen. Gebunden, 29,99 Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Mit der Bahn nach Kalifornien, mit dem Schiff an die Riviera: So sah für bessergestellte Amerikaner der Urlauber zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts aus. Dann folgte der Luftverkehr. "In ein modernes Flugzeug zu steigen", warben Mitte der vierziger Jahre gemeinsam amerkanische Fluggesellschaften, "ist, als steige man in eine neue Welt" - da hatte die Maschine noch nicht einmal abgehoben. Mit Volldampf machte sich der Jetset nun auf nach Japan und Südafrika oder auf die Bahamas. "Travel" heißt jetzt ein backsteindickes Buch, das mit Plakaten sowie Reklamenseiten aus Zeitschriften ein Jahrhundert des amerikanischen Tourismus aufblättert. Augenschmaus und Einladung zugleich für Reisen im Kopf. (F.L.)
"Travel" von Jim Heimann und Allison Silver. Taschen Verlag, Köln 2016. 464 Seiten, zahlreiche Abbildungen. Gebunden, 29,99 Euro.
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"Willkommen im Jet Set - heben Sie mit diesem großartigen Hardcover ab." Sunday Express Magazine