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Jean Clair setzt sich in diesem Essay mit der "Ästhetik des Sterkoralen" auseinander und spürt ihren theoretischen Grundlagen von Platon über Baudelaire und Freud bis hin zu Duchamp und Bataille nach: Hatte die Kunst sich bis zum Fin de siècle die Aufgabe gestellt, die Sinne zu erfreuen, rückt mit Beginn des 20. Jahrhunderts zunehmend das Ekelhafte, Abstoßende, Degoutante und Abscheuliche als neue ästhetische Kategorie in den Mittelpunkt der künstlerischen Praxis. Von Beuys über Louise Bourgeois, Jeff Koons, Orlan, Otto Mühl bis zu David Nebreda lässt sich diese radikale "Umkehrung der Werte"…mehr

Produktbeschreibung
Jean Clair setzt sich in diesem Essay mit der "Ästhetik des Sterkoralen" auseinander und spürt ihren theoretischen Grundlagen von Platon über Baudelaire und Freud bis hin zu Duchamp und Bataille nach: Hatte die Kunst sich bis zum Fin de siècle die Aufgabe gestellt, die Sinne zu erfreuen, rückt mit Beginn des 20. Jahrhunderts zunehmend das Ekelhafte, Abstoßende, Degoutante und Abscheuliche als neue ästhetische Kategorie in den Mittelpunkt der künstlerischen Praxis. Von Beuys über Louise Bourgeois, Jeff Koons, Orlan, Otto Mühl bis zu David Nebreda lässt sich diese radikale "Umkehrung der Werte" in immer variierenden Formen feststellen. Jean Clair zeigt, dass es zwar "eine lange Geschichte der Fäkalien in der Kunst gibt" und die Faszination für das Formlose, Abscheuliche bis in die Antike zurück reicht, dass aber das, was heute geschieht, wenn etwa David Nebreda das eigene, mit Kot beschmierte Gesicht als Selbstporträt präsentiert, ganz anderer Natur ist.
Autorenporträt
Jean Clair, 1940 in Paris geboren, ist Direktor des Picasso Museums in Paris. Er gilt als einer der wichtigsten Theoretiker der zeitgenössischen Kunst.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Die Kunst ist nicht mehr schön und auch nicht mehr eine Sache des guten Geschmacks, so viel ist seit ein paar Jahrhunderten klar. Vielmehr ist in der Kunst der letzten Jahrzehnte die "Faszination für Blut und Körpersäfte bis hin zum stercus, Koprophilie und Koprophagie" nicht zu übersehen. Darüber macht sich nun Jean Clair, der Direktor des Pariser Picasso-Museums seine Gedanken. Zum Inhalt verrät die kurze Rezensionsnotiz von "lx." leider nichts, immerhin teilt sie mit, dass es sich um "etwas vom Klügeren" aus dem Genre des kunsttheoretischen Essays handle.

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