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Aus Anlass des 100. Geburtstages von Theodor W. Adorno veranstaltete das Institut für Sozialforschung im September 2003 an der Frankfurter Universität eine viel beachtete internationale Konferenz. Im Mittelpunkt stand dabei insbesondere die Frage nach der Aktualität Adornos für die zeitgenössische Theoriebildung. Der vorliegende Band dokumentiert diese Konferenz in weiten Teilen und umfasst mit seinen Schwerpunkten beinahe das gesamte Schaffen Adornos, beginnend bei seiner Erkenntnistheorie und seiner Moralphilosophie bis hin zu seiner Sozialtheorie und Ästhetik. Die einzelnen Beiträge richten…mehr

Produktbeschreibung
Aus Anlass des 100. Geburtstages von Theodor W. Adorno veranstaltete das Institut für Sozialforschung im September 2003 an der Frankfurter Universität eine viel beachtete internationale Konferenz. Im Mittelpunkt stand dabei insbesondere die Frage nach der Aktualität Adornos für die zeitgenössische Theoriebildung. Der vorliegende Band dokumentiert diese Konferenz in weiten Teilen und umfasst mit seinen Schwerpunkten beinahe das gesamte Schaffen Adornos, beginnend bei seiner Erkenntnistheorie und seiner Moralphilosophie bis hin zu seiner Sozialtheorie und Ästhetik. Die einzelnen Beiträge richten ihre Aufmerksamkeit dabei insbesondere auf die Frage, inwiefern Adornos Werk mit seinen theoretischen Ansätzen in den einzelnen Disziplinen heute noch dazu geeignet ist, die einzelwissenschaftliche Forschung mit neuen Impulsen zu versehen.
Autorenporträt
Axel Honneth, geboren 1949, ist Jack C. Weinstein Professor of the Humanities an der Columbia University in New York. 2015 wurde er mit dem Ernst-Bloch-Preis, 2016 für Die Idee des Sozialismus mit dem Bruno-Kreisky-Preis für das politische Buch ausgezeichnet. 2021 hielt er in Berlin seine vielbeachteten Benjamin-Lectures zum Thema des Buches Der arbeitende Souverän.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 13.05.2005

Hinweis

DIE ADORNO-DREHUNG. Erinnern Sie sich noch an den Adorno-Rummel vor zwei Jahren, als der hundertste Geburtstag des Großtheoretikers ins Haus stand? Seitdem ist es wieder still um ihn geworden. Allerdings erschien soeben die Dokumentation jener internationalen Adorno-Konferenz, die im September 2003 an der Goethe-Universität Frankfurt unter der Regie des Instituts für Sozialforschung stattfand. Zu den damals in Frankfurt referierenden Gratulanten gehörten Jürgen Habermas, Axel Honneth, Albrecht Wellmer, Jan Philipp Reemtsma und andere, die hier nachzulesen sind. Aus der Einleitung zu dem Sammelband erfährt man, vor welche Schwierigkeiten sich das Vorbereitungsteam der Konferenz gestellt sah. Sie lassen sich etwas salopp auf den Nenner bringen: Adorno ist tot, wie ihn wieder zum Leben erwecken? In dieser etwas lähmenden Lage habe sich das Organisationsteam der Konferenz, um Schwung aufzunehmen, mit einer Art geistesgeschichtlichem Vorgriff geholfen. Man habe sich, so heißt es, ganz einfach an die Leitidee gehalten: Würden gewisse philosophische Konzepte der Gegenwart "nur noch um eine weitere Drehung nach vorne geschraubt, so würden sich theoretische Positionen abzeichnen, die Adorno schon vor vierzig oder fünfzig Jahren entwickelt hat". Adorno ist also nicht tot, sondern uns allen voraus! Wie weit die Verheißung dieser Adorno-Drehung trägt, kann nun anhand der Beiträge dieses Bandes überprüft werden. ("Dialektik der Freiheit." Frankfurter Adorno-Konferenz 2003. Hrsg. von Axel Honneth. Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 2005. 366 S., br., 13,- [Euro] ).

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Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 30.05.2005

Spätlese
Die Frankfurter Tagung über Theodor W. Adorno im Jahre 2003
1983 fand in Frankfurt eine legendäre Adorno-Konferenz statt. Weggefährten wie Leo Löwenthal gaben beredt Zeugnis von der Faszination und Problematik der intellektuellen Figur Adorno. Einem Rezensenten fiel nach der Lektüre des Tagungsbandes nur noch ein empathisches „Lest!” ein. Doch ließ sich schon damals auch Erstarrt-Lebloses ausmachen, eine wenig überzeugende Dogmatik im Umgang mit dem Schul-Oberhaupt.
Zum 100. Geburtstag des Frankfurter Philosophen im Jahr 2003 fand erneut eine Tagung statt, deren Beiträge der Leiter des Instituts für Sozialforschung, Axel Honneth, jetzt herausgegeben hat. Auch dieses Mal lohnt sich der Kauf des Bandes durchaus. Die Lektüre sollte man mit dem letzten Beitrag beginnen: Jan Philipp Reemtsma analysiert Adornos Texte zur Literatur mit guten Gründen kritisch. Seine Mahnung, man müsse sich in der Auseinandersetzung mit Adorno immer wieder von diesem selbst und dem eingeübten Blick auf ihn „frei machen”, ist ernst zu nehmen. Denn auch in diesem Band neigen Autoren zur Überschätzung Adornos, um ihn dann mühsam vom Sockel zu holen.
So etwa Andrea Kern in ihrer allzu vorsichtigen Nachzeichnung von Adornos Erkenntnistheorie. Zwar hält sie zu Recht als zentrales erkenntnistheoretisches „Motiv” Adornos die Behauptung fest, der „Idealismus” stehe sich bei Lösung des „Realismus”-Problems selbst im Wege. Doch ist nicht zu übersehen, dass Adorno über keinerlei Mittel zur Durchführung dieser Einsicht verfügte. Er blieb letztlich der naiven Erkenntnistheorie seines Lehrers Cornelius verhaftet und würzte sie nur mit einem Schuss der altgewordenen Gestalt Hegel. Außer Reemtsma überzeugen vor allem Rahel Jaeggis Betrachtungen zu den „Minima Moralia”, Honneths Skizze einer „Physiognomie der kapitalistischen Lebensform” und Lydia Goehrs Nachzeichnung von Adornos Doppelspiel mit Musik und Philosophie.
THOMAS MEYER
AXEL HONNETH (Hrsg.): Dialektik der Freiheit. Frankfurter Adorno-Konferenz 2003. Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 2005. 365 Seiten, 13 Euro.
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