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Auch hundert Jahre nach Rasputins Tod bleibt uns die wahre, historische Figur des Predigers verborgen, der wegen seinen Ausschweifungen und seiner Nähe zu den Romanovs verteufelt wurde. Bis jetzt. In seiner großen, beeindruckenden Biographie zeigt uns Douglas Smith, dass Grigori Jefimowitsch Rasputin viel mehr war - eine schillernde Persönlichkeit in einer dramatischen Wendezeit. Der renommierte Historiker hat dazu in sieben Ländern eine Fülle von neuen Dokumenten entdeckt. Darin stößt er auf einen Rasputin, der jene tiefen Widersprüche zwischen dem alten und dem neuen Russland zu deuten…mehr

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Produktbeschreibung
Auch hundert Jahre nach Rasputins Tod bleibt uns die wahre, historische Figur des Predigers verborgen, der wegen seinen Ausschweifungen und seiner Nähe zu den Romanovs verteufelt wurde. Bis jetzt. In seiner großen, beeindruckenden Biographie zeigt uns Douglas Smith, dass Grigori Jefimowitsch Rasputin viel mehr war - eine schillernde Persönlichkeit in einer dramatischen Wendezeit. Der renommierte Historiker hat dazu in sieben Ländern eine Fülle von neuen Dokumenten entdeckt. Darin stößt er auf einen Rasputin, der jene tiefen Widersprüche zwischen dem alten und dem neuen Russland zu deuten wusste und der umso mehr darunter litt. Damit zeichnet Smith zugleich ein eindruckvolles Panorama einer haltlos gewordenen russischen Gesellschaft am Vorabend ihres Untergangs.

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Autorenporträt
Douglas Smith ist Historiker und Übersetzer. Er arbeitete für das U.S. Department of State in der Sowjetunion und als Russisch-Dolmetscher für Ronald Reagan und war als Russland-Spezialist für >Radio Free Europe/Radio Liberty.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 22.12.2017

Wundermönch Ra-Ra-Rasputin

Geschichten über Rasputin gibt es viele, und um sie alle zu erzählen, ist daraus bei Douglas Smith ein ziemlich dickes Buch geworden. Der amerikanische Historiker geht minutiös dem Lebensweg Grigorij Rasputins von der Geburt in einer westsibirischen Bauernfamilie bis zur Ermordung in der russischen Hauptstadt Petrograd im Dezember 1916 nach. Der Untertitel der 2016 zum hundertsten Todestag Rasputins erschienenen amerikanischen Originalausgabe lautet präziser als in der deutschen Übersetzung "Glaube, Macht und der Untergang der Romanows". Jeder Biograph, schreibt Smith, habe als oberste Pflicht, die objektiven Fakten im Leben seines Protagonisten zu sammeln. Doch das will nicht gelingen, weil der historische Rasputin hinter Mythen, Geschichten, Klatsch und Verleumdungen unsichtbar geworden sei. Was macht der Biograph in diesem Fall? Er beschreibt den Rasputin, soweit er aus den Quellen rekonstruierbar ist - gemeinsam mit dem Rasputin der Erzählungen.

Rasputins Aufstieg kam in Petrograd zum Höhepunkt. Douglas interessiert sich aber nicht für Revolution, Krieg, soziale Missstände und Reformen, sondern er hält seine Lupe über den Hof des Zaren und betrachtet die Protagonisten wie in einem schlechten Kolportageroman aus Religion, Sex und Politik. Nikolaus II. und seine Gemahlin Alexandra pflegten eine okkulte Religiosität bereits vor dem Auftauchen Rasputins. Von dem frommen Mann aus dem Volk waren sie ganz beschwipst. In ihm sahen sie einen Gesandten Gottes, unter anderem geschickt, um die lebensbedrohliche Bluterkrankheit des Thronfolgers zu lindern.

Mit seiner flirrenden Erscheinung bezirzte Rasputin viele nicht nur bei Hofe, andere hingegen waren von ihm angewidert und hielten seinen wachsenden Einfluss auf die politischen und Personalentscheidungen des Zaren für verderblich. Die Zarin besonders entwickelte ein Abhängigkeitsverhältnis zu Rasputin, aber die 1978 von der deutschen Band Boney M. aufgestellte These, "Ra-Ra-Rasputin, lover of the Russian queen", hält Douglas für unwahrscheinlich. Gegen den Mystizismus des Herrscherpaares hatten rational argumentierende Premierminister keine Chance. So kam, was kommen musste. Nicht linke Revolutionäre, sondern Konservative und Monarchisten mit Verbindungen bis in die Zarenfamilie beförderten Rasputin schließlich vom Leben zum Tod. Den Untergang der Dynastie und des Reiches konnten sie damit nicht mehr aufhalten.

STEFAN PLAGGENBORG.

Douglas Smith: "Und die Erde wird zittern". Rasputin und das Ende der Romanows.

Aus dem Englischen von Cornelius Hartz, Martin Richter und Bernd Rullkötter.

Theiss Verlag, Darmstadt 2017.

928 S., zahlr. Abb., geb., 38,- [Euro].

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»Gedankenreiche, brillant geschriebene Monographie [...], die dank akribischer Archivstudien Dichtung und Wahrheit zu unterscheiden hilft und zum Rasputin-Standard-Werk werden dürfte.« FAZ »Eine echte Offenbarung, so fesselnd und detailreich, als wäre es ein Roman.« Los Angeles Review of Books »Spielt in einer eigenen Liga.« The Sunday Times »Eine aufschlussreiche Neubewertung einer der zentralen Gestalten der russischen Geschichte.« The Daily Telegraph »Douglas Smith hat die definitive Rasputin-Biographie abgeliefert. Ein brillantes, packendes Buch, so hypnotisch, wild und erotisch in seinen Enthüllungen wie der 'verrückte Mönch' selbst, mit sensiblen Porträts, schlauen politischen Analysen, viel neuem historischen Material, hervorragend recherchiert in abgelegenen Archiven, und bevölkert von einer erstaunlichen Menagerie aus geisteskranken Romanows, verdorbenen Bischöfen, Huren, Gauklern, Abenteurerinnen, Mystikern und Mördern.« Simon Sebag Montefiore, Autor von »Die Romanows« »Über Rasputin wurden schon viele Bücher geschrieben, aber wohl noch keines war so umfassend wie das des amerikanischen Historikers Douglas Smith.« Tagesspiegel »Vielleicht ist das ein Buch, das zwei Lesedurchgänge verlangt: Einen auf der Ebene des reinen Nervenkitzels und einen auf der eines Kompendiums über die Endzeit der Zarenherrschaft, wie es kein Autor zuvor geliefert hat.« Wiener Zeitung