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Überleben in der Wildnis Ein großes Abenteuer - das bedeutet für die Brüder Tom und Johnny die Reise nach Finnland, die sie mitten im Winter mit ihrer Mutter unternehmen. Um für ein paar Tage dem häuslichen Ärger mit der älteren Stieftochter zu entgehen, hat diese für sich und ihre Söhne kurzerhand eine Husky-Tour durch die finnische Wildnis gebucht. Und tatsächlich haben die Jungen in der weißen Weite und mit den Schlittenhunden einen enormen Spaß. Da passiert das Undenkbare: Ihre Mutter geht im Schnee verloren, und viel zu schnell geben die Schlittenführer die Suche auf. Nicht aber Tom und…mehr

Produktbeschreibung
Überleben in der Wildnis
Ein großes Abenteuer - das bedeutet für die Brüder Tom und Johnny die Reise nach Finnland, die sie mitten im Winter mit ihrer Mutter unternehmen. Um für ein paar Tage dem häuslichen Ärger mit der älteren Stieftochter zu entgehen, hat diese für sich und ihre Söhne kurzerhand eine Husky-Tour durch die finnische Wildnis gebucht. Und tatsächlich haben die Jungen in der weißen Weite und mit den Schlittenhunden einen enormen Spaß. Da passiert das Undenkbare: Ihre Mutter geht im Schnee verloren, und viel zu schnell geben die Schlittenführer die Suche auf. Nicht aber Tom und Johnny: Mit Hilfe der Huskys begeben sie sich allein auf die Suche...
Spannungsvoller, meisterhaft erzählter Abenteuerroman.
Autorenporträt
Roddy Doyle, geb. 1958 in Dublin, ist einer der bekanntesten Vertreter der neueren irischen Literatur. Er lebt mit seiner Frau und drei Kindern in Dublin.

Andreas Steinhöfel, geb. 1962 in Battenberg, Studium der Anglistik, Amerikanistik und Medienwissenschaften in Marburg. Tätig als Übersetzer, schreibt Drehbücher und rezensiert Jugendliteratur für die FAZ und DIE ZEIT. Zahlreiche Veröffentlichungen von Kinder- und Jugendbüchern mit nationaler und internationaler Auszeichnung. 2009 erhielt Andreas Steinhöfel den 'Erich Kästner Preis für Literatur', 2013 den 'Deutschen Jugendliteraturpreis'.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 24.06.2011

Ruf und Verheißung
Das Hörbuch zu Roddy Doyles Jugendroman „Wildnis“
Wildnis! Wildnis!“, schreien Johnny und Tom, und schon setzt sich ihr Hundeschlitten, angeführt vom schweigsamen Hünen Kalle, in Bewegung. Vor den zwölf und zehn Jahre alten Brüdern liegt die funkelnde Schneelandschaft Lapplands, liegt das Abenteuer. Gemeinsam mit ihrer Mutter Sandra befinden sich die beiden auf Wintersafari. Die Idee stammte von ihr, mal raus aus Dublin, andere Luft schnuppern. Der wahre Grund jedoch ist ein anderer. Zuhause wartet der Vater nach jahrzehntelangem Schweigen auf den Besuch seiner ersten Ehefrau Rosemary. Und mit ihm die gemeinsame Tochter Gráinne. Die ist mittlerweile 18 Jahre alt und macht als Punkfan schwer einen auf null Bock. An ihre Mutter kann sie sich nur dunkel erinnern – eines Tages, da war sie noch ein kleines Mädchen, war sie einfach weg.
Wildnis heißt der vielgelobte Jugendroman des renommierten irischen Schriftstellers und Booker-Prize-Trägers Roddy Doyle, der, kaum dass er im vergangenen Jahr als Buch erschienen ist, sogleich auch in einer Hörbuchfassung vorliegt. Wildnis, das ist Ruf und Verheißung zugleich, und in der Tat haben Johnny und Tom im hohen Norden die bislang größte Bewährungsprobe ihres Lebens zu bestehen. Bei einem der Ausflüge verschwindet Sandra im dichten Schneegestöber, und es sind die Jungs, die ihre Mutter vor dem sicheren Tod retten – „Wildnis, Wildnis“, ihr Jubelgeschrei, ihr Erkennungszeichen spielt dabei eine entscheidende Rolle. So ein Erlebnis schweißt zusammen, macht aus Kindern über Nacht junge Erwachsene. Wildnis, das bezieht sich im parallel geführten Handlungsstrang aber auch auf die schwierige Annäherung von Gráinne und Rosemary. Letztlich ist Roddy Doyles Buch eines über das heute selbstverständlich gewordene Abenteuer Patchwork-Familie, symbolhaft dargestellt an den plötzlich verschwindenden Müttern: Die Spur Rosemarys verliert sich in New York, die Sandras in der Weite Lapplands.
Jacob Weigert und Isabell Giebeler lesen, der eine die Lappland-, die andere die Dublin-Geschichte. Beide sind junge Schauspieler. Doch während Weigert seinen Part durch die Wahl unterschiedlicher Stimmlagen spannend gestaltet, vermisst man dies bei Giebeler. Ihre Rosemary und ihre Gráinne klingen allzu ähnlich. Die gequetschte Klangfarbe passt zu einem pubertierenden Mädchen, nicht aber zu einer erwachsenen Frau. Hier wäre die Regie von Sabine Hildebrandt, Jens Kronbügel und Jens Kunze gefordert gewesen.
Dass sie fehlt, ist leider symptomatisch für den immer weiter wachsenden Hörbuchmarkt. Dieser produziert in einer Geschwindigkeit, bei der manchmal Sorgfalt und der ein oder andere Regieeinfall jenseits des puren Einlesens auf der Strecke bleiben. (ab 12 Jahre) FLORIAN WELLE
RODDY DOYLE: Wildnis. Gelesen von Jacob Weigert und Isabell Giebeler. Aus dem Englischen von Andreas Steinhöfel. 3 CDs. Länge ca. 231 Minuten. Goya libre. Hamburg 2010, 16,99 Euro.
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Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

Rasantes Lesevergnügen und nachdenkliches Innehalten zugleich garantiert dieses Abenteuerbuch, wie Susanne Mayer schreibt. Es handelt sich, wie sie schreibt, um eine aufwühlende Recherche "entlang jener fragilen Linie", an der die Identität sich formt. Kunstvoll verflechte der Roman zwei Erzählstränge, die Geschichte einer Mutter, die mit zwei Söhnen eine Schlittenreise durch Finnland unternimmt und des zurückbleibenden Vaters mit der Tochter aus erster Ehe. Dabei fliege die Patchwork-Familie auseinander, balancierten die Figuren auf schwierigem Terrain zwischen Liebe und Hass. Vorleser werden gelegentlich ins Stocken geraten, prophezeit die Kritikerin angesichts des spannenden Stoffs, den sie von Andreas Steinhöfel hinreißend ins Deutsche gebracht fand.

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"..der Jugendbuch- Hit des neuen Jahres." Berliner Kurier