Ein reizender Quälgeist
Es gibt sie immer wieder, diese liebenswerten Sonderlinge. Bei Astrid Lindgren ist es “Lotta“, die kleine Nervensäge aus der Krachmacherstraße. Bei Kirsten Boie der umtriebige “Juli“. Und Gudrun Mebs lässt ihren “Frieder” ständig nach der Oma schreien bzw. an ihrem
Rockzipfel zerren. Alle diese Helden haben eines gemeinsam. Sie bezaubern den Leser trotz oder gerade wegen…mehrEin reizender Quälgeist
Es gibt sie immer wieder, diese liebenswerten Sonderlinge. Bei Astrid Lindgren ist es “Lotta“, die kleine Nervensäge aus der Krachmacherstraße. Bei Kirsten Boie der umtriebige “Juli“. Und Gudrun Mebs lässt ihren “Frieder” ständig nach der Oma schreien bzw. an ihrem Rockzipfel zerren. Alle diese Helden haben eines gemeinsam. Sie bezaubern den Leser trotz oder gerade wegen ihrer eigenwilligen Marotten. Ein neuer Stern am Himmel dieser reizenden Quälgeister ist die “Störenfrieda” der Autorin Jana Frey.
Frieda ist sieben Jahre alt und wohnt mit Mama, Papa, den Zwillingsbabys, der Oma, dem Uropa und der Urgroßtante “Sonnenschwein” in einer alten Villa am Stadtrand. Turbulent geht es zu in dieser Großfamilie, denn Frieda sorgt mit jeder Menge ausgefallener Ideen dafür, dass es nie langweilig wird. Sei es ein Baumhaus für den müden Papa zu bauen, eine Freundin für die alte Dame aus dem Park zu finden, der Lehrerin unter die Arme zu greifen oder sogar die eigene Oma zu verheiraten. Frieda schreckt vor nichts zurück und hat immer einen Plan B in der Tasche.
Die Ideen sind nicht neu, kommen aber frisch und vor allem frech “rüber”. Sprachlich originell und kindgerecht formuliert können Kinder ab der zweiten Klasse sicher ganz gut durch die Seiten lesen. Farbenfroh und liebevoll illustriert eignet sich dieses Buch überdies hervorragend zum Vorlesen. Hier ruhig auch schon für Kinder ab sechs. Immer aber vorzugsweise Mädchen!