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Wie die Willoughby-Kinder zu glücklichen Waisen wurden ...Die Willoughby-Kinder wollen ihre Eltern loswerden. Tatsächlich ist es umgekehrt nicht anders und die Eltern haben bereits einen Plan, um ihre ungeliebten Sprösslinge loszuwerden. Doch auch die Chancen der Kinder stehen gut, denn die Eltern befinden sich auf einer halsbrecherischen Abenteuerreise, auf der sie jedoch wie durch ein Wunder Erdbeben, Vulkanausbrüche und bissige Krokodile überleben. Zurück nach Hause kommen sie trotzdem nicht. Dafür taucht das beste Kindermädchen der Welt bei den Willoughby-Kindern auf und verändert alles…mehr

Produktbeschreibung
Wie die Willoughby-Kinder zu glücklichen Waisen wurden ...Die Willoughby-Kinder wollen ihre Eltern loswerden. Tatsächlich ist es umgekehrt nicht anders und die Eltern haben bereits einen Plan, um ihre ungeliebten Sprösslinge loszuwerden. Doch auch die Chancen der Kinder stehen gut, denn die Eltern befinden sich auf einer halsbrecherischen Abenteuerreise, auf der sie jedoch wie durch ein Wunder Erdbeben, Vulkanausbrüche und bissige Krokodile überleben. Zurück nach Hause kommen sie trotzdem nicht. Dafür taucht das beste Kindermädchen der Welt bei den Willoughby-Kindern auf und verändert alles ...Eine freche, originelle und hochamüsante Geschichte und die Antwort auf die Frage was passiert, wenn Philip Ardagh mit Lemony Snicket auf Mary Poppins trifft.Stefan Kurt bringt süffisant und leicht ironisch jede sprachliche Feinheit zum Schwingen.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 22.11.2019

Wunderbares Erdbeben überlebt
Hörbuchpreis für „Die schreckliche Geschichte der abscheulichen Familie Willoughby“
„Was ist hüpfen?“ In dieser Frage, schüchtern von der sechseinhalbjährigen Jane an das neue Kindermädchen herangetragen, steckt im Kern die gesamte Tragik der vier Willoughby-Kinder. Sie bedeutet ja nichts anderes, als dass vom Nesthäkchen über die vier Jahre älteren Zwillinge Barnaby A und B bis zu Tim, mit zwölf Jahren der Älteste, keiner eine ausgelassene Kindheit mit Laufen, Rennen, Spielen gehabt hat. Sondern bislang ein Leben in geduckter, verängstigter Haltung. Die Sprache des Körpers sagt mehr als tausend Worte.
„Die schreckliche Geschichte der abscheulichen Familie Willoughby (und wie am Ende alle glücklich wurden)“ von Lois Lowry ist ein wunderbar altmodisches Kinderbuch, das auch als Lesung von Stefan Kurt vorliegt und kürzlich von der hr2-Hörbuchbestenliste zum Kinder- und Jugendhörbuch des Jahres 2019 gewählt wurde. Das zeigt sich bereits an dem barocken Titel. Weiter an der ersten Zeile, die mit der bekannten Phrase „Es war einmal“ beginnt und das Buch als Märchen ausweist. Schließlich bezeichnet die amerikanische Kinderbuchautorin selbst ihre verschrobene, knöcheltief in schwarzem Humor watende Geschichte unablässig als „altmodisch“ und stellt sie durch zahllose Anspielungen in eine Tradition von Louisa May Alcott über Charles Dickens bis zu Frances Hodgson Burnett und P. L. Travers. Und in diesen Klassikern mögen die Eltern ihre Kinder in den allerseltensten Fällen. Mr. und Mrs. Willoughby gehören garantiert nicht zu ihnen. Dass die Mutter nicht kochen kann, ist noch ihre lässlichste Eigenschaft. Denn sie ist „übellaunig“, die Zwillinge hält sie schlicht für „gierige Doubletten“. Ja, eigentlich findet sie alle ihre Kinder „schrecklich“. Der jähzornige Vater steht ihr in nichts nach. Immerhin, so könnte man meinen, liest er seinen auch äußerlich verwahrlosten Kindern Märchen vor, etwa „Hänsel und Gretel“. Der Haken: Es bringt ihn auf die Idee, sich von ihnen „zu befreien“.
Bei so viel Freudlosigkeit ist es nur verständlich, dass auch umgekehrt die Kinder die Eltern loswerden möchten. Es trifft sich, dass Tim die „Agentur für verantwortungslose Reisen“ ausfindig macht, die Urlaube in Kriegs- und Krisengebiete organisiert. Er ist überzeugt, dass seine Eltern auf so einen Blödsinn anspringen werden. Und in der Tat: Als diese in dem Prospekt blättern, wittern sie ihre Chance abzuhauen. Während die beiden auf Reisen sind und die Zurückgelassenen ganz altmodisch Postkarten erhalten mit Nachrichten wie „Ein wunderbares Erdbeben überlebt mit tausend Toten“ , beginnt sich zu Hause dank des neuen Kindermädchens langsam alles zum Guten zu wenden.
Dieses besteht darauf, „kein bisschen wie diese Mary Poppins“ zu sein, und bringt die Kinder nicht nur zum Hüpfen, sondern auch zum Lachen. Geschickt verwebt die Autorin diesen Teil der Geschichte mit einem weiteren Handlungsstrang, in dem es um einen trauernden Fabrikanten, die Schweizer Berge und ein Baby, „so groß wie ein kleiner Truthahn“, geht. Das alles ist herrlich unkonventionell, geschrieben mit der Lust an Übertreibung und Übertretung. Freilich schimmert bei allen Tabubrüchen ein Augenzwinkern durch. Dahinter aber ist das Buch eines über Traumabewältigung und die Frage, was ein gelingendes Leben ausmacht.
Stefan Kurt liest so, wie man „altmodische Geschichten“ lesen sollte: souverän, mit Grandezza. Er versteht das Spiel mit dem Tempo, setzt Pausen und beschleunigt, wo immer es nötig ist, und kitzelt so den gesamten Witz heraus. Wer jetzt nicht lachen muss, der wird lange traurig bleiben. Darüberhinaus hat der renommierte Schauspieler für jede Figur eine unverwechselbare Tonlage gefunden, von der verschlagen-näselnden Mutter bis zum kindlichen Bestimmerton eines Tim und der Kleinmädchenstimme von Jane, die zwischendurch so verzagt war, dass sie selbst glaubte, „ein totaler Schwachkopf“ zu sein. Aber dann beginnt das Leben ganz neu. (ab 8 Jahre)
FLORIAN WELLE
Lois Lowry: Die schreckliche Geschichte der abscheulichen Familie Willoughby (und wie am Ende alle glücklich wurden). Aus dem Englischen von Uwe-Michael Gutzschhahn. Gelesen von Stefan Kurt. 2 CDs mit einer Laufzeit von 156 Minuten. Hörcompany, Hamburg 2019. 14,95 Euro.
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