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Auch das noch: Für die Schule soll Pym Pettersson eine wahre Geschichte aus ihrer Familie aufschreiben. Leider sind ihre Eltern und die beiden Geschwister derart schräg ? davon kann man garantiert niemandem erzählen. Kurzerhand greift Pym in die Fantasiekiste und berichtet lieber vom mondreisenden Urgroßvater sowie der Adoptivschwester mit Mao-Ambitionen. Viel spannender als die Wahrheit, oder?
"Glatt gelogen" ist ein Riesenlesespaß ? und das ist garantiert keine Lüge.
Auch als E-Book erhältlich

Produktbeschreibung
Auch das noch: Für die Schule soll Pym Pettersson eine wahre Geschichte aus ihrer Familie aufschreiben. Leider sind ihre Eltern und die beiden Geschwister derart schräg ? davon kann man garantiert niemandem erzählen. Kurzerhand greift Pym in die Fantasiekiste und berichtet lieber vom mondreisenden Urgroßvater sowie der Adoptivschwester mit Mao-Ambitionen. Viel spannender als die Wahrheit, oder?

"Glatt gelogen" ist ein Riesenlesespaß ? und das ist garantiert keine Lüge.

Auch als E-Book erhältlich
Autorenporträt
Stefanie Jeschke studierte Visuelle Kommunikation an der Bauhaus-Universität in Weimar. Seit 2012 arbeitet sie als freiberufliche Illustratorin in ihrem eigenen "Atelier für Illustratives" in der Kleinstadt Treuenbrietzen. Dort malt, zeichnet, spinnt und erfindet sie beste Freundinnen, klebrige Chili-Lollis, rote Haare, Zahnlücken und was sonst noch so für Kinder- und Jugendbücher gebraucht wird.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 26.11.2013

Zombie im Regen
Pym und der verrückte Aufsatz
Warum steht ein zehnjähriges Mädchen geschminkt wie ein Zombie und nur mit einem Schlüpfer bekleidet draußen im Regen vor der verschlossenen Haustür? Angekläfft vom Hund des Nachbarn, der einen Herzinfarkt zu erleiden scheint? Wer diese Frage ungewöhnlich findet, hat Pym noch nicht kennengelernt. An ihr ist einiges ungewöhnlich. Sogar für eine Heldin der Kinder- und Jugendliteratur. Dabei wimmelt es seit Pippi Langstrumpf dort nur so von ungewöhnlichen Mädchen. Das ist natürlich auch gut so, davon können wir gar nicht genug haben. Aber Pym ist besonders. Es liegt nicht so sehr daran, dass sie, anders als ihre große Schwester, kein Interesse an schicken Kleidern und einem iPhon hat, sondern lieber über „verblüffende Fakten“ spricht. Und auch dass sie lieber einen zweiten Aufsatz über den Weltraum schreiben würde, als über ihre Familie, führt uns in die Irre. Ungewöhnlich an Pym ist, dass sie manchmal ziemlich cool ist, dann wieder völlig naiv, mal abgeklärt wie eine Erwachsene und unerträglich altklug, dann wieder unglaublich blöd. Sogar gemein. Und wer außer Pym leidet schon an einer Einkaufszentrenallergie? Am ungewöhnlichsten allerdings sind Pyms Versuche, die letzte Schulaufgabe vor den großen Ferien zu lösen. Die Schüler sollen etwas Spannendes über ihre Familien aufschreiben. Egal, was. Nur wahr muss es sein. Und das erscheint ihr unmöglich. Schräg kommen ihr die Eltern und ihre beiden älteren Geschwister vor. Komplett chaotisch. Voll Panne! Nicht mal die einfachsten Dinge bringen sie auf die Reihe, und sei es nur ein Abendessen ohne Streit. Alle anderen in der Klasse legen los und erzählen dramatische und spannende Geschichten von Frühgeburten oder einem Opa, der im Zweiten Weltkrieg Juden versteckt hat. Pym sieht nur eine Chance, ihr Gesicht zu wahren: Sie muss lügen. Sie muss eine Geschichte über ihre Familie erfinden. Und es muss eine so grandiose Geschichte sein, dass allen die Spucke wegbleibt. Auf der Suche nach „verblüffenden Fakten“ versorgt Autorin Heidi Linde ihre Heldin mit Informationshäppchen etwa über die erste Mondlandung, die Skandinavier im Zweiten Weltkrieg und wie schön es für eine Ehefrau sein kann, wenn ihr Mann im Krankenhaus übernachten muss. Linde verzichtet darauf, irgendwo zu sehr in die Tiefe zu gehen. Das Buch lebt davon, wie Pym auf die Themen reagiert, über die sie stolpert. Am Ende ist es natürlich gerade die Wahrheit über ihre schräge Familie – die übrigens eigentlich ziemlich normal ist– die ihre Klasse zum Applaudieren bringt. Und die Leser haben die Erfahrung gemacht, dass es sich tatsächlich verkraften lässt, als Zombie geschminkt und nur mit einem Schlüpfer bekleidet vor der verschlossenen Haustür im Regen zu stehen. Angekläfft vom Hund des Nachbarn, der einen Herzinfarkt zu erleiden scheint. (ab 9 Jahre)
MARKUS SCHULTE VON DRACH
  
Heidi Linde: Glatt gelogen – Die schrägste Familie der Welt. Dressler 2013. 238 Seiten, 12,95 Euro.
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