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New York Upper East Side: Hier herrscht das ultimative "glamour and cool"-Lebensgefühl reicher, gut aussehender Teenager, die nichts anderes kennen als Luxus, Geld und Parties.

Produktbeschreibung
New York Upper East Side: Hier herrscht das ultimative "glamour and cool"-Lebensgefühl reicher, gut aussehender Teenager, die nichts anderes kennen als Luxus, Geld und Parties.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 06.10.2003

Partys, Freundinnen, Klamotten und Cliquen
Ein Blick auf das Leben der „Happy few ” in New York
Sie wohnen in New York City, auf der Upper East Side, in riesigen Appartements mit eigenem Bad und eigenem Telefon. Sie sehen gut aus, tragen die angesagtesten Designer, haben fast unbegrenzten Zugriff auf Geld und Alkohol. Bald werden sie auf eine Elite-Uni gehen. Weil ihre Eltern selten zu Hause sind, können sie meistens tun, was sie wollen. Sie sind die Auserwählten – so werden sie von gossip girl genannt. Wer gossip girl ist? Sie bleibt wie jede wirklich gefährliche Klatschtante anonym.
Mit großen Augen blickt der Leser auf das Leben der happy few, der Teenager aus den besten New Yorker Familien. Der Neidfaktor ist hoch, die Neugier groß. Und weil es auf Dauer keine rechte Freude bereitet, vom Glück Priviligierter zu lesen, passiert viel Schlimmes – Frauenzeitschriften funktionieren nach ähnlichem Muster. So lesen wir von der hübschen Blair, die in der Clique gerade das Sagen hat, sich beim Essen und bei den Drinks allerdings schlecht beherrschen kann; von Nate, dem unverschämt gut aussehenden Kiffersnob, der als Weichei und Verräter entlarvt wird; oder von Chuck, der seine Finger nicht von schönen Mädchen lassen kann, er nimmt sie notfalls auch volltrunken. Eine schöne Gesellschaft also und eine prima Klatschvorlage, auch für die jungen Leserinnen. Da wohnt man vielleicht doch lieber in Bielefeld oder Wartenberg, saugt die skandalösen Details der Geschichte aber natürlich gierig auf.
Wirklich fies werden Blair und ihre Freundinnen, als eine frühere Mitschülerin, Serena van der Woodsen, vom Internat wieder zurückkommt. Serena ist noch schöner, noch unwiderstehlicher als alle anderen Mädchen zusammen. „Sie wird genau das Kleid tragen, in das wir nicht reinpassen, sich die letzte Olive schnappen, Sex in den Betten unserer Eltern haben, Campari auf unseren Perserteppichen verschütten, unseren Brüdern und Freunden die Herzen brechen – kurz, uns das Leben versauen und allen maximal schlechte Laune machen”, kündigt gossip girl an.
Cecily von Ziegesar, die selbst eine New Yorker Elite-Schule besucht und, wie der Verlag schreibt, zum „Kreise der Erlauchten” gehört hat, weiß, wie sie ihre Leser fesseln kann. gossip girl handelt von all dem, was junge Mädchen interessiert, von Klamotten, Partys, Freundinnen und Cliquen-Hierarchien. Und die Autorin schreibt so treffend und desillusioniert über den High-Society-Nachwuchs, dass es zumindest den erwachsenen Leser genauso gruselt wie amüsiert. Sehen so die realen Bewohner von Teenager-Träumen aus? (ab 14 Jahre).
MARTINA KNOBEN
CECILY VON ZIEGESAR: Gossip Girl. Aus dem Amerikanischen von Katarina Gansland. Bertelsmann Kinderbuchverlag 2003. 245 Seiten, 9,90 Euro.
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