Marktplatzangebote
3 Angebote ab € 3,90 €
  • MP3-CD

16 Kundenbewertungen

Zwei Geschwister in den Wirren des Zweiten Weltkriegs - von Davide Morosinotto!
Ihr dürft euch nicht verlieren!, hat die Mutter den Zwillingen Viktor und Nadja eingeschärft. Doch im überfüllten Bahnhof von Leningrad werden sie auseinandergerissen. Viktor findet sich im entlegenen Sibirien wieder. Obwohl er keinerlei Nachricht von seiner Schwester hat, spürt Viktor, dass sie noch lebt.
Er schließt sich einer Gruppe Jugendlicher an, mit denen er sich auf den gefährlichen Weg quer durch das verschneite Russland begibt. Währendessen hält Nadja sich in einer Festung auf einer Insel versteckt,
…mehr

Produktbeschreibung
Zwei Geschwister in den Wirren des Zweiten Weltkriegs - von Davide Morosinotto!

Ihr dürft euch nicht verlieren!, hat die Mutter den Zwillingen Viktor und Nadja eingeschärft. Doch im überfüllten Bahnhof von Leningrad werden sie auseinandergerissen. Viktor findet sich im entlegenen Sibirien wieder. Obwohl er keinerlei Nachricht von seiner Schwester hat, spürt Viktor, dass sie noch lebt.

Er schließt sich einer Gruppe Jugendlicher an, mit denen er sich auf den gefährlichen Weg quer durch das verschneite Russland begibt. Währendessen hält Nadja sich in einer Festung auf einer Insel versteckt, auf der sich die Lage zuspitzt. Sie hat ihr Tagebuch dabei, in dem sie, ebenso wie ihr weit entfernter Bruder, ihre dramatischen Erlebnisse festhält.

Der beeindruckende Roman spielt in der Zeit der Belagerung Leningrads durch die Deutschen im zweiten Weltkrieg. Mitreißend erzählt aus der Perspektive der beiden Geschwister und eines russischen Oberst.

Gabrielle Pietermann liest die Tagebücher von Nadja, Nicolás Artajo die von Viktor. Reinhard Kuhnert spricht Oberst Smirnow.

(2 mp3-CDs, Laufzeit: ca. 8h 21)

Autorenporträt
Morosinotto, Davide§Davide Morosinotto wurde 1980 in Norditalien geboren. Bereits mit 17 Jahren veröffentlichte er seine erste Kurzgeschichte, die auf der Auswahlliste des renommierten italienischen Literaturpreises "Premio Campiello" stand. Seitdem hat er über 30 Kinder- und Jugendbücher veröffentlicht, für die er zahlreiche Preise erhalten hat. Davide Morosinotto lebt als Autor, Journalist und Übersetzer in Bologna.Artajo, Nicolás§Nicolás Artajo stand bereits seit seinem dritten Lebensjahr vor der Kamera. Von 2002 bis 2004 absolvierte er eine Ausbildung an der Schauspielschule Startbrett in Berlin. Im Jahr 2015 spielte er eine der Hauptrollen in dem Kinofilm »Meier Müller Schmidt«, der auf den 49. Internationalen Hofer Filmtagen Premiere feierte und für den »Förderpreis Neues Deutsches Kino« nominiert war. 2018 erschien der Horrorfilm »Skin Creepers« in den deutschen Kinos, in dem er ebenfalls die Hauptrolle spielte. In der TV-Märchenverfilmung »Schneewittchen« verkörperte er den Prinzen. Von 2005 bis 2007 gehörte er zur Hauptbesetzung der ZDF-Telenovela »Wege zum Glück«. Als Synchronsprecher wirkte Artajo in über hunderten Kinofilmen und Serien mit, er ist u. a. die feste Stimme von Jamie Bell und Michael Cera und ist die deutsche Stimme von Dr. Andrew DeLuca aus »Grey's Anatomy«

Pietermann, Gabrielle§Gabrielle Pietermann, geboren 1987, ist eine deutsche Synchronsprecherin. Seit ihrem neunten Lebensjahr verleiht sie mit ihrer Stimme Geschichten und Figuren Leben. Man kennt sie als deutsche Stimme von Emma Watson (u. a. Hermine in den "Harry Potter"-Filmen), Emilia Clarke (u. a. Daenerys Targaryen in der Serie "Game of Thrones"), Selena Gomez oder Anna Kendrick. Neben der Synchrontätigkeit liest sie auch Hörbücher und wirkt in Hörspielen und Kurzfilmen mit.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 12.10.2018

Eingekesselt
Überleben während der Belagerung Leningrads
Davide Morosinotto, der in diesem Jahr mit seiner „Mississippi-Bande“ für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert ist, widmet sich in seinem neuen Roman „Verloren in Eis und Schnee. Die unglaubliche Geschichte der Geschwister Danilow“ einem historischen Thema, der jahrelangen Belagerung Leningrads durch die deutsche Wehrmacht, der über eine Million Zivilisten zum Opfer fielen. Lässt sich unsagbares Leid sagbar machen? So wie vor einigen Jahren, im Resultat umstritten, John Boyne und David Safier versuchten, die Nazityrannei auf die Ebene von Erzählungen für Jugendliche zu transformieren, erzählt nun Davide Morosinotto von den Anfängen der Leningrader Blockade an Hand der fiktiven Tagebücher eines dreizehnjährigen Zwillingspaars aus Leningrad, Viktor und Nadja. Die beiden werden bei einem Kindertransport kurz vor der Einkesselung der Stadt getrennt und verlassen Leningrad in verschiedenen Zügen.
Dramaturgisch, stilistisch und gestalterisch ist Morosinotto ein beeindruckender Roman gelungen. Der Autor veranschaulicht die Ereignisse mit zahlreichen Dokumenten, Bildern, Karten und Zeitungsausschnitten und lässt aus drei verschiedenen Perspektiven erzählen: aus der Sicht Viktors (in roter Schrift), aus der Sicht Nadjas (in blauer Schrift) und – in Form von Rand- und Zwischenbemerkungen – aus der Sicht eines Volkskommissars, der das Verhalten der beiden jungen Menschen nach dem Ende des Krieges beurteilen soll: Schuldig oder nicht schuldig? Angeblich haben sich Viktor und Nadja während ihrer Odyssee von Juni bis November 1941, die sie am Ende wieder zusammenführt, zahlreicher Verstöße und Verbrechen schuldig gemacht. Allein die geschilderten Kriegsereignisse – Hunger, Kälte, unzählige Leichen am Wegesrand, der Tod naher Menschen – machen manche Passagen des Romans schwer lesbar. Dazu kommt, dass der Zug, in dem sich Nadja befindet, nach Meldungen der sowjetischen Nachrichtenagentur angeblich bombardiert wurde. Es gebe keine Überlebenden, heißt es. Morosinotto gesteht in seinem Nachwort, er habe versucht, sich „so eng wie möglich an die historischen Tatsachen zu halten“, aber er wisse, fügt er entschuldigend hinzu, dass ihm „dabei möglicherweise Fehler unterlaufen sind“. Gelegentlich habe er auch bewusst historische Tatsachen verfälscht, weil es für seinen Roman notwendig gewesen sei. In einem Interview ergänzt er, er habe kein trauriges Buch schreiben wollen, sondern einen Roman der Hoffnung.
Zu diesem Zweck formt er seine beiden jugendlichen Helden zu Figuren, die das Erlittene zum Wohle der menschenfreundlichen Botschaften ihres Schöpfers psychisch nahezu unverletzt zu überstehen scheinen. Das unerschöpfliche Reservoir der Kinder an positiven Energien lassen sie zwar Trauer, Angst und Schmerz spüren, im übernächsten Augenblick aber schon wieder an das glückliche Ende ihrer Mission glauben. Schließlich kann sich der Junge sogar noch als vaterländischer Held betrachten, weil es ihm gelingt, einen Versorgungskorridor in die umzingelte Stadt zu entdecken. Hier siegt zweifellos der begnadete Erzähler und Fantast Morosinotto über den Tatsachen verpflichteten Chronisten. Er spielt mit Elementen der Wirklichkeit und entkräftet dadurch zwar die Macht des wirklich Geschehenen, wie sonst aber sollen Geschichten jungen Lesern die Augen, oder besser: das Herz für „die Hoffnung“ öffnen, vor den Abgründen des Krieges. (ab 13 Jahre)
SIGGI SEUSS
Davide Morosinotto: Verloren in Eis und Schnee. Die unglaubliche Geschichte der Geschwister Danilow. Aus dem Italienischen von Cornelia Panzacchi. Thienemann-Esslinger Verlag, Stuttgart 2018. 440 Seiten, 18 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
…mehr
"Kriege sind für unsere Generation ganz weit weg oder ganz lange her. Durch 'Verloren in Eis und Schnee' haben wir mit den Hauptfiguren Nadja und Viktor erlebt, dass Krieg nicht nur für Soldaten, sondern für alle Menschen furchtbar ist. Auch vor Kindern macht er nicht Halt. Die zynischen Kommentare des Geheimdienstbeamten werfen noch einmal eine andere Sicht auf die Erlebnisse der Geschwister. Ihr Mut, ihr Zusammenhalt und ihr unbedingter Wunsch einander wiederzufinden, geben dem Ganzen trotz allem eine positive Grundstimmung. [...] Durch das Zusammenwirken der mitreißenden Geschichte und der großartigen Gestaltung bleibt das Buch immer abwechslungsreich und spannend. Deshalb ist es unser Urmelpreisträger 2021!" aus der Jurybegründung Penzperger Urmel 2021 20211008