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Mit ungefähr elf Jahren flieht Djadi aus Syrien und strandet in Frankfurt. Niemand weiß, was er bei seiner Flucht über das Mittelmeer erlebt und was er verloren hat. Jetzt kümmert sich die Wohngemeinschaft von Jan und Dorothea um ihn. Er lernt die Sprache, die Gewohnheiten seiner neuen »Familie« und sich in der Schule zu behaupten. Aber es ist die Freundschaft zu dem alten Wladi, die Djadi hilft, mit seinen Ängsten zu leben. Die eindringliche Geschichte eines Flüchtlingskindes, voller Hoffnung erzählt.

Produktbeschreibung
Mit ungefähr elf Jahren flieht Djadi aus Syrien und strandet in Frankfurt. Niemand weiß, was er bei seiner Flucht über das Mittelmeer erlebt und was er verloren hat. Jetzt kümmert sich die Wohngemeinschaft von Jan und Dorothea um ihn. Er lernt die Sprache, die Gewohnheiten seiner neuen »Familie« und sich in der Schule zu behaupten. Aber es ist die Freundschaft zu dem alten Wladi, die Djadi hilft, mit seinen Ängsten zu leben. Die eindringliche Geschichte eines Flüchtlingskindes, voller Hoffnung erzählt.
Autorenporträt
Peter Härtling (1933 - 2017), in Chemnitz geboren, lebte bis zu seinem Tod in Mörfelden-Walldorf/Hessen. Er ist einer der vielseitigsten und renommiertesten Autoren Deutschlands - er veröffentlichte Lyrik, Erzählungen, Essays und Romane - für Kinder und Erwachsene. Seine Bücher für Kinder erscheinen bei Beltz & Gelberg, darunter die berühmten Romane »Das war der Hirbel«, »Oma«, »Ben liebt Anna« und zuletzt »Djadi, Flüchtlingsjunge«. Sein literarisches Gesamtwerk wurde mit vielen Preisen ausgezeichnet, darunter auch mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis. »Härtling ist unzweifelhaft eine Schriftsteller-Persönlichkeit, von der die deutschsprachige Kinderliteratur der letzten 30 Jahre maßgeblich geprägt wurde«, so die Jury zum Deutschen Jugendliteraturpreis in ihrer Begründung.
Rezensionen
»Ein berührender Roman voller Zuversicht, mit dem man in die verwundete Seele eines Kindes blickt.« Frankenpost, 4.10.2016 »In 'Djadi, Flüchtlingsjunge' entwirft Peter Härtling psychologisch sehr behutsam mit leisem Humor und Gefühlen das Modell eines beginnenden Integrationsprozesses vor dem Hintergrund der bundesrepublikanischen Wirklichkeit.« Christoph Launer, Süddeutsche Zeitung, 18.10.2016 »Zum Glück aber haben wir so bewährte Autoren wie Peter Härtling (dessen Titelheld in 'Djadi' ein Flüchtlingsjunge ist) [...]. Sie erzählen einfühlsam und schaffen so Verständnis - ein Umgang mit dem Thema, den man sich auch von manch anderem wünschen würde.« Rolf von der Reith, familie & co, 8/ 2016 »Peter Härtling erzählt die Geschichte [...] mit so einfachen Worten und auf so verständliche Weise, das sie auch schon für kleinere Kinder geeignet ist.« Lilo Solcher, Augsburger Allgemeine, 15.10.2016 »[...] eindringlich und doch voller Hoffnung und Zuversicht [...]« zwilllingswelten.de, 21.11.2016 »Und dennoch strahlt dieser knapp mehr als 100-seitige, locker und sehr flüssig zu lesende Roman für Kinder so ab ungefähr 10 Jahren in seiner berührend-lebensnahen Beschreibung, die sich Schritt für Schritt an Djadi annähert, Zuversicht aus.« Kurier.at, 4.12.2016 »Insgesamt ist das Buch gut geeignet, um gerade jungen Lesern die vielseitigen und schwierigen Erfahrungen von Flüchtlingen im Spannungsfeld von Trauma und Integration zu vermitteln.« Lea Becker, Freie Presse, 17.11.2016 »Der neue Roman von Peter Härtling ist eine eindringlich und doch voller Hoffnung und Zuversicht erzählte Geschichte eines Flüchtlingskindes, für Grundschulkinder ab der 3. Klasse und Erwachsene gleichermaßen geeignet.« Winfried Stanzik, Versalia.de, 12/2016 »Djadi - und mit ihm die Leserinnen und Leser - erfährt in diesem Stationendrama, dass Abschied, Schmerz, Neuanfang und Freude immer wieder das Leben bestimmen - egal ob Flüchtlingskind oder nicht.« Noëmi Gradwohl, SRF 2 Kultur, 14.12.2016 »In einer Welt, in der immer mehr Populisten gegen Menschen aus anderen Ländern hetzen, Ängste schüren und sich nicht scheuen, die Abschiebung von Kindern zu fordern, sind solche Romane, wie Peter Härtling einen vorlegt, sehr wichtig. Es sind Bücher, die Hoffnung, Zuversicht und auch den Glauben an Menschlichkeit vermitteln.« Extrablatt »Deine Welt +...Welt= Unsere Welt«, Deutsche Akademie für Kinder- und Jugendliteratur, 1/2017 »Leise und einfühlsam erzählt Härtling seine um Verständnis werbende Geschichte, in die auch eigene Kindheitserfahrungen als Flüchtling eingeflossen sind.« Sigrid Kranepuhl-Goeritz, Nordbayerischer Kurier, 28./29.1.2017 »Djadi ist angekommen, seine Dämonen immer im Gepäck, ein anderer geht am Ende, und so meisterlich, wie Peter Härtling beides schildert, ist schon sehr lange kein Kinderbuch zum Thema mehr geraten.« Tilman Spreckelsen, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 27.2.2017 »Härtlings Größe ist es, seine eigene, grauenhafte Kindheitserfahrung als Flüchtlingskind im Zweiten Weltkrieg und seine Altersweisheit als Brückenbauer zwischen dem Damals und Heute einzusetzen.« Marie-Therese Schins, 1000 und 1 Buch, 1/2017…mehr

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 30.10.2016

Grenzen

Auch Kinder- und Jugendbücher beschäftigen sich mit Flucht, Krieg und Fremdsein. Das ist, Gott sei Dank, meistens viel besser als nur gut gemeint.

Von Anne Haeming

Zuerst ist da nur dieser alarmrote Ball. Er hüpft über die Grenze. Boing. Boing. Und auf einmal ist die ganze Menschenmenge, die hinter jener Grenze zusammengepfercht ist, still. Dabei ist es doch verboten, dieses Areal zu betreten. Der Leser blättert um. "Herr Aufpasser", fragt im nächsten Bild ein Junge im filzstiftgelben Pulli, "können wir . . . ?" Der Soldat im Tarnanzug, das Gewehr über der Schulter, er zögert. Und sagt dann, ein weiteres Mal Umblättern weiter: "Na gut, aber nur dieses eine Mal . . ." Natürlich hat sich in diesem Moment die Sache mit dem Eingesperrtsein erledigt. Ein für alle Mal. Die Menge strömt.

Die Grenze, wie Isabel Minhós Martins und Bernardo P. Carvalho sie in ihrem Bilderbuch "Hier kommt keiner durch!" zeigen, ist unsichtbar. Wirksam wird sie erst, indem sich die Masse an Filzstiftfiguren, mit grünen, gelben, rosa Gesichtern, lilafarbenen und blauen Nasen, Trainingsshirts, Anzügen, Gitarren und Bärten, an sie hält. Alle Figuren bleiben zunächst auf der linken Seite des Buches. Rechts: eine weiße Seite, abgegrenzt durch den Falz in der Buchmitte. Hier wird das Genre Wimmelbuch umfunktioniert, um zu illustrieren, was passiert, wenn Menschenmengen auf willkürlich scheinende Herrschaftsgesten stoßen. So zeigt der Band die Unbarmherzigkeit einer staatlich gezogenen Grenzlinie, ohne sie zu benennen, geschweige denn zu zeichnen. Sie ist ja schon da, mitten im Buch. Doch die Menge lässt sie verschwinden, stürmt sie in einer sanften Revolution. In dem bunten Mix an Figuren scheint alles auf, von der deutschen Botschaft in Prag 1989 bis zu Flüchtlingscamps in Mazedonien. Und somit die Allgemeingültigkeit des Horrors, nicht frei zu sein.

Wer in den vergangenen anderthalb Jahren versucht haben sollte, seine Kinder fernzuhalten von Zeitungstitelseiten, auf denen von Bombenstaub überzogene Jungs zu sehen sind, von Fernsehnachrichten, in denen Familien getreten werden, oder einfach nur von Infoschnipseln aus dem Internet mit Menschen auf der Flucht, Menschen in Angst, Menschen mit Waffen, der muss zwangsläufig gescheitert sein. Die Debatten um Flüchtlinge, sie sind auch Teil des Alltags von Kindern geworden. Genauso wie die Attentate in Paris, in Brüssel, in Bayern und die brennenden Flüchtlingsunterkünfte in der Republik. Dazu der vage Eindruck, dass das eine mit dem anderen zusammenhängt.

In einer Situation, die so komplex ist, dass selbst Politiker bisweilen den Überblick verlieren - wie soll man die Lage jenen erklären, die die Zeitung noch nicht oder gerade mal so allein lesen können? Wie viel Kontext und Mitgefühl Kinder- und Jugendbücher vermitteln können, beweisen die Regalmeter über die Zeit des Nationalsozialismus. Ganze Generationen wuchsen etwa mit Lisa Tetzners "Die Kinder aus Nr. 67"-Reihe, Judith Kerrs "Als Hitler das rosa Kaninchen stahl" oder den Werken von Klaus Kordon auf. Jetzt scheint es, als ob es eine neue Welle von Büchern mit Haltung gibt. Mit Geschichten über Flucht, Krieg, Fremdsein, und zwar im Heute angesiedelt, nicht vor 70 Jahren.

Es gibt Autoren, die vor dem Hintergrund eigener Fluchterfahrung schreiben wie Julya Rabinowich in "Dazwischen Ich": eine Teenagerstory aus der Ich-Perspektive über das Mädchen Madina, das zwischen allem hängt - Kindund Erwachsensein, Heimat und Fremde, neuen Freunden und dem Gedanken an ihre Großmutter, die zurückgeblieben ist bei den Soldaten. Andere, wie Kirsten Boie, haben sich von Flüchtlingen ihr Schicksal erzählen lassen und erzählen es nun weiter; zusammen mit Illustrator Jan Birck berichtet Boie in "Bestimmt wird alles wieder gut" für Kinder ab 6 Jahren vom Alltag in einer zerbombten Stadt wie Homs, von der Flucht, der Erstunterkunft - und zugleich von Lieblingspuppen und Hassan, der auf der Straße Fußball spielt: also allem, was Kinder hier eben auch so kennen. Am Ende des Spektrums stehen ganz philosophische Ansätze, die das Thema streifen, aber viel Empathie vermitteln, so wie Tomi Ungerers "Antworten auf Kinderfragen" in "Warum bin ich nicht Du?".

Doch natürlich gibt es, wie immer, wenn es um Komplexes geht, auch jene Bücher, die wohlmeinende Tanten einem zum Geburtstag schenken, um einem Bildungskram unterzujubeln. Und die man wegen ihres substantivlastigen Oberlehrertons doch nie liest. In diese Kategorie von "Gut gemeint" gehört etwa "Ein Blick in die deutsche Geschichte. Vom Ein- und Auswandern": Dort schreiben die Autoren Jochen Oltmer und Nikolaus Barbian etwa: "Gehen wir zurück bis zum Anfang der Neuzeit, und so geraten sogenannte ,Peuplierungsmaßnahmen', die Zuwanderung von Glaubensflüchtlingen und die Siedlungswanderungen nach Osten in den Blick." Oltmer ist Professor für historische Migrationsforschung, Barbian Geschichtslehrer - und so liest sich das Ganze auch. Ein paar Aha-Momente gibt's aber dann doch; das liegt am Charme der Zeichnungen von Illustratorin Christine Rösch. Etwa wenn auf einer Seite ein unförmiger Sack, ein Pappkoffer und zwei Plastiktüten mit arabischer Beschriftung zu sehen sind, darunter jeweils eine Zeile: "Gepäck eines Schwabenkindes", "Koffer eines italienischen ,Gastarbeiters'", "Gepäck eines syrischen Geflüchteten". Momente, in denen sich diese Fluchtgeschichten überlagern, haben wirklich das Potential, Klischees zu brechen.

Doch es ist der Kinderbuchautor Peter Härtling, mittlerweile 83, der mit "Djadi, Flüchtlingsjunge" über einen Elfjährigen, der als "UmF", als "Unbegleiteter minderjähriger Flüchtling", in einer WG als Pflegekind aufgenommen wird, den Kern trifft. Denn Härtling, der als Kind selbst mit Mutter, Tante, Schwestern die Flucht erlebte, er weiß, wie es sich anfühlt, dieses Fremdsein. Und wie das Böse in eine Kinderwelt einbricht. Als er die Bilder des toten Aylan Kurdi am Strand in der Türkei sah, habe er gewusst, er müsse darüber schreiben: "Mir wurde klar, dass es sinnvoll ist, vorzuführen, wie traumatisiert und verschlossen Flüchtlingskinder sein können - und wie Erwachsene damit umgehen könnten", sagt er. Sobald man die eigene Wunde zeige, würden Kinder zutraulich, gäben etwas von sich preis, sie merkten: "Da ist einer, der weiß was."

Isabel Minhós Martins, Bernardo P. Carvalho, "Hier kommt keiner durch!", Klett 2016, 40 Seiten, 13,95 Euro (ab 4); Julya Rabinowich, "Dazwischen Ich", Hanser 2016, 256 Seiten, 15 Euro (ab 14); Kirsten Boie, Jan Birck, "Bestimmt wird alles wieder gut", Klett 2016, 48 Seiten, 9,95 Euro (ab 6); Tomi Ungerer, "Warum bin ich nicht Du? Antworten auf philosophische Fragen von Kindern", Diogenes 2016, 192 Seiten, 20 Euro (ab 8); Jochen Oltmer, Nikolaus Barbian, Christine Rösch, "Ein Blick in die deutsche Geschichte. Vom Ein- und Auswandern", Jacoby & Stuart 2016, 128 Seiten, 19,95 Euro (ab 12).

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 18.10.2016

Vom Himmel gefallen
Peter Härtlings „Djadi, Flüchtlingsjunge“
In den Büchern Peter Härtlings tauchen immer wieder Menschen auf, die unfreiwillig unbehaust und zwangsläufig unterwegs sind: von Kriegen zur Flucht getrieben. „Zwettl“, „Der Wanderer“, „Krücke oder Reise gegen den Wind“ stehen für diesen ausgeprägten Strang in seinen Erzählungen. Dass der Autor hier eigene Migrationserfahrungen und biografisch bittere, ja traumatische Erlebnisse eingearbeitet hat, ist weithin bekannt. Vor diesem Hintergrund überrascht es nicht, dass sich der politisch ausgesprochen interessierte und engagierte Schriftsteller angesichts der weltweiten Fluchtbewegungen unserer Tage erneut diesem Thema verschreibt und mit „Djadi, Flüchtlingsjunge“ auch noch dem eigenen „Lebensroman“ ein aktuelles und authentisch motiviertes Kapitel hinzufügt.
  Wieder ist es ein zerbrechlicher Junge, der in Härtlings Geschichte Herberge und Halt sucht. Überraschend ist allerdings die Konstellation, in die Djadi, ein annähernd elfjähriger Junge, der aus der syrischen Millionenstadt Homs stammt, als Vollwaise nach seiner Flucht kommt: Es ist nicht gerade die typische deutsche Durchschnittsfamilie mit zwei Kindern, Eigenheim, Golf und Golden Retriever, die hier aktive Willkommenskultur praktiziert. Aufgenommen wird Djadi von einer Frankfurter Wohngemeinschaft, in der drei Paare im Seniorenalter seit Jahren zusammen leben, ja man möchte fast sagen: zusammen durchs Leben wackeln. Mit Jan und Dorothea, Wladi und Kordula und den Eheleuten Detlev und Gisela Knorr hat der Junge auf einmal sechs ältere Menschen um sich, für die der Gang zur Apotheke und zum Arzt wohl längst Routine sind, und die nicht nur deswegen die Erwartungen an eine Pflegefamilie eher unterlaufen. Eine Situation, die ihnen ziemliche Schwierigkeiten mit den Ämtern und den offiziell Verantwortlichen bereitet.
  Und doch funktioniert das Zusammenleben ganz gut, nicht reibungslos und ohne Schwierigkeiten, aber es glückt, Tag für Tag mehr. Vor allem in Wladi, der erkennbar Züge des Autors aufweist und mit dem Jungen ein ähnliches Schicksal teilt, findet Djadi eine Bezugsperson, die ihm dabei hilft, in Frankfurt anzukommen, die Sprachlosigkeit nach und nach zu überwinden und mit dem, was sich da in der Kinderseele an Traumata und Ängsten angesammelt hat, irgendwie klar zu kommen.
  In „Djadi, Flüchtlingsjunge“ entwirft Peter Härtling psychologisch sehr behutsam mit leisem Humor und Gefühlen das Modell eines beginnenden Integrationsprozesses vor dem Hintergrund der bundesrepublikanischen Wirklichkeit. Es ist schon bestechend, wie Härtling, oft nur mit wenigen Worten und Sätzen, die Härte und komplexe soziale Realität in ein Kinderbuch packt und durch eine klare und bildstarke Sprache maximale Atmosphäre entfaltet, nicht zuletzt in jenen Passagen des Buches, in denen der Autor skizziert, wie sich der Hass auf alles Fremde, auf die „Scheißaraber“, zu verfestigen droht.
  Dass Peter Härtling auch in diesem Buch für junge Leser nichts verklärt, zeigt auch der Schluss. Die Geschichte endet für Djadi mit einer weiteren Verlusterfahrung. Die Zukunft des Jungen ist ungewiss, auch wenn ihm Hoffnung bleibt. Aber „Djadi, Flüchtlingsjunge“, so viel ist gewiss, erzählt auch und gerade zwischen den Zeilen von der Utopie, in der Fremde aufgefangen zu werden und vielleicht Heimat zu finden. (ab 10 Jahre und für Erwachsene)
CHRISTOPH LAUNER
                
      
    
    
    
Peter Härtling: Djadi, Flüchtlingsjunge. Verlag Beltz & Gelberg, Weinheim 2016. 115 Seiten,
18,60 Euro
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Schon erstaunlich, wie psychologisch einfühlsam und gleichzeitig knallhart Peter Härtling die Geschichte des syrischen Flüchtlingsjunen Djadi erzählen kann, der von einer deutschen Alten-WG aufgenommen wird, lobt Rezensent Christoph Launer. Aber Härtling weiß ja auch aus eigenem Erleben, wie sich ein Flüchtlingsschicksal anfühlt. Hier geht nicht alles gut, aber auch nicht alles schief, Schönfärberei bei den Mühen der Integration ist Härtlings Sache nicht, versichert Launer. Immerhin: Man lernt voneinander und langsam findet der traumatisierte Junge sich in Deutschland ein. Verlusterfahrungen muss er jedoch auch hier machen, warnt der Rezensent.

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