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10 Kundenbewertungen

Menschen lösen sich nicht einfach so in Luft auf, oder? Doch genau das scheint mit Teds Cousin passiert zu sein - Salim ist nämlich in eine Gondel des Londoner Riesenrades gestiegen und nicht wieder unten angekommen. Ist Salim in eine Zeitschleife geraten und sitzt in einem Paralleluniversum fest? (Eine von Teds acht Theorien) Oder ist er entführt worden? (Das glaubt Tante Gloria) Und ist er überhaupt noch am Leben? (Aber das sagt keiner) Diese Geschichte handelt davon, wie Teds seltsames Gehirn versucht den Fall zu lösen. Wie Ted und seine große Schwester Kat jede Spur verfolgen, um Salim zu…mehr

Produktbeschreibung
Menschen lösen sich nicht einfach so in Luft auf, oder? Doch genau das scheint mit Teds Cousin passiert zu sein - Salim ist nämlich in eine Gondel des Londoner Riesenrades gestiegen und nicht wieder unten angekommen. Ist Salim in eine Zeitschleife geraten und sitzt in einem Paralleluniversum fest? (Eine von Teds acht Theorien) Oder ist er entführt worden? (Das glaubt Tante Gloria) Und ist er überhaupt noch am Leben? (Aber das sagt keiner) Diese Geschichte handelt davon, wie Teds seltsames Gehirn versucht den Fall zu lösen. Wie Ted und seine große Schwester Kat jede Spur verfolgen, um Salim zu finden. Und dabei spielen der Dodo, das Wetter, 18 Fotos von einer Wäscheleine und die erste Lüge nach 12 Jahren und 188 Tagen auch eine Rolle...
Autorenporträt
Dowd, SiobhanSiobhan (sprich Schyvonne) Dowd, in London geboren, stammt aus County Waterford, Irland, und verbrachte dort einen großen Teil ihrer Kindheit. Sie ging in London auf eine katholische Schule und studierte in Oxford. Dort lebte sie zusammen mit ihrem Mann Geoff, bis sie im August 2007, im Alter von 47 Jahren, an Krebs starb.

Naoura, SalahGeboren 1964 in Berlin, liebt skurrile Figuren wie Mary Poppins oder König Alfons den Viertelvorzwölften. Er wollte zunächst eigentlich Illustrator werden, entschied sich dann aber für Sprachen und studierte Germanistik und Skandinavistik in Berlin und Stockholm. 1992 erhielt er für die Übersetzung des schwedischen Bilderbuches Die Reise nach Ugri-La-Brek von Thomas und Anna-Clara Tidholm den Deutschen Jugendliteraturpreis. Nach dem Studium arbeitete er zwei Jahre als Lektor in einem Kinderbuchverlag. Seit 1995 ist er freier Übersetzer und Autor und veröffentlichte seither zahlreiche Übersetzungen, vorwiegend aus dem Englischen, sowie Bilderbücher, Erstlesebücher, Gedichte und Geschichten für Kinder.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 05.10.2012

GUT UND GÜNSTIG
Taschenbücher
Die erfolgreiche Kinderbuch-Serie aus Italien um den pfiffigen Mäuserich Geronimo Stilton, Verleger der „Neuen Nager-Nachrichten“ und Geschichten-Schreiber, hat auch hierzulande schon viele Fans, nicht zuletzt weil es einfach Spaß macht, die lustigen Texte mit den vielen Bildern und der kreativen Typographie zu lesen.
  Hier geht es um Halloween, das Gruselfest am 31. Oktober, für das sich die Kinder als Gespenster, Hexen, Zauberer oder Vampire verkleiden, um böse Geister zu verjagen. Geronimo bringt allein der Gedanke an Halloween schon zum Zittern, und nun soll er auch noch ein Buch über Halloween schreiben! Seinem Lieblingsneffen Benjamin zuliebe lässt er sich überreden. Er ahnt ja nicht, welche gruseligen Orte er für seine Recherchen aufsuchen muss und wie er sich fürchten wird!
  Am Ende ist sein Buch mit Spielen, Grusel-Menüs und Kostümen fertig und kann im Anhang bewundert werden. Fröhliches Gruseln! (ab 8 Jahre)
  
Geronimo Stilton: Hilfe, es ist HALLOWEEN! - Aus dem Italienischen von Gesine Rickers. Rororo rotfuchs (21646) 2012. 130 Seiten, 7,99 Euro.

Es ist schon eine aberwitzige Geschichte, die die irische, leider früh verstorbene Autorin Siobhan Dowd ihren zwölfjährigen, leicht autistischen Helden Ted, der alles und jedes wortwörtlich nimmt und hinterfragt, hier auf seine ganz besondere Art erzählen lässt. Nach fünf Jahren Funkstille, hat sich Tante Gloria, von Teds Vater als „Hurrikan-Gloria“ charakterisiert, zu einem Besuch in London angesagt. So lernen Ted und seine Schwester Kat ihren Cousin Salim kennen und mögen ihn auf Anhieb. Tante Gloria hat beschlossen, nach New York zu ziehen, wo sie einen neuen Job hat, und Salim muss mit. Die Kinder schlagen einen Ausflug zum Riesenrad vor und stellen sich in der langen Schlange an. Als ein fremder junger Mann ihnen eine Karte anbietet, weil er angeblich Höhenangst hat, nimmt Salim sie dankbar an, und Ted und Kat verzichten auf ihre Fahrt. Doch als Salims Gondel wieder am Boden ankommt, fehlt von ihm jede Spur. Die Eltern und Tante Gloria verständigen die Polizei, aber Ted und Kat machen auf eigene Faust Nachforschungen, wobei sich Teds Fähigkeit zum Kombinieren und Nachdenken und Kats Mut und Tatkraft als lebensrettend für Salim erweisen. Vordergründig ein spannender Krimi, doch darüber hinaus eine Familiengeschichte, das einfühlsame Porträt eines besonderen Jungen und ein Psychodrama, grandios geschrieben und beeindruckend übersetzt von Salah Naoura. (ab 11 Jahre)
HILDE ELISABETH MENZEL
  
Siobhan Dowd: Der Junge, der sich in Luft auflöste. Aus dem Englischen von Salah Naoura. Carlsen Taschenbuch (1160) 2012. 288 Seiten, 7,95 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
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"grandios geschrieben und beeindruckend übersetzt" Hilde Elisabeth Menzel Süddeutsche Zeitung 20121005

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 12.12.2009

Nehmen wir nur mal den Coriolis-Effekt
Himmelsbeobachtung unter Menschen: Siobhan Dowd steckt Ted ins Riesenrad der Gefühle

Aus der nüchternen Sicht des zwölf Jahre alten Ted Spark erfährt man in Siobhan Dowds Roman von einem merkwürdigen Geschehen. Um die Mittagszeit des 24. Mai steigt der Cousin des Helden, Salim, in die Gondel des Londoner Riesenrads ein und ist danach spurlos verschwunden. Er macht damit die Pläne seiner Mutter zunichte, die mit ihrem Sohn nur kurz bei der Familie der Schwester vorbeischauen wollte, um eben noch schnell die zerrütteten Familienbande zu kitten. In zwei Tagen schon wollte sie in New York sein, um eine Stelle als Kuratorin anzutreten.

Die Frage, wo der Cousin abgeblieben ist, beschäftigt jetzt die Polizei, aber auch den Helden und seine Schwester Katrina. Mehrere Theorien legt sich der kleine Ted zurecht und überprüft sie mit Katrina Stück für Stück, vernünftig und sachlich, wie die literarischen Vorbilder Sherlock Holmes und Dr. Watson. Doch es handelt sich hier keineswegs nur um eine intellektuell ansprechende Detektivgeschichte, bei der der junge Leser mit Spannung erwartet, wie sich das Rätsel auflösen wird. Denn Dowd nutzt das Genre auch als Sprachrohr, um die besonderen Fähigkeiten des Jungen hervorzuheben. Die Entwicklung des Helden, der neue Freunde finden wird, gerät ihr dabei zum eigentlichen Anliegen - im Gegenzug verliert die Geschichte zum Ende hin doch etwas von ihrer Spannung.

Ted leidet an einer emotionalen Störung. In den Augen der anderen ist er geradezu behindert, da er große Schwierigkeiten hat, Gefühle wahrzunehmen und sie auszudrücken. Dowd geht es also in ihrer sensiblen Beschreibung nicht nur um das Verschwinden eines Menschen, sondern allgemein auch um die Darstellung eines schwerwiegenden Mankos: das fehlende Vermögen, sich gemäß der Norm zu verhalten und sich symbolisch mitzuteilen. Denn über Gefühle spricht man zumeist in übertragenen Worten. Die wiederum kann Ted oft gar nicht verstehen, und dann gewinnt das Buch an anarchischem Witz, wenn der steif gezeichnete Held das Gesagte, wie etwa "vor Wut platzen", wortwörtlich begreift.

Kritisch beleuchtet die Autorin durch Teds scheinbar naiven Blick eine Gefühlskultur, die Darwins Lehre in simpler, schematisierter Form auf das Soziale überträgt und jede Abweichung gleich als Abnormität kurieren will. Die "total dick auftragende" Tante Gloria gibt für jene ein abschreckendes Beispiel ab - in der Zeichnung der Hauptfigur von Mike Leighs Film "Happy-Go-Lucky" hat sie ein kongeniales Abbild gefunden. Dieses überdrehte Pathos simuliert Anteilnahme, wo diese vollkommen fehlt. Zwar inszeniert es sich gekonnt und kann sich, festgehalten mit der Kamera, unendlich reproduzieren, aber es ist so wenig expressiv wie das Rauschen im Bild. Prompt bleibt ein Aufruf der Tante an die Zuschauer im örtlichen Fernsehkanal zur Mithilfe ohne Erfolg.

Das Rätsel löst stattdessen der stoisch wirkende Held. Das Faktenwissen, die scharfe Beobachtungsgabe und das Festhalten an Strukturen und Systemen weist Dowd als seine große Stärke aus. Über seine Leidenschaft, die Meteorologie, findet Ted zu einer eigenen Sprache. Bei der Lösung hilft ihm in entscheidender Weise das Phänomen des "Coriolis-Effekts" weiter, in dem sich in einem assoziativen Sinne für den Leser aber auch das lateinische Wort für "Herz" andeutet. Das Verhalten der anderen einzuschätzen ist nun einmal genauso kompliziert wie das Wetter und eben nicht so einfach, wie es der Fünf-Punkte-Schlüssel verheißt, mit dem er anhand von Comics lernen soll, die Gefühlswelt seiner Mitmenschen in deren Gesichtsausdruck abzulesen. Denn immer wieder durchkreuzt das Herz alle Pläne. Zum Glück.

HEIDI STROBEL

Siobhan Dowd: "Der Junge, der sich in Luft auflöste". Aus dem Englischen von Salah Naoura. Carlsen Verlag, Hamburg 2008. 288 S., geb., 14,90 [Euro].

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Eingenommen ist Rezensentin Heidi Strobel von Siobhan Dowds Kinderbuch "Der Junge, der sich in Luft auflöste". Sie schätzt die Geschichte um den 12-jährigen Ted Spark, der den rätselhaften Fall um seinen im Londoner Riesenrad verschwundenen Cousin löst, als eine spannende und "intellektuell ansprechende Detektivgeschichte". Noch mehr gefallen hat ihr, wie die Autorin die Entwicklung Teds schildert. Denn das Buch kreist nicht nur um das Verschwinden eines Menschen, sondern auch um ein "schwerwiegendes Manko": Teds Unvermögen, sich symbolisch mitzuteilen und übertragene Bedeutungen zu verstehen. In diesem Zusammenhang bescheinigt Strobel der Autorin eine hohe Sensibilität in der Darstellung und eine kritische Auseinandersetzung mit der herrschenden Gefühlskultur, in der jede Abweichung gleich als abnorm gebrandmarkt wird.

© Perlentaucher Medien GmbH