Das "größte Schlitzohr der amerikanischen Literatur" (Frankfurter Rundschau) berichtet den Zuhörern eines New Yorker Radiosenders regelmäßig über seine Gespräche mit Verstorbenen. So trifft er zum Beispiel den unbußfertigen Mörder Martin Luther Kings, Adolf Hitler und jede Menge andere bekannte wie unbekannte skurrile Persönlichkeiten. Herausgekommen sind satirische Geschichten, die vom Leben, der Moral, dem Tod und dem Leben danach handeln.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Der titelgebende Dr. Kevorkian, so die Rezensentin mit dem Kürzel "maid", ist in Wirklichkeit ein amerikanischer Arzt, der wegen mehrfacher Sterbehilfe im Gefängnis sitzt. Bei Kurt Vonnegut werde Kevorkian zu "Dr. Death", einer Art "Reiseleiter für wissenschaftlich überwachte Ausflüge ins Jenseits", und verabreiche dem Schriftsteller Spritzen, die ihm "kontrollierte Nahtod-Erfahrungen" ermöglichen. Dadurch, so "maid", konnte sich Vonnegut an den Himmelspforten mit einigen berühmten Verstorbenen unterhalten (und damit den "post-mortem-Journalismus" begründen) und hat den Rundfunksender WNYC mit den so gewonnenen Interviews beliefert. Adolf Hitler, zum Beispiel, wünsche sich "ein bescheidenes Denkmal", auf dem die beiden deutschen Worte "Entschuldigen Sie" stehen sollen. "Noch Fragen?", fragt ihrerseits "maid". "Lesen!"
© Perlentaucher Medien GmbH
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