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In den Sommerferien 1944 erfuhren der zehnjährige Berthold Schenk Graf von Stauffenberg und seine Geschwister durch das Radio von einem "verbrecherischen Anschlag auf den Führer" - dass ihr Vater Claus Schenk Graf von Stauffenberg maßgeblich an diesem Umsturzversuch beteiligt gewesen war, erschien ihnen unfassbar: In der NSPropaganda galten sie nun als "Verräterkinder". Nach dem 20. Juli überschlugen sich die Ereignisse: die erwachsenen Familienmitglieder wurden verhaftet, die Kinder unter Aufsicht der Gestapo zunächst im Haus der Großmutter zurückgelassen und dann in ein Kinderheim in Bad…mehr

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Produktbeschreibung
In den Sommerferien 1944 erfuhren der zehnjährige Berthold Schenk Graf von Stauffenberg und seine Geschwister durch das Radio von einem "verbrecherischen Anschlag auf den Führer" - dass ihr Vater Claus Schenk Graf von Stauffenberg maßgeblich an diesem Umsturzversuch beteiligt gewesen war, erschien ihnen unfassbar: In der NSPropaganda galten sie nun als "Verräterkinder". Nach dem 20. Juli überschlugen sich die Ereignisse: die erwachsenen Familienmitglieder wurden verhaftet, die Kinder unter Aufsicht der Gestapo zunächst im Haus der Großmutter zurückgelassen und dann in ein Kinderheim in Bad Sachsa gebracht, wo sie bis zum Kriegsende zusammen mit zahlreichen anderen Kindern aus Widerstandsfamilien einquartiert blieben. Ohne jegliche Sentimentalität berichtet von Stauffenberg nicht nur von der Zeit kurz vor dem Umsturzversuch und von seinen Erfahrungen und Erlebnissen im Nachkriegsdeutschland - besonders eindrücklich schildert er den Alltag im Kinderheim, der geprägt war von Verlustangst, Kontaktsperre und ständiger Sorge um den Verbleib der Familienmitglieder, mit denen er und seine Geschwister erst im Juni 1945 wieder zusammentrafen.

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Autorenporträt
Berthold Schenk Graf von Stauffenberg, geb. 1934, Offizier der Bundeswehr, vielfältige Truppen- und Stabsverwendungen, u. a. Lehrtätigkeiten am britischen Army Staff College und an der Führungsakademie der Bundeswehr, 1994 Eintritt in den Ruhestand als Generalmajor.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 16.07.2012

Erinnerung des Ausgestoßenen
General von Stauffenberg

Zehn Jahre alt war Berthold Schenk Graf von Stauffenberg, als er am 21. Juli 1944 - während der Sommerferien bei der Großmutter in Lautlingen - vom "verbrecherischen Anschlag auf den Führer" hörte. Am nächsten Tag "nahm dann meine Mutter meinen Bruder und mich beiseite und eröffnete uns, dass es mein Vater gewesen sei, der den Anschlag auf Hitler verübt hatte. Auf meine Frage, warum er denn den Führer töten wollte, sagte sie, er habe geglaubt, es für Deutschland tun zu müssen. Sie selbst hat übrigens geglaubt - und so hat es meine Schwester in ihrem Buch geschrieben -, sie hätte uns auf die Frage geantwortet: ,Da hat sich der Papi wohl geirrt', aber mein Bruder und ich sind uns einig, dass sie das nicht gesagt hat." Damals brach eine Welt zusammen: "Wir hatten unseren stets fröhlichen Vater nicht nur über alles geliebt, er war auch absolute Autorität gewesen, natürlich wegen seiner Abwesenheit meist nur zitierte. Und nun das!" Bis Frühjahr 1945 sei er "nie mehr richtig zu klarem Denken gekommen und habe die Schläge, die nun kamen, einfach so hingenommen". Dies ist die zentrale Passage der "Stuttgarter Stauffenberg-Gedächtnisvorlesung 2011", die nun gedruckt vorliegt.

Der 1994 als Generalmajor aus der Bundeswehr ausgeschiedene Sohn des Hitler-Attentäters versetzt sich zurück in seine Kindheit, als er an den "Endsieg" glaubte, durch regelmäßige Zeitungslektüre "überhaupt mehr oder weniger zu einem kleinen Nazi" geworden war und plötzlich als "Verräterkind" mit seinen Geschwistern nach Bad Sachsa kam, unter anderem Namen. Er habe "keine schlechte Erinnerung" an die Monate im Südharz, sei "gut, ja liebevoll behandelt" worden. Die erlittene Isolation hatte den Vorteil, dass er und seine Brüder nicht ständig mit ihrem "Ausgestoßensein konfrontiert waren", so dass sie - im Gegensatz zu anderen - kein Trauma davontrugen. Später wurde er Soldat - nicht aus Tradition, weil die Stauffenbergs "keine Militärfamilie" waren, sondern weil er darin den "richtigen Beruf" für sich sah. Gehasst habe er die Frage "Sind Sie der Sohn vom Vater?". Doch er lernte damit zu leben - wie überhaupt mit dem 20. Juli, der "anfangs ja im Gegensatz zur offiziellen Linie keinesfalls unumstritten" war, was auch Kasinogespräche zeigten: "Dazu gehörte auch die Diskussion über den Fahneneid, der ja auf Hitler persönlich geleistet worden war. Von manchen wurde sie aufrichtig geführt, aber bei einigen habe ich den Verdacht, dass sie sich auf den Eid berufen haben, um ein Alibi zu haben, dass sie dem Widerstand fern geblieben waren." Der durch äußerste Nüchternheit faszinierende Rückblick endet mit dem Selbst-Trost, dass der musische Claus von Stauffenberg und der "eher technisch" orientierte Berthold vielleicht öfter verschiedener Meinung gewesen wären: "Aber so bleibt mir die glückliche Erinnerung an ihn als einen wunderbaren Vater."

RAINER BLASIUS

Berthold Schenk Graf von Stauffenberg: Auf einmal ein Verräterkind. Wallstein Verlag, Göttingen 2012. 42 S., 7,90 [Euro].

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