Schade – dieser Artikel ist leider ausverkauft. Sobald wir wissen, ob und wann der Artikel wieder verfügbar ist, informieren wir Sie an dieser Stelle.
  • Gebundenes Buch

In den zu Lebzeiten Ernst Jüngers abgeschlossenen achtzehn Bänden der Sämtlichen Werke sind die nach 1983 publizierten Arbeiten des Autors noch nicht enthalten. Deshalb werden die »Sämtlichen Werke« um vier Supplementbände ergänzt, mit denen dann das Gesamtwerk Ernst Jüngers in einer geschlossenen Edition vorliegen wird.
Den Stoff liefert die Einlassung mit dem Nächsten und dem Fernsten: mit Haus und Garten und Feld und Wald und mit Großstädten und fremden Weltgegenden, mit dem Glück der subtilen Jagd und mit den Verwüstungen der als unvermeidbar erkannten Technik, mit Freund und Feind, mit
…mehr

Andere Kunden interessierten sich auch für
Produktbeschreibung
In den zu Lebzeiten Ernst Jüngers abgeschlossenen achtzehn Bänden der Sämtlichen Werke sind die nach 1983 publizierten Arbeiten des Autors noch nicht enthalten. Deshalb werden die »Sämtlichen Werke« um vier Supplementbände ergänzt, mit denen dann das Gesamtwerk Ernst Jüngers in einer geschlossenen Edition vorliegen wird.

Den Stoff liefert die Einlassung mit dem Nächsten und dem Fernsten: mit Haus und Garten und Feld und Wald und mit Großstädten und fremden Weltgegenden, mit dem Glück der subtilen Jagd und mit den Verwüstungen der als unvermeidbar erkannten Technik, mit Freund und Feind, mit Leben und Tod. Ein Aufnahmevermögen, das durch die Erfahrungen eines langen Lebens und durch einen Schub immer stärker sich einmischender Träume geschärft ist, erfasst die Symptome einer gewaltigen Veränderung, die Jünger als den Großen Übergang von der Welt- zur Erdgeschichte deutet.

Sein Tagebuch beschränkt sich nicht auf diaristische Einträge, sondern es erweitert sie durch Briefe, Dokumente, analytische Betrachtungen und Maximen, auch durch Ausflüge in die literarische und die politische Vergangenheit.

Alle Bücher von Ernst Jünger - mit den Sämtlichen Werken

Autorenporträt
Ernst Jünger, am 29. März 1895 in Heidelberg geboren. 1901-1912 Schüler in Hannover, Schwarzenberg, Braunschweig u. a. 1913 Flucht in die Fremdenlegion, nach sechs Wochen auf Intervention des Vaters entlassen 1914-1918 Kriegsfreiwilliger 1918 Verleihung des Ordens »Pour le Mérite«. 1919-1923 Dienst in der Reichswehr. Veröffentlichung seines Erstlings »In Stahlgewittern«. Studium in Leipzig, 1927 Übersiedlung nach Berlin. Mitarbeit an politischen und literarischen Zeitschriften. 1936-1938 Reisen nach Brasilien und Marokko. »Afrikanische Spiele« und »Das Abenteuerliche Herz«. Übersiedlung nach Überlingen. 1939-1941 im Stab des Militärbefehlshabers Frankreich. 1944 Rückkehr Jüngers aus Paris nach Kirchhorst. 1946-1947 »Der Friede«. 1950 Übersiedlung nach Wilflingen. 1965 Abschluß der zehnbändigen »Werke«. 1966-1981 Reisen. Schiller-Gedächtnispreis. 1982 Goethe-Preis der Stadt Frankfurt/Main.1988 Mit Bundeskanzler Kohl bei den Feierlichkeiten des 25. Jahrestags des Deutsch-Französisch

en Vertrags. 1993 Mitterrand und Kohl in Wilflingen. 1998 Ernst Jünger stirbt in Riedlingen.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

Mit geradezu unheimlichem Wohlwollen bespricht Uwe Pralle sowohl das von Tobias Wimbauer erstellte "Personenregister der Tagebücher Ernst Jüngers" (Rombach) als auch die soeben erschienene Neuausgabe von Jüngers "Siebzig verweht III" (Klett-Cotta).
Vor allem mit der "eine seit langem zu spürende Lücke schließenden Kärrnerarbeit" Wimbauers befasst sich die Doppelbesprechung und erklärt ihre Nützlichkeit: Die zusammengetragenen Namen von Freunden und Gegnern, Zeitgenossen und Traumfiguren, so Pralle, ergäben schon allein statistische Aufschlüsse. Was die Arbeit Wimbauers nach Maßgabe des Rezensenten zu "einem der seit langem nützlichsten Bücher zu Jünger" macht, ist indes wohl auch der Umstand, dass der Verfasser "die Verweise stets auf Datum und Fundort bezogen (hat) und nicht etwa auf Seitenzahlen spezieller Ausgaben". Wimbauers Hinweise, wann Erwähnungen Jüngers nur in früheren bzw. späteren Fassungen vorkommen, findet Pralle gleichfalls sehr nützlich. Außerdem halte der Band mit der Entschlüsselung von Decknamen noch die eine oder andre Überraschung bereit. Mit angenehmen Überraschungen geizt, verstehen wir den Rezensenten richtig, auch "Siebzig verweht III" nicht. Hat auch die Neuedition, wie Pralle bemerkt, wenig Veränderungen zu bieten, so sei in diesen einem schweifenden, mehrgleisigen Denken als angemessene Form dienenden Tagebuchnotizen "der elementare literarische Gestus von Jünger " verkörpert. Ein lohnendes Beobachtungsfeld, meint Pralle - für die Jünger Jüngers.

&copy
…mehr

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 16.03.2003

Sämtliche Werke, letzter Band

Ohne Ergebnis mußte Ernst Jünger sein großes Projekt der Sammlung Letzter Worte bedeutender und unbedeutender Menschen aus aller Welt einstellen. Groß war die Hoffnung in die Zusammenstellung, die in dem jetzt erschienenen letzten Band seiner Gesammelten Werke erstmals abgedruckt wurde: der Vorhang auf der anderen Seite der Existenz beginne in den Sekunden vor dem Tod zu zittern, mutmaßte er zu Beginn. "Die durch die Erfahrung eingewebten Muster der Realität lösen sich auf." Doch die Hoffnung trog. Letzte Worte, so stellte er fest, sind in der Regel langweilig und mit gewolltem Pathos durchtränkt. Jünger bricht das Projekt mitten im Satz ab. Die Grenze zu jener anderen Welt war hier nicht zu überschreiten. Die Erfahrung des letzten Übertritts muß jeder Mensch allein machen. Im letzten Band seiner Gesammelten Werke erscheint der Mann, der zu Lebzeiten vielen als gefährlichster Autor Deutschlands galt, als Kriegsverherrlicher, Demokratieverächter, Ästhet der Zerstörung und des Untergangs, und der doch im größten Teil seines Lebens und Werkes eine Gefahr bestenfalls für die Käfer, die er sammelte, und für die Drogenfreunde, die er zum Konsum ermutigte, gewesen ist, hier also, im letzten Band erscheint er als Mann, der die größte Lebensgefahr, Lebensbedrohung in seiner Schulzeit erlebte. In der autobiographisch grundierten Erzählung "Sp.R." nimmt er - hierfür steht auch die titelgebende Abkürzung - "Späte Rache" an seinen gehaßten Lehrern, gehaßten Mitschülern. Denn die Angst, die er damals erfuhr, "reichte fürs ganze Leben vor". Als fast Hundertjähriger nimmt sich Jünger seinen Mathematiklehrer vor und träumt seinem Alter ego Wolfram eine Abrechnungsrede zurecht, eine Rede, die er, Jünger, dem gehaßten Lehrer nie gehalten hat. Das letzte Buch als späte Waffe gegen den damals machtlos Gefürchteten. Der Glauben an Gefahr und Wirkung von Literatur war bis zum Ende ungebrochen.

Volker Weidermann.

Ernst Jünger: Sämtliche Werke, Band 22. "Späte Arbeiten - Aus dem Nachlaß". Klett-Cotta 2003. 802 Seiten. 49 [Euro].

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
…mehr