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Auch bei ökologischen Themen leben wir in einer erinnerungsgesättigten Gesellschaft. Jeder Atomunfall evoziert Tschernobyl, jede Ölpest die lange Liste einschlägiger Havarien von Torrey Canyon bis Exxon Valdez, und in den Seveso-Richtlinien der EU hat die Erinnerung an die Chemiekatastrophe in Italien sogar Rechtsgeschichte geschrieben. Im weiten thematischen und geografischen Ausgriff diskutiert der Band Orte und Ereignisse, die Spuren in Köpfen und Landschaften hinterlassen haben. Das Wattenmeer und die Alpen kommen gleichermaßen in den Blick wie koloniale und postkoloniale Großprojekte in…mehr

Produktbeschreibung
Auch bei ökologischen Themen leben wir in einer erinnerungsgesättigten Gesellschaft. Jeder Atomunfall evoziert Tschernobyl, jede Ölpest die lange Liste einschlägiger Havarien von Torrey Canyon bis Exxon Valdez, und in den Seveso-Richtlinien der EU hat die Erinnerung an die Chemiekatastrophe in Italien sogar Rechtsgeschichte geschrieben. Im weiten thematischen und geografischen Ausgriff diskutiert der Band Orte und Ereignisse, die Spuren in Köpfen und Landschaften hinterlassen haben. Das Wattenmeer und die Alpen kommen gleichermaßen in den Blick wie koloniale und postkoloniale Großprojekte in Afrika. Katastrophen werden ebenso diskutiert wie nationalsozialistische Vergangenheiten. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf grenzüberschreitenden und globalen Erinnerungsorten. Die konzisen Beiträge eröffnen Perspektiven für eine reflektiertere Umweltdebatte, die ihre historischen Wurzeln nicht mehr nur als Ablenkung oder Bedrohung empfindet und gibt zugleich Impulse für die interdisziplinäre Erinnerungsforschung.
Autorenporträt
Dr. Stefan Esselborn war von 2014 bis 2015 Stipendiat am Leibniz-Institut für Europäische Geschichte und ist heute Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur für Technikgeschichte der Technischen Universität München.

PD Dr. Frank Uekötter lehrt geisteswissenschaftliche Umweltforschung an der University of Birmingham. Für sein Buch »Die Wahrheit ist auf dem Feld. Eine Wissensgeschichte der deutschen Landwirtschaft« wurde Frank Uekötter mit dem Forschungspreis des Deutschen Museums für das Jahr 2010 ausgezeichnet.