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Dieses Buch zeigt, wie Dokumente handeln, wie Informationen literarisch zu Tatbeständen gemacht werden - kurzum: wie ein Gegenstand herausgebildet wird und sich, einer Romanfigur nicht unähnlich, fortan bewähren muss. Brisant nur, dass es sich hierbei um reale Menschen handelt - um »zu erziehende« Minderjährige zur Zeit der Weimarer Republik und des »Dritten Reichs«. Erzählt und gehandhabt wurden sie an dem Ort, der die Dokumente über sie vermeintlich nur versammelte: der Zöglingsakte. Dort setzt die Rekonstruktion der narrativen Strukturen an, in welchen die Aktenproduktion der Fürsorgeerziehung ihre jeweiligen »Akten-Zöglinge« hervorbrachte.…mehr

Produktbeschreibung
Dieses Buch zeigt, wie Dokumente handeln, wie Informationen literarisch zu Tatbeständen gemacht werden - kurzum: wie ein Gegenstand herausgebildet wird und sich, einer Romanfigur nicht unähnlich, fortan bewähren muss. Brisant nur, dass es sich hierbei um reale Menschen handelt - um »zu erziehende« Minderjährige zur Zeit der Weimarer Republik und des »Dritten Reichs«. Erzählt und gehandhabt wurden sie an dem Ort, der die Dokumente über sie vermeintlich nur versammelte: der Zöglingsakte. Dort setzt die Rekonstruktion der narrativen Strukturen an, in welchen die Aktenproduktion der Fürsorgeerziehung ihre jeweiligen »Akten-Zöglinge« hervorbrachte.
Autorenporträt
Matthias Zaft (Dr. phil.) unterrichtet Medizingeschichte und -ethik an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und forscht zu wissenschaftshistorischen und -theoretischen Themen sowie zu ethischen Fragen der Technikfolgeabschätzung in der Medizin und den Biowissenschaften.
Rezensionen
»Ein wichtiges Buch.« Florian Mildenberger, Zeitschrift für Geschichtswissenschaft, 3 (2012) »Zaft liefert das Methodenrepertoire und die exemplarische Ausführung, um nacharbeiten zu können, wie die umgebenden Umstände konkret auf zwangsuntergebrachte Menschen wirken und ihre Handlungsmöglichkeiten beeinflussen.« Heinz-Jürgen Voß, literaturkritik.de, 6 (2012) »Ein besonders lesenswertes spannendes Buch, das es wert ist, einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu sein.« Sascha Omidi, www.socialnet.de, 29.05.2012 »[Die Studie stellt] für die weitere historische Beschäftigung mit Jugendfürsorge einen großen Gewinn dar.« Mischa Gallati, H-Soz-u-Kult, 05.03.2012 »[Die] über die Studie hinausweisende Bedeutung liegt nicht nur, aber auch darin, die immense Macht von Sprach-Handlung in (sozial)pädagogischen Kontexten, insbesondere in gutachterlichen und bürokratischen Zügen herausgearbeitet zu haben. Es ist dieses ein Befund von vielen einer insgesamt ausgesprochen anregenden Studie zur Fürsorgeerziehung im Nationalsozialismus.« Petra Götte, Erziehungswissenschaftliche Revue, 11/1 (2012) »Das Buch bietet einen interessanten weiterführenden Ansatz, der sich wohltuend von der Akten-Gläubigkeit vieler sozialgeschichtlich ausgerichteter Studien unterscheidet.« Frauke Klinge, Contraste, 1 (2012)