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Bernhard von Bülow hat vom Sommer 1930 bis zu seinem Tod im Sommer 1936 als Staatssekretär das Auswärtige Amt geleitet. Sein zentrales politisches Ziel war die Revision des Vertrags von Versailles, so daß sich fast automatisch Berührungspunkte mit der Außenpolitik der Regierung Hitler ergaben. Was verband Bülow mit Hitler, was trennte sie? Trug der Staatssekretär am Ende gar die radikale Expansionspolitik der neuen Reichsregierung mit? Antworten auf diese Fragen gibt Hermann Gramls biographischer Essay, der als ein notwendiger Beitrag zum neuerdings wieder aufgeflammten Streit um die Rolle des…mehr

Produktbeschreibung
Bernhard von Bülow hat vom Sommer 1930 bis zu seinem Tod im Sommer 1936 als Staatssekretär das Auswärtige Amt geleitet. Sein zentrales politisches Ziel war die Revision des Vertrags von Versailles, so daß sich fast automatisch Berührungspunkte mit der Außenpolitik der Regierung Hitler ergaben. Was verband Bülow mit Hitler, was trennte sie? Trug der Staatssekretär am Ende gar die radikale Expansionspolitik der neuen Reichsregierung mit? Antworten auf diese Fragen gibt Hermann Gramls biographischer Essay, der als ein notwendiger Beitrag zum neuerdings wieder aufgeflammten Streit um die Rolle des Auswärtigen Amts im NS-Regime zu verstehen ist. Herausgegeben in Verbindung mit dem Institut für Zeitgeschichte München-Berlin

Dieser Download kann aus rechtlichen Gründen nur mit Rechnungsadresse in A, B, BG, CY, CZ, D, DK, EW, E, FIN, F, GR, HR, H, IRL, I, LT, L, LR, M, NL, PL, P, R, S, SLO, SK ausgeliefert werden.

Autorenporträt
Hermann Graml, Historiker, war bis zu seiner Pensionierung langjähriger Mitarbeiter des Instituts für Zeitgeschichte und Chefredakteur der Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 06.08.2012

Gardereiter
Bernhard W. von Bülow

Lichtgestalt der alten Wilhelmstraße im frühen Kampf gegen Hitler? Dieses Bild vermittelten manche Diplomaten nach 1945. Und auch das Bonner Auswärtige Amt hielt an der Glorifizierung des Staatssekretärs der Jahre 1930 bis 1936 fest, widmete Bernhard Wilhelm von Bülow zum 100. Geburtstag 1985 eine Gedenkfeier zur "Vertiefung des Zusammengehörigkeitsgefühls des Auswärtigen Dienstes" (so Staatssekretär Andreas Meyer-Landrut). Im Festvortrag des Historikers Peter Krüger hieß es, Bülow sei "eine bedeutende Persönlichkeit, ein bedeutender Staatssekretär, ein untadeliger Charakter" gewesen, "würdig der bewahrenden Erinnerung und des Gedenkens".

Auf Krügers huldvollen Spuren wandelt Hermann Graml, der fast 84 Jahre alte Pionier deutscher Zeitgeschichtsschreibung und Doyen des Münchener Instituts für Zeitgeschichte (IfZ). Er klagt über die um sich greifende Gewohnheit, "ein Geschehen im Dritten Reich überwiegend unter dem Auschwitz-Aspekt zu sehen". Und er geißelt die "unhaltbare" Interpretation eines Bülow-Memorandums durch "Herausgeber und Autoren eines vor kurzem erschienenen Beitrags zur Geschichte des Auswärtigen Amts" - ein kleiner Gruß an seinen früheren IfZ-Kollegen Norbert Frei und dessen Mitstreiter. Doch trotz aller Altersmilde beim Blick auf den "Gardereiter aus altem Adel" und trotz grandseigneuraler Lässigkeit bei der Rezeption des Forschungsstandes stellt er unmissverständlich fest: "Angesichts der ersten Wellen der nationalsozialistischen Judenverfolgung hat - wie der übrige Staatsapparat, wie nahezu alle Organisationen der Gesellschaft und wie eine große Mehrheit der Bevölkerung - das Auswärtige Amt versagt und mit ihm sein Staatssekretär."

Einerseits hätten sich seit 1933 "Bülow und seine Freunde fast als Fremde im Amt gefühlt", andererseits hätten sie "die außenpolitischen Aktionen Hitlers und seiner Spießgesellen nicht nur hinzunehmen, sondern großenteils technisch zu exekutieren" gehabt. Ein erwogener Abschied Bülows wäre angesichts der damaligen "Dynamik des Außerordentlichen" wohl "als leere Geste" erschienen. Und der frühe Tod 1936 habe ihn vor einer sich abzeichnenden Ablösung bewahrt, aber auch vor der Entscheidung, sich "oppositionellen Zirkeln" anzuschließen oder nicht: "Wäre er der Herausforderung ausgewichen und passiver Beobachter geblieben, hätte er moralisch-politisch versagt und sich in die Schar der Schuldigen eingereiht." Weil nicht einmal ein Graml den - vornehm umschriebenen - "Rest an Rätselhaftigkeit" dieses Wilhelmsträßlers zu entschlüsseln vermag, darf der Werdersche Markt getrost auf eine Bülow-Gedenkfeier zum 100. Todestag verzichten.

RAINER BLASIUS

Hermann Graml: Bernhard von Bülow und die deutsche Außenpolitik. Hybris und Augenmaß im Auswärtigen Amt. Oldenbourg Verlag, München 2012. 200 S., 19,80 [Euro].

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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"Mit seiner überzeugenden Untersuchung setzt Hermann Graml einen Kontrapunkt zum umstrittenen Werk "Das Amt". Er zeigt am Beispiel seines Protagonisten, dass eine Interpretation, die vom Ende des Dritten Reiches ausgeht und gleichsam mit "Auschwitz-Augen" schaut, wenig Differenzierungen zulässt, zu einseitigen Ergebnissen führt und letztlich ahistorisch ist. Seine ausgewogene Lebensgeschichte eines Mannes, der den Übergang vom Kaiserreich zur Weimarer Republik wesentlich mitgestaltete und schließlich an der Schwelle zur nationalsozialistischen Politik über seine künftige Rolle zu entscheiden hatte, sollte zu vergleichbaren Studien anregen." Wolfgang Michalka, H-Soz-Kult 2.8.2012