• Broschiertes Buch

5 Kundenbewertungen

1953 wurde der Münchner Verleger Franz Ehrenwirth bei einem Besuch in der Druckerei auf einen neuen Reproduktionstechniker aufmerksam, dessen Schicksal er sich erzählen ließ: Acht Wochen zuvor war Forell aus russischer Gefangenschaft zurückgekommen - nach einer abenteuerlichen Flucht. Damals waren die von Adenauer freigekauften Gefangenen noch nicht zurückgekehrt und Verleger Ehrenwirth erkannte sogleich das Potential dieses Stoffes. Er veranlaßte Forell seine Geschichte aufzuschreiben. Nach drei Monaten lag ein Stoß Schulhefte vor - gewissenhaft vollgeschrieben, aber deutlich erkennbar:…mehr

Produktbeschreibung
1953 wurde der Münchner Verleger Franz Ehrenwirth bei einem Besuch in der Druckerei auf einen neuen Reproduktionstechniker aufmerksam, dessen Schicksal er sich erzählen ließ: Acht Wochen zuvor war Forell aus russischer Gefangenschaft zurückgekommen - nach einer abenteuerlichen Flucht. Damals waren die von Adenauer freigekauften Gefangenen noch nicht zurückgekehrt und Verleger Ehrenwirth erkannte sogleich das Potential dieses Stoffes. Er veranlaßte Forell seine Geschichte aufzuschreiben. Nach drei Monaten lag ein Stoß Schulhefte vor - gewissenhaft vollgeschrieben, aber deutlich erkennbar: unbrauchbar, daraus ein Buch zu machen. Hier muß ein Profi ans Werk. Doch viele angesprochene Journalisten schreckten vor der schwierigen Aufgabe zurück. Bis Ehrenwirth schließlich Josef Martin Bauer gewinnen konnte. "... er ging sehr zögernd auf meine Vorschläge ein, denn er sah, diese Aufgabe war nicht leicht zu bewältigen. Aber schließlich packte ihn der Stoff, er erinnerte sich an seine eigenen Rußlanderfahrungen und er begann zu schreiben. Er befestigte eine Landkarte von Sibirien an der Wand und Forell erzählte. Forell, der das erlebt hatte, war der Mann, den ich in der Druckerei gefunden habe. Er hat einen anderen Namen, aber ich habe mich verpflichtet, diesen Namen nicht zu nennen." so Franz Ehrenwirth in seiner Rede anlässlich der Ausstellungseröffnung zum 30jährigen Erscheinen des Buches.
Und am 5. September 1955 erschien das Buch Soweit die Füße tragen, die packende Geschichte des deutschen Soldaten Clemens Forell und seine dramatische Flucht aus dem sibirischen Kriegsgefangenenlager. Forell schlägt sich unter vielen Gefahren von der Tundra bis nach Persien durch, ist insgesamt drei Jahre unterwegs, auf Eisenbahnwaggons, mit dem Boot und meist zu Fuß. 14.208 Kilometer legt er auf seiner Flucht zurück. Erst an Weihnachten 1952 sieht er seine Familie wieder, die er acht Jahre zuvor verlassen mußte.
Das Buch fand in der Presse erwartungsgemäß sehr viel Beachtung. 1955 schrieb Walter Görlitz in Die Welt: "Mit dem Bericht von der Wanderschaft Clemens Forells gen Westen hat uns Josef Martin Bauer mehr geschenkt als einen Kriegsgefangenenroman, er hat uns einen der großartigsten Abenteuerromane überliefert, die die neuere deutsche Literatur besitzt". Und Helmut Uhlig im selben Jahr für den Tagesspiegel: "Ein schlichter Tatsachenbericht, der sich spannender liest als jeder Kriminalroman."
Ein Welterfolg seit nunmehr 46 Jahren, in 15 Sprachen übersetzt, mit einer Weltauflage von mehreren Millionen Büchern, die Hörspielfassung wurde auf mehreren Kanälen gesendet, später wurde die Verfilmung des Romans ein Riesenerfolg.