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Die Zeit des deutschen Finnland, die nur vom Frühling bis Weihnachten 1918 dauerte, ist ein großes Beispiel von Macht- und Überlebensgeschichte. Denn als die deutschen Truppen als vermeintlich uneigennützige Helfer im finnischen Bürgerkrieg intervenierten, stand Finnland zwischen drohender Spaltung des Landes oder Annexion durch Russland. Die überschwängliche Dankbarkeit der gebildeten Finnen erzählt ebenso viel über den Schock des Bürgerkriegs wie über die starken zivilisatorischen Bindungen an das protestantische Deutschland. Die Landung der Ostseedivision in Finnland im April 1918 und die…mehr

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Produktbeschreibung
Die Zeit des deutschen Finnland, die nur vom Frühling bis Weihnachten 1918 dauerte, ist ein großes Beispiel von Macht- und Überlebensgeschichte. Denn als die deutschen Truppen als vermeintlich uneigennützige Helfer im finnischen Bürgerkrieg intervenierten, stand Finnland zwischen drohender Spaltung des Landes oder Annexion durch Russland. Die überschwängliche Dankbarkeit der gebildeten Finnen erzählt ebenso viel über den Schock des Bürgerkriegs wie über die starken zivilisatorischen Bindungen an das protestantische Deutschland. Die Landung der Ostseedivision in Finnland im April 1918 und die Romanze des finnischen Bildungsbürgertums mit dem kaiserlichen Deutschland zählen zu den brisantesten Vorgängen der neueren finnischen Geschichte. Sie werfen ein besonderes Schlaglicht auf die deutsch-finnischen Beziehungen. Zentrale Figuren in dem finnischen Bürgerkrieg sind General Graf Rüdiger von der Goltz, ein gesellschaftlich gewandter Soldat und Held des weißen Finnlands, und der selbstbewusste Carl Gustaf Emil Mannerheim mit seinem Ehrgefühl, dem die Deutschen von Anfang an misstrauisch gegenüberstanden. Die Landung der Ostseedivision verkürzte den finnischen Bürgerkrieg und verschonte Helsinki vor zerstörerischen Kämpfen. Das tieferliegende Thema ist jedoch Finnlands dauerhaftes Problem: Wie lässt sich die Zukunft und Sicherheit des Landes in der Nachbarschaft Russlands sichern?

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Autorenporträt
Marjaliisa Hentilä (*1957) ist promovierte Sozialhistorikerin und arbeitet in einem Sonderforschungsbereich des Työväen arkisto, dem ältesten Volksarchiv Finnlands, in Helsinki. Von 2004-2009 war sie Leiterin des Finnland-Instituts in Deutschland. Gemeinsam mit Seppo Hentilä verfasste sie zuletzt Berliiniin - retkiä lähihistoriaan (Nach Berlin - Reisen in die jüngste Vergangenheit) und Sovittelija - Matti Paasivuori 1866-1927 (Der Vermittler - Matti Paasivuori) über einen der führenden moderaten Sozialdemokraten Finnlands Seppo Hentilä (*1948) ist emeritierter Professor für Politische Geschichte der Universität Helsinki (1995-2014); 2007/08 war er Gastprofessor am Berliner Kolleg für Vergleichende Geschichte Europas. Sein spezielles Interesse gilt der Beziehung zwischen Finnland und Deutschland: Zu seinen jüngsten Arbeiten gehören Jaettu Saksa, jaettu historia (Geteiltes Deutschland, geteilte Geschichte), Kaksi Saksaa ja Suomi (Die beiden Deutschlands und Finnland).