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Mit dem Ersten Weltkrieg entsteht im Bereich der Fotografie und der Kunst ein neues Bildmotiv, das bis heute ein Fortleben aufweist: das Motiv des Bombenkraters. Die vorliegende Monografie ist die erste Studie, die das historisch neue Landschaftsbild in seinen formalen Wandlungen, sich ändernden Verwendungen und Semantiken darstellt.
In fünf Kapitelschritten werden signifikante Epochenkonflikte ikonografisch erkundet: Erster Weltkrieg, Zweiter Weltkrieg, Atomwaffentests, Vietnamkrieg, islamistischer Terror. Die un-terschiedlichen bildlichen Ausdrucksformen sowie ihre jeweiligen
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Produktbeschreibung
Mit dem Ersten Weltkrieg entsteht im Bereich der Fotografie und der Kunst ein neues Bildmotiv, das bis heute ein Fortleben aufweist: das Motiv des Bombenkraters. Die vorliegende Monografie ist die erste Studie, die das historisch neue Landschaftsbild in seinen formalen Wandlungen, sich ändernden Verwendungen und Semantiken darstellt.

In fünf Kapitelschritten werden signifikante Epochenkonflikte ikonografisch erkundet: Erster Weltkrieg, Zweiter Weltkrieg, Atomwaffentests, Vietnamkrieg, islamistischer Terror. Die un-terschiedlichen bildlichen Ausdrucksformen sowie ihre jeweiligen zeitgebundenen Kontexte - Orte der Kriege, Kriegsführung, Produktions- und Rezeptionsbedingungen der Bilder - werden als Mitteilungen verstanden, die über spezifische kulturelle Affektlagen Auskunft geben: über Traumatisierungen und existentielle Erlebnissituationen, über Trauerarbeit, Verleug-nung und Größenfantasien, über Landschafts- und Energieerfahrungen, aber auch über Hoffnung und Utopiewünsche.

Materialgrundlage der Untersuchung sind sowohl private Fotografien von Soldaten, Bilder von Journalisten und Dokumentaristen sowie militärische Aufklärungs- und Propagandafotografien als auch künstlerischen Arbeiten (u.a. Gerhard Richter, Sophie Ristelhueber, Otto Dix, Paul Nash, Franz Erhard Walther), die in unterschiedlichen Medien ausgeführt sind: Fotografie, Zeichnung, Malerei, Grafik und Skulptur.

Der thesenstarke Untertitel der Monografie gewinnt seine Plausibilität aus der Tatsache, dass moderne kriegerische Auseinandersetzungen vor allem auf terroristischen Landvernich-tungsmaßnahmen basieren. Das Motiv der verletzten Erde erweist sich vor diesem Hinter-grund als epochales Inbild für das fassungslose Schauen in den Abgrund exterminierender Destruktivität. Moderner Terror, der derzeit für globale Unruhe sorgt, wird in der nachträglichen Historisierung über das Bildformativ als Kraft anschaulich, die nicht darauf zielt, Räume zu beherrschen, sondern durch Schreckensdesign unbehausbar zu machen.
Autorenporträt
Gunnar Schmidt ist Professor für das Lehrgebiet Theorie und Praxis des Intermedialen am Fachbereich Gestaltung der Hochschule Trier. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Me-dienästhetik, Medienkunst und Kulturgeschichte der Medien.