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3 Kundenbewertungen

Ein Ferienjob wird für Assaf zur Herausforderung seines Lebens: Mit einem herrenlosen Hund jagt er durch Jerusalem und soll die Person finden, der das Tier entlaufen ist. Fremde Orte und Personen, zu denen ihn der Hund führt, erzählen ihm nach und nach die Geschichte über Tamar, die Hundebesitzerin. Das Mädchen scheint in großer Gefahr zu sein. Assaf setzt alles daran, Tamar zu finden ...

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Produktbeschreibung
Ein Ferienjob wird für Assaf zur Herausforderung seines Lebens: Mit einem herrenlosen Hund jagt er durch Jerusalem und soll die Person finden, der das Tier entlaufen ist. Fremde Orte und Personen, zu denen ihn der Hund führt, erzählen ihm nach und nach die Geschichte über Tamar, die Hundebesitzerin. Das Mädchen scheint in großer Gefahr zu sein. Assaf setzt alles daran, Tamar zu finden ...

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Autorenporträt
David Grossman wurde 1954 in Jerusalem geboren und gehört zu den bedeutendsten Schriftstellern der israelischen Gegenwartsliteratur. 2008 erhielt er den Geschwister-Scholl-Preis, 2010 den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels, 2017 den internationalen Man-Booker-Preis für seinen Roman Kommt ein Pferd in die Bar. Bei Hanser erschienen zuletzt Diesen Krieg kann keiner gewinnen (2003), Das Gedächtnis der Haut (2004), Die Kraft zur Korrektur (2008), Eine Frau flieht vor einer Nachricht (Roman, 2009), Die Umarmung (2012), Aus der Zeit fallen (2013), Kommt ein Pferd in die Bar (Roman, 2016), Die Sonnenprinzessin (2016) und Eine Taube erschießen (Reden und Essays, 2018).
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 21.03.2001

Yesterday
Eine Liebesgeschichte in Jerusalem
Es beginnt ganz einfach – und wird bald sehr verwirrend und sehr geheimnisvoll. Einfach, weil der 16-jährige Assaf einen Ferienjob bei der Stadtverwaltung von Jerusalem bekommen hat. Sein erster Auftrag ist es, den Halter eines Hundes ausfindig zu machen und bei ihm 150 Schekel Strafgebühr einzutreiben – für was auch immer. Und wie bitte, fragt Assaf ziemlich ratlos und bockig, soll er das anstellen? Nichts einfacher als das. Er muss, sagt der stellvertretende Leiter vom Gesundheitsamt, nur einfach dem Hund folgen, immer der Leine nach.
Und schon hetzt der Hund – der einem Mädchen gehört, was Assaf aber, wie so vieles, noch nicht weiß – davon, und Assaf ihm nach und wir Lesende hinterdrein, und verstehen 100 Seiten erst einmal gar nichts und sind doch schon mitten drin in einer Kriminalgeschichte, darin verwickelt durch eine Hundeleine, deren anderes Ende das Mädchen in den Händen hält. Tamar heißt sie, ist so alt wie Assaf und ihm immer etwas voraus.
Merkwürdigen Menschen begegnen wir bei dieser Jagd durch die Stadt: einem Pizzabäcker, der virtuos mit Mozzarellakugeln wirft; einer alten Nonne, die schon seit Jahrzehnten abgeschlossen wie Rapunzel, gefangen in einer widersinnigen Tradition, in einem Turm haust; Polizisten, die ebenso dumm wie brutal sind, Straßenmusikanten, Feuerschluckern, Schlägertrupps, Drogendealern und Drogenfahndern . . .
Das Jerusalem, das uns David Grossman als Schauplatz seines neuen Romans zeigt, ist weit weg vom üblichen Bild mit frommen Schläfenlockenträgern. Es hat, wie es scheint, nicht mehr zu tragen an den grässlichen Verrücktheiten der jüdischen Geschichte. Es ist verrückt auf normale Art, präsentiert sich als moderne Großstadt, mit den Problemen, wie sie für eine allein gelassene, sich nach Wahrheit, nach wirklichem Leben sehnende Jugend typisch sind. Und hinter der spannenden Erzählung von der Rettung eines Jungen aus der Drogenszene verbirgt sich zärtlich und gewaltsam ein Roman vom Erwachsenwerden heute.
Musik spielt eine wichtige Rolle in diesem Buch. Nicht nur um die Handlung weiterzutreiben – Tamar verschafft sich bei der Suche nach ihrem verschollenen Bruder Eingang in die Szene als Straßenmusikantin. Musik ist der Köder, den sie auslegt; im Gesang erkennen sie sich wieder, Tamar und ihr verlorener Bruder Schaj. In Musik drückt sich das Lebensgefühl einer Generation aus, auch das von Tamar. „Yesterday” oder „Working Class Heroes” oder auch ein Stück von Pergolesi sind ihre Lieblingstitel – da beschleichen einen Zweifel, ob diese Musik das Lebensgefühl der jetzt 16-Jährigen beschreibt. Wer hier nicht gleich mitsingen kann, langweilt sich; wird womöglich auch durch die Geduld und Aufmerksamkeit erfordernde Erzähltechnik der Rückblenden und Vorgriffe entmutigt.
Ohnehin ist Tamar, die so planvoll ihr Rettungsnetz auslegt, die weniger spannende Figur. Nicht, dass sich Grossman nicht bestens auskenne in der Szene, in der die Hoffnungen und Sehnsüchte junger Menschen gnadenlos und mit allen kriminellen Machenschaften von Drückerkolonnen und Sektenterror ausgebeutet werden. Aber näher liegen ihm die blinden Toren, wie Assaf, der nur widerwillig zum Helden wird und so richtig nicht begreift, in welche Liebesgeschichte er sich eingelassen hat beim Versuch, ein Strafmandat einzutreiben. (ab 13 Jahre und für Erwachsene)
ELISABETH BAUSCHMID
DAVID GROSSMAN: Wohin du mich führst. Roman. Aus dem Hebräischen von Vera Loos und Naomi Nir-Bleimling. Hanser Verlag 2001. 437 S. , 39,80 Mark.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.diz-muenchen.de
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Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 01.09.2001

Das falsche Straßenkind
Ein Jerusalem-Roman

Nach dem Terrorangriff auf eine Diskothek in Jerusalem am 1. Juni sind viele israelische Jugendliche wochenlang nicht mehr ausgegangen. Inzwischen tanzen sie abends wieder, wohl wissend, daß sie jederzeit von einer Bombe getötet werden können. Aber sie versuchen das zu verdrängen - "sonst ist es doch auch kein Leben", sagte eine Sechzehnjährige in einem Interview. Einer, der sich immer wieder als Vermittler zwischen Israelis und Palästinensern zu Wort meldet und gleichzeitig den israelischen Alltag jenseits von religiösem Fanatismus und Terror sehr lebendig beschreiben kann, ist David Grossman. Sein jüngster Jugendroman, den er vor der neuen Gewalteskalation geschrieben hat, erzählt von Pizzaverkäufern, Straßenmusikern, Drogensüchtigen, unglücklich Verliebten und Schülern mit Pickelsorgen. Von einem ganz normalen Leben also.

Der sechzehnjährige Assaf muß im Rahmen eines Ferienjobs den Eigentümer einer entlaufenen Hündin finden. Sie zerrt den Jungen quer durch Jerusalem und bringt ihn zu seltsamen Menschen, die alle etwas mit dem Tier zu tun haben scheinen. Da ist etwa die alte griechische Nonne, die seit ihrer Ankunft noch nie einen Schritt aus dem Klosterhof gesetzt hat. Von ihr erfährt Assaf, daß die Hündin einem geheimnisvollen Mädchen namens Tamar gehört. Sie soll wunderschön, talentiert und beliebt sein. Nun ist sie verschwunden. Und ihre Hündin ist der Polizei bekannt - in Zusammenhang mit Drogendelikten.

Die Geschichte wechselt nun zu Tamar, die sich zum Straßenkind stylt und auf den Plätzen Jerusalems Lieder zum Besten gibt. Etliche Male noch wird die Erzählperspektive zwischen Assaf und Tamar wechseln. Der Leser ahnt, die beiden könnten ganz gut zusammenpassen. Was Assaf nach und nach herausbekommt: Tamar hat sich in einen Straßenkinder-Drogenring hineingeschmuggelt, eine brutale Organisation, die unter dem Deckmantel der Betreuung junge Musikertalente ausnutzt und in Abhängigkeit hält. Hier ist Tamars Bruder gelandet: hochbegabt, drogensüchtig und ohne jede Hoffnung. Daß Tamar sich und ihn mit ihrem Rettungsplan in größte Gefahr bringt, ahnt Assaf, dem es längst nicht mehr nur darum geht, die Hündin zurückzubringen. Im Hin und Her zwischen den beiden Jugendlichen entwickelt sich der spannendste Teil des Romans - Tamars Rettungsaktion, der Drogenentzug des Bruders, die Rache der Dealer, Assafs immer entschlosseneres Eingreifen, das romantische, glückliche Ende.

David Grossman ist erneut ein wunderbarer Jugendroman gelungen. Seine besondere Stärke sind die Gefühlswelten. Hoffnung, Trauer, Ekel, Wut und Liebe - Grossman scheut nichts. Das kann er sich leisten, denn er schreibt zwar konventionell, aber ehrlich. Vielleicht ist Tamar etwas zu edel geraten. Den schüchternen Assaf jedoch wird kein Leser vergessen - wenn er bis zum Ende durchgehalten hat. Denn in dem dickleibigen Werk sind eine Menge Sätze, die einen Schlenker zuviel haben. In ihnen paart sich Unwichtiges mit Kompliziertheit. Das kann dazu führen, daß die Leser die Sätze irgendwann nur noch schnell nach Neuigkeiten abchecken. Bei einem Autor, der so viel über den Alltag in Israel zu erzählen hat, ist das ein Jammer.

JÜRGEN STAHLBERG

David Grossman: "Wohin du mich führst". Aus dem Hebräischen von Vera Loos und Naomi Nir-Bleimling. Hanser Verlag, München 2001. 438 S., geb., 39,80 DM. Ab 14 J.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

Fritz Wolf überschüttet diesen Roman, in dem es sowohl um die Liebe Tamars zu ihrem Bruder Schaj, dem sie durch den Drogenentzug hilft als auch um die Liebesgeschichte zwischen ihr und Assaf geht, mit Lob. Der israelische Autor verstehe es glänzend, Spannung zu erzeugen und seine Geschichte "temporeich" zu erzählen, rühmt ihn der Rezensent, der auch einige "höchst emotionale, anrührende Szenen" preist. Ihm haben es nicht nur die "wunderbaren episodenhaften" Nebenfiguren angetan, sondern besonders die Hauptfiguren überzeugen ihn durch die genaue Charakterzeichnung und die tiefe Kenntnis, die Grossmann von ihnen hat, so dass er nicht "an ihnen herum tricksen" muss. Dass er dabei seinen Lesern nichts "erspart", trägt ihm die uneingeschränkte Bewunderung des Rezensenten ein.

© Perlentaucher Medien GmbH
"David Grossman ist erneut ein wunderbarer Jugendroman gelungen. Seine besondere Stärke sind die Gefühlswelten." FAZ

"David Grossman erweist sich wieder einmal als hinreißender Erzähler 'Wohin du mich führst' ist ein raffiniert aufgebauter literarischer Thriller." Tagesspiegel

"Bezaubernd leichten und und komischen Szenen begegnen wir im Lauf der Geschichte, anrührenden und äußerst skurillen." Eselsohr

"Ein wunderbares Jugendbuch, das allem Zerstörerischen unspektakulär abschwört. Mit Helden und literarischem Niveau." Jüdische Allgemeine