Dark-Romance-Bücher: keine Liebe ohne Schmerz
Love hurts: Kein anderes Buchgenre macht das so deutlich wie die Bücher der Kategorie Dark Romance. Hier geht es meist um „Bad Boys“ wie Drogendealer, Mafiabosse oder Bandenmitglieder, die sich verlieben und ihre Traumfrau mit in ihre düstere Welt ziehen. Doch damit ist es noch nicht getan. Häufig stecken die Protagonistinnen in einem toxischen Abhängigkeitsverhältnis zu dem Mann, der auf unkonventionelle Art versucht, ihr Herz zu erobern. Die männlichen Hauptdarsteller sind besitzergreifend, dominant und handeln jenseits gängiger Moralvorstellungen. Doch in jeder harten Schale steckt auch ein weicher Kern: Meist gelingt es der Hauptdarstellerin, den Bösewicht zu zähmen und beide erleben die große Liebe. Aus diesem Plot entstehen spannende Thriller, in denen sich alles um Liebe, Eifersucht und Schmerz dreht – gewürzt mit einer Prise Erotik.
Was macht den Dark-Romance-Roman so beliebt?
Dark-Romance-Reihen erreichen spätestens seit der „Fifty Shades of Grey“-Reihe von
E L James ein großes Publikum. Aber was macht diese Art des Liebesromans so anziehend? Ist es die Lust daran, ganz unbeschadet vom Sofa aus in eine prickelnde, gefährliche und düstere Liebeswelt abzutauchen? Die Gefühle von Unterwerfung, Angst und Verletzungen lesend zu erleben – ganz ohne reale Schmerzen? Denn ein Buch ist immer noch der sicherste Ort für düstere Fantasien. Beachtenswert ist, dass Dark-Romance-Bücher überwiegend von Frauen geschrieben und auch von Frauen gelesen werden. Sie gehören bereits zur wachsenden Fangemeinde? Dann empfehlen wir Dark Romance als Hörbuch: Mit
Erotik-Hörbüchern erleben Sie knisternde Unterhaltung, auch mit geschlossenen Augen!
Schwache Frauen, starke Männer?
Bleibt noch die Frage, ob das Klischee der schwachen Frau, die dem starken Mann ausgeliefert ist, zutrifft. Auf den ersten Blick, ja. Zunächst scheint der Dark-Romance-Roman stark Klischee-behaftet. Mehr noch, er reizt Machtbeziehungen bis zum Äußersten aus. Doch in einem Dark-Romance-Buch gibt es nicht nur Schwarz und Weiß. Vielmehr verschwimmt im Laufe der Geschichte das Machtgefüge. Der männliche Held wird seiner Geliebten gegenüber sanfter und zugänglicher, lässt Schwächen erkennen. Die Protagonistin wird durch die Grenzerfahrungen mutiger und übt wegen der exklusiven Liebesbeziehung einen starken Einfluss auf den „Bad Boy“ aus. Und häufig ist es die vermeintlich schwächere Frau, die schließlich die Kontrolle übernimmt.