09.09.2013
Facettenreiches Ensemble – Die Shortlist für den Deutschen Buchpreis 2013
buecher.de wirft einen Blick auf die sechs Finalisten
Der Deutsche Buchpreis gilt als begehrteste Literaturauszeichnung des Landes. Einen knappen Monat vor der Siegerbekanntgabe hat die Jury nun die Shortlist mitdensechs verbliebenen Kandidaten vorgestellt. Einer dieser sechs wird gewinnen. buecher.de schaut auf die einzelnen Werke und verrät, wer die besten Chancenhat.
Der Deutsche Buchpreis ist und bleibt die angesehenste literarische Auszeichnung in diesem Land. Allein die Nominierung auf die Longlist des Deutschen Buchpreis2013 konnteso bereits als ein Erfolg gewertet werden. Prominente Namen traten auf dieser in Erscheinung und so manch neues Gesicht sorgte für eine Überraschung. Nun hat dieJury umLiteraturkritiker Helmut Böttiger weiter selektiert und die abschließende Shortlist veröffentlicht. Aus dieser sechs Werke umfassenden Liste wird am 07. OktoberimKaisersaal des Frankfurter Römers der Sieger bekanntgegeben. Über ein Preisgeld in Höhe von 2.500 Euro können sich die Finalisten bereits freuen. Dem Siegerwinkt dann nicht nur dieAuszeichnung selbst, sondern auch die stolze Summe von 25.000 Euro.

Kehlmann verpasst das Finale

Eine der größten Überraschungen bei Bekanntgabe der Shortlist war die verzweifelte Suche nach Daniel Kehlmann, dessen neues Werk "F" in diesen Wochenäußerstmedienpräsent wirkte und dem man die Favoritenrolle zuschob. Laut Jurykommentar war die Bandbreite der Romane äußerst facettenreich. Kompromissemusstenkeine geschlossen werden, die auserwählten Sechs zeigen in hohem Maß, wie spannungsgeladen und leidenschaftlich der deutsche Gegenwartsromanderzeit ist. Neben Kehlmannwurden auch Clemens Meyer für "Im Stein" große Chancen zugeordnet. Der Wahl-Leipziger aber hat den Sprung auf die finale Liste geschafftundgeht nun als heißester Kandidat in die abschließende Wahl. Vermutlich wird auch die Ungarin Terézia Mora mit "Das Ungeheuer"einWörtchen mitreden können.

Drei Überraschungen und eine Newcomerin

Zwar ist Reinhard Jirgl im Genre kein Unbekannter, ein wenig verwundert wird mancher über seine Nominierung aber schon sein. "Nichts von euch auf Erden" spielt im23.Jahrhundert und ist planetenübergreifend. Nichtsdestotrotz brilliert der Roman mit einer ganz besonderen Aktualität. Diese mag man auch Marion Poschmann in"DieSonnenposition" und Mirko Bonné für "Nie mehr Nacht" attestieren. Erstgenannte philosophiert über Erinnerungen, Letzterer schickt seineProtagonistenauf eine Reise, die viele Fragen aufwirft. Bliebe noch die wohl größte Überraschung Monika Zeiner. Ihr Debüt "DieOrdnung der Sterne über Como" thematisiert eine Dreiecks-Freundschaft, die nach Jahren derTrennungendlich wieder zusammenfinden soll. Weitere Informationen zum Deutschen Buchpreis 2013 und allen Finalisten finden sich ab sofort im Online-Shopvonbücher.de und im dazugehörigen Blog.