Yonatan Sagiv
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Der letzte Schrei
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Oded »Wühlmaus« Chefer ist nicht der typische Detektiv. Als mürrischer und impulsiver Schwätzer zieht er meist die falschen Schlüsse, lässt sich beim Anblick jedes gut aussehenden Mannes ablenken und hat mit privaten Ermittlungen, nun ja, keinerlei Erfahrung. Als er den vermeintlich einfachen Auftrag annimmt, sich um ein 15-jähriges Pop-Sternchen zu kümmern, wittert er seinen Durchbruch. Wäre da nicht dieser andere Fall, der mit seinem in Verbindung zu stehen scheint: das Verschwinden einer trans Frau. Als seine Ermittlungen die verborgenen Verbindungen zwischen Israels Reichen und A...
Oded »Wühlmaus« Chefer ist nicht der typische Detektiv. Als mürrischer und impulsiver Schwätzer zieht er meist die falschen Schlüsse, lässt sich beim Anblick jedes gut aussehenden Mannes ablenken und hat mit privaten Ermittlungen, nun ja, keinerlei Erfahrung. Als er den vermeintlich einfachen Auftrag annimmt, sich um ein 15-jähriges Pop-Sternchen zu kümmern, wittert er seinen Durchbruch. Wäre da nicht dieser andere Fall, der mit seinem in Verbindung zu stehen scheint: das Verschwinden einer trans Frau. Als seine Ermittlungen die verborgenen Verbindungen zwischen Israels Reichen und Armen aufdecken, wird ihm klar, dass er nicht einmal denen trauen kann, die ihm am nächsten stehen. «Witzig, aufregend, verführerisch - Yonatan Sagivs Roman ist ein einziges Vergnügen.» Ayelet Gundar-Goshen »Ein skurriler, spannender Krimi aus Israel.« BILD am Sonntag »Ein Ermittler, der das Zeug zum Kult hat.« Die Presse »Yonatan Sagivs erfolgreicher Kriminalroman porträtiert die zeitgenössische israelische Kultur als ein pluralistisches und glamouröses Fest.« queer.de
Yonatan Sagiv, geboren 1979, ist Autor mehrerer Romane und Wissenschaftler für moderne hebräische Literatur. "Der letzte Schrei" ist sein erstes Buch, das auf Deutsch erscheint. Yonatan Sagiv lebt und arbeitet in Tel Aviv und in London.
Produktbeschreibung
- Verlag: Kein & Aber
- Originaltitel: Hatze'aka haachrona
- Artikelnr. des Verlages: 290/06165
- 1. Auflage
- Seitenzahl: 392
- Erscheinungstermin: 15. September 2023
- Deutsch
- Abmessung: 177mm x 117mm x 35mm
- Gewicht: 359g
- ISBN-13: 9783036961651
- ISBN-10: 3036961658
- Artikelnr.: 67851211
Herstellerkennzeichnung
Kein + Aber
Gutenbergstraße 1
82205 Gilching
vertrieb@keinundaber.ch
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Rezensentin Katharina Granzin freut sich über die erste deutsche Übersetzung eines Bandes von Yonatan Sagivs Krimi-Reihe um seinen Privatermittler Oded Chefer. Denn der Literaturwissenschaftler habe eine sehr lebendige und untypische Detektivfigur geschaffen: Der schwule Oded, der in Tel Aviv lebt, von sich selbst oft in der weiblichen Person spricht und von einem Minderwertigkeitskomplex geplagt wird, ermittelt dieses Mal im Fall eines verschwundenen Kindes und einer kurz darauf verschwundenen Transfrau aus seinem Freundeskreis, fasst Granzin zusammen. Um den Kriminalplot gehe es dabei aber gar nicht vordergründig, sondern vielmehr um das "lebendig erzählte Drumherum", meint die Kritikerin - sie findet in Sagivs Buch ein "breit angelegtes und kritisches Gesellschaftsporträt", das sich ausführlich mit den Vorurteilen der israelischen Mittelschicht gegenüber allem "Anderem" auseinandersetze, ebenso wie mit der Notlage nicht-jüdischer Arbeitsmigranten. Für die Kritikerin zudem eine "visuell starke" Liebeserklärung an die Stadt Tel Aviv, die sie sich gut als Film vorstellen kann.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
»Sein Ermittler Oded Chefer gilt inzwischen nicht mehr als schrille Ausnahmeerscheinung, sondern spätestens seit diesem Roman als ein neuer Charakter der israelischen Gegenwartsliteratur.« Carsten Hueck, SWR 2 lesenswert, 14.08.2022 SWR 2 Lesenswert 20220814
eBook, ePUB
Protagonist mit speziellen Charakter
Der letzte Schrei von Yonatan Sagiv
Das Cover hat mich bewogen den Klappentext und dieser die Leseprobe zu lesen. Die alles zusammen hat mich überzeugt das Buch lesen zu müssen. Der letzte Schrei spielt in Israel, Tel Aviv, ist ein Kriminalroman, …
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Protagonist mit speziellen Charakter
Der letzte Schrei von Yonatan Sagiv
Das Cover hat mich bewogen den Klappentext und dieser die Leseprobe zu lesen. Die alles zusammen hat mich überzeugt das Buch lesen zu müssen. Der letzte Schrei spielt in Israel, Tel Aviv, ist ein Kriminalroman, aber nicht nur. Sondern das Augenmerk liegt auch auf Oded »Wühlmaus« Hefer der einen speziellen Charakter hat. Er ist nicht der typische Detektiv, er ist ein mürrischer und impulsiver Schwätzer und zieht meist die falschen Schlüsse, lässt sich beim Anblick jedes gut aussehenden Mannes ablenken und hat mit privaten Ermittlungen, nun ja, keinerlei Erfahrung. Das lesen empfand ich etwas anstrengend, sodass ich immer mal wieder zurück geblättert habe und den einen oder anderen Teil noch mal gelesen habe um besser verstehen zu können und so den Faden nicht zu verlieren. Ich lese gerne Krimis, aber dieses war leider nicht so mein Fall.
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Gebundenes Buch
super!
Der Titel wie auch das Cover sind schon sehr düster. Genauso wie die Geschichte. Oded der Privatdetektiv mit großem Hang zum Divendasein hat den Megaauftrag! Endlich hat er die Möglichkeit in die Welt der oberen Zehntausend von Tel Aviv aufgenommen zu werden. Dafür …
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super!
Der Titel wie auch das Cover sind schon sehr düster. Genauso wie die Geschichte. Oded der Privatdetektiv mit großem Hang zum Divendasein hat den Megaauftrag! Endlich hat er die Möglichkeit in die Welt der oberen Zehntausend von Tel Aviv aufgenommen zu werden. Dafür steht natürlich alles andere hinten an. Im lauf der Geschichte verwickeln sich aber die Lebenslinien seines privaten Umfelds mit dem beruflichen und dann wird's richtig haarig.
Mir persönlich haben die Irrungen und Wirrungen der queeren Szene von Tel Aviv im Zusammenhang des Falls und des Privatlebens von Oded sehr gut gefallen. Auch der Schreibstil und die Persönlichkeiten sind mal ganz anders und sehr aus der Community gegriffen. Am meisten begeistert hat mich allerdings das Ende. Das ist wirklich nicht vorhersehbar und das ist mir schon lang nicht mehr passiert.
Von mir eine klare Empfehlung an alle die Krimis lieben!
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Gebundenes Buch
"Der letzte Schrei" ist ein Kriminalroman von Yonatan Sagiv.
Er beschreibt die Arbeit, aber auch das Privatleben des Privatdetektivs Oded auf humorvolle Weise.
Obwohl er Privatdetektiv ist, so ist die Arbeitsweise von Oded sehr unkonventionell bis fast schon dilettantisch. Fehler …
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"Der letzte Schrei" ist ein Kriminalroman von Yonatan Sagiv.
Er beschreibt die Arbeit, aber auch das Privatleben des Privatdetektivs Oded auf humorvolle Weise.
Obwohl er Privatdetektiv ist, so ist die Arbeitsweise von Oded sehr unkonventionell bis fast schon dilettantisch. Fehler gehören zu seinen Leben, ebenso wie seine Homosexualität, welche seiner konventionellen Familie arg missfällt. Seine finanzielle Situation ist obendrein auch nicht gerade rosig, was sich aber durch einen neuen, prestigeträchtigen Auftrag ändern soll.
Das Cover des Buches ist simpel, aber stilvoll und der Lippenstift deutet schon auf die Glamour-Szene hin, in welcher sich dieser Kriminalroman abspielen wird. Dadurch, dass der Autor selbst in Tel Aviv arbeitet, ist es ihm brillant gelungen, die Personen und das Leben der Stadt in seinem Buch zu integrieren.
Respekt gilt auch der deutschen Übersetzung, welche sich sehr stimmig anfühlt und gleichzeitig die humorvollen Beschreibungen gut ins Deutsche transferieren konnte.
Auf jeden Fall eine Leseempfehlung für Liebhaber des Genres, die auch mal zwischen der Handlung lachen wollen.
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Gebundenes Buch
"Der letzte Schrei" ist der Debut-Kriminalroman von Yonatan Sagiv.
Ich hatte Anfangs echt meine Schwierigkeiten um in das Buch rein zu kommen und hatte auch so meine Schwierigkeiten mit dem Hauptprotagonisten.
Trotzdem hat es dann irgendwann Spaß gemacht das Buch zu lesen. …
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"Der letzte Schrei" ist der Debut-Kriminalroman von Yonatan Sagiv.
Ich hatte Anfangs echt meine Schwierigkeiten um in das Buch rein zu kommen und hatte auch so meine Schwierigkeiten mit dem Hauptprotagonisten.
Trotzdem hat es dann irgendwann Spaß gemacht das Buch zu lesen.
Kurzbeschreibung
Oded »Wühlmaus« Hefer ist nicht der typische Detektiv. Als mürrischer und impulsiver Schwätzer zieht er meist die falschen Schlüsse, lässt sich beim Anblick jedes gut aussehenden Mannes ablenken und hat mit privaten Ermittlungen, nun ja, keinerlei Erfahrung. Als er den vermeintlich einfachen Auftrag annimmt, sich um ein 15-jähriges Pop-Sternchen zu kümmern, wittert er seinen Durchbruch. Und tatsächlich bedeutet es für Oded den Zutritt in eine Welt des Glamours und des Reichtums. Wäre da nicht dieser andere Fall, der mit seinem irgendwie in Verbindung zu stehen scheint: das Verschwinden einer transsexuellen Frau. Als seine Ermittlungen die verborgenen Verbindungen zwischen Israels wohlhabender Elite und jener Schichten aufdecken, deren Schweiß und Arbeit diese glamouröse Fassade ermöglichen, wird ihm klar, dass er nicht einmal denen trauen kann, die ihm am nächsten stehen.
An den Schreibstil des Autoren muss man sich erst etwas gewöhnen.
Bei dem Cover hätte ich nicht vermutet, dass dahinter ein Krimi steckt. Dennoch gefällt es mir sehr gut.
Ich vergebe gern eine Leseempfehlung und 4 Sterne.
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eBook, ePUB
Das Cover "Der letzte Schrei" von Yonatan Sagiv hat mir auf den ersten Blick super gefallen. Auch die Farben sind gut gewählt. Macht Lust auf das Buch.
Der Klappentext hat mich schon sehr neugierig auf die Geschichte gemacht. Auch habe ich die Leseprobe vorher gelesen.
In dem …
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Das Cover "Der letzte Schrei" von Yonatan Sagiv hat mir auf den ersten Blick super gefallen. Auch die Farben sind gut gewählt. Macht Lust auf das Buch.
Der Klappentext hat mich schon sehr neugierig auf die Geschichte gemacht. Auch habe ich die Leseprobe vorher gelesen.
In dem Krimi geht es um einen (schwulen) Privatermittler, auch die Wühlmaus genannt. "Als mürrisch und impulsiver Schwätzer zieht er meist die falschen Schlüsse, lässt sich beim Anblick jedes gut aussehenden Mannes ablenken".
Den Klappentext möchte ich hier nicht auch nochmal wiederholen, hat man ja sowieso vorher schon gelesen.
Aber auf Dauer war mir der Schreibstil leider wirklich zu anstrengend. Manchmal musste ich Seiten zurück blättern, weil ich es persönlich nicht verstanden habe. Auch bin ich mit der Geschichte nicht warm geworden. Ich habe es aber zu Ende gelesen.
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Gebundenes Buch
Fesselnd mit Spannung und Charme
Ein sehr guter Kriminal Roman, der ebenso düster wie witzig ist, mit viel Charme und dabei mit den Codes des klassischen Krimi-Genres spielt außerdem ungehemmt und mit scharfsinniger Prosa. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen weil mich die …
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Fesselnd mit Spannung und Charme
Ein sehr guter Kriminal Roman, der ebenso düster wie witzig ist, mit viel Charme und dabei mit den Codes des klassischen Krimi-Genres spielt außerdem ungehemmt und mit scharfsinniger Prosa. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen weil mich die Geschichte so sehr gepackt und begeistert hat! Der Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig und leicht zu lesen, es kommen keine langatmigen Passagen vor was mich immer sehr stört bei anderen Romanen dieses Genres. Die Dialoge sind oft sehr direkt, was regelrecht abstoßend wirkt aber auch sehr amüsant rüber kommt in manchen Teilen , vor allem die des Protagonisten, der sehr sympathisch rüber kommt. Vermutlich ist das Buch mit seiner Geschichte und den Charakteren nicht jedermanns Sache, allerdings war ich aber gut unterhalten und kann das Buch auf jeden Fall weiter empfehlen!!
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Gebundenes Buch
Als ich dieses Buch entdeckt habe, war ich richtig, richtig gespannt, was mich hier nun erwarten wird. Auf den ersten Blick erweckt das Cover den Eindruck, dass es sich hier um einen gewöhnlichen amerikanischen Thriller handelt. Doch weit gefehlt! Ich war total überrascht, als ich …
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Als ich dieses Buch entdeckt habe, war ich richtig, richtig gespannt, was mich hier nun erwarten wird. Auf den ersten Blick erweckt das Cover den Eindruck, dass es sich hier um einen gewöhnlichen amerikanischen Thriller handelt. Doch weit gefehlt! Ich war total überrascht, als ich feststellte, dass der Autor aus Tel Aviv kommt und das Buch aus dem Hebräischen übersetzt wurde. Wenn ich an Israel denke, kommen mir Bilder von orthodoxen Menschen, Unruhen, Rückständen etc. in den Kopf. All das, was dieses Buch definitiv nicht ist! Der Leser kann sich hier auf ein komplett neues Leseerlebnis gefasst machen. Ein Buch, welches es so vorher nie gab! Modern und ungewöhnlich und dabei so unglaublich spannend und unterhaltsam. Ich bin begeistert sowohl vom Schreibstil des Autors also auch von der Handlung und der Thematik entgegen alles Klischees die es über die LGBTQ Community gibt. Wirklich cool!
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Gebundenes Buch
Das Buch 'Der letzte Schrei' von Yonatan Sagiv macht mit einem wirklich schönen Cover auf sich aufmerksam. Es zeigt einen herausgedrehten Lippenstift, an dem seitlich Blut herunterläuft. Auch wenn man den Schutzumschlag des Buches abnimmt, ist es in einem schlichten Weiss gehalten, den …
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Das Buch 'Der letzte Schrei' von Yonatan Sagiv macht mit einem wirklich schönen Cover auf sich aufmerksam. Es zeigt einen herausgedrehten Lippenstift, an dem seitlich Blut herunterläuft. Auch wenn man den Schutzumschlag des Buches abnimmt, ist es in einem schlichten Weiss gehalten, den Buchrücken ziert eine schöne Neonschrift.
Oded „Wühlmaus“ ist alles andere als der typische, verstaubte Detektiv. Er lebt und arbeitet in Tel Aviv, verguckt sich immer in die falschen Männer und will endlich in die High Society einsteigen, um auf die richtig guten Partys zu kommen.
Hierfür scheint sein neuer Fall geradezu perfekt zu sein: er soll herausfinden, warum die Fünfzehnjährige Carine nun doch kein Popstar mehr werden möchte und kurz davor ist, ihre Karriere an die Wand zu fahren, bevor sie so richtig begonnen hat.
Dann kommt noch ein weiterer Fall dazu – eine junge Transfrau und Bekannte von Oded verschwindet spurlos..
Ich hatte bei dem Buch leider ziemlich große Probleme reinzukommen, ich bin mit dem Schreibstil einfach nicht warm geworden. Trotzdem war mir Oded als Protagonist sehr sympathisch, eben weil er nicht der Norm entspricht. Die Sprache ist oft vulgär und politisch inkorrekt, was mir persönlich sehr gefallen hat. Es kommt nicht oft vor, dass man beim Lesen eines Kriminalromans lachen muss.
Auch die anderen, größtenteils queeren Personen habe ich ins Herz geschlossen.
Zudem habe ich viel über die offene und tolerante israelische Gesellschaft gelernt.
Super finde ich, dass der queeren Community auch in einem Kriminalroman Raum gegeben wurde. Bücher in dieser Kombination habe ich bisher noch nicht gelesen.
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Gebundenes Buch
Als ich die Leseprobe gelesen hatte, war ich zunächst skeptisch. Ich habe schon Erfahrungen mit hebräischen Krimis gemacht und fand bisher, dass sie, ähnlich wie asiatische Krimis, manchmal einfach zu nüchtern sind und die Charaktere mir eher unsympathisch sind. Demnach habe ich …
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Als ich die Leseprobe gelesen hatte, war ich zunächst skeptisch. Ich habe schon Erfahrungen mit hebräischen Krimis gemacht und fand bisher, dass sie, ähnlich wie asiatische Krimis, manchmal einfach zu nüchtern sind und die Charaktere mir eher unsympathisch sind. Demnach habe ich hier auch einen eher konformen Protagonisten erwartet, der stets rational handelt. Dies war hier aber ganz nicht der Fall! Oded hat mir nicht selten einen Lachkrampf beschert, der mehrere Seiten anhielt. Zudem konnte ich auch wirklich mit seiner Position als "schwarzes Schaf der Familie" mitfühlen und er tat mir hier auch wirklich leid. Die Kombination der LQBTQ-Szene mit dem klassischen Krimi empfand ich als äußerst gelungen und ich hatte nie das Gefühl, z.B beim Aufeinandertreffen von Oded und Stas, dass diese Beziehungen erzwungen und aus dem Auge eines Heterosexuellen, der krampfhaft versucht, solches wahrheitsgetreu rüberzubringen, geschrieben wurden. Dies war mein erstes Buch von Yonatan Sagiv, aber garantiert nicht mein letztes!
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Gebundenes Buch
Queere Reise durch Tel Aviv
Warnung: Dieses Buch enthält politisch nicht korrekte Sprache und spielt mit traditionellen Bildern von Mann und Frau. Kurzum, es geht ziemlich bunt, schrill, laut und lustig im nicht so traditionellen Krimi "Der letzte Schrei" von Yonatan Sagiv …
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Queere Reise durch Tel Aviv
Warnung: Dieses Buch enthält politisch nicht korrekte Sprache und spielt mit traditionellen Bildern von Mann und Frau. Kurzum, es geht ziemlich bunt, schrill, laut und lustig im nicht so traditionellen Krimi "Der letzte Schrei" von Yonatan Sagiv zu.
Oded Chefer, ein eher erfolgloser Privatermittler aus Tel-Aviv, der von sich selbst im femininen spricht und schwul ist, träumt vom großen Erfolg und Reichtum. Sein neuer, auf den ersten Blick einfacher Auftrag scheint ihm auch die Tür in Israels High Society zu öffnen. Er soll herausfinden, was mit dem 15-jährigen aufsteigenden Pop-Sternchen Carine Carmeli in letzter Zeit los ist. Oded sieht sich schon bei den Reichen und Schönen Israels ein- und ausgehen, doch schnell verkomplizieren sich seine Ermittlungen, weist sein Auftrag doch schon bald Überschneidungen mit dem Verschwinden von Gabriela, einer transsexuellen Frau, auf. Ehe er sich versieht, ist er mit zwei Leichen und Ermittlungen in der LGBTQ-Community von Tel Aviv und den Abgründen der israelischen High Society konfrontiert.
Schon die Handlung zeigt, dass es sich hier nicht um den traditionellen Kriminalroman handelt. Oded entspricht auch nicht dem Bild des "klassischen" zynischen, stillen und einzelgängerischen Detektivs vieler Kriminalromane. Er ist geschwätzig, nimmt kein Blatt vor dem Mund und ist oftmals unverschämt und provozierend in seinen Gesprächen. Auch lässt er sich leicht von schönen und muskulösen Männern ablenken und zieht oft die falschen Schlüsse. Auch wenn er auf dem ersten Blick unsympathisch rüberkommen mag, zeigt er auch Momente tiefen Mitgefühls und Verletzlichkeit. Er ist mit alle seinen Makeln menschlich und das macht ihn sympathisch.
Trotz des eher schrillen und humorvollen Stils des Kriminalromans, spricht der Roman auch geschickt ernstere Themen an und schreckt auch vor gesellschaftskritischen Tönen nicht zurück. Neben dem modernen, liberalen und lebensfrohen Tel Aviv, zeigt Yonatan Sagiv auch dass Tel Aviv, das von einer wirtschaftlichen und sozialen Kluft sowie von Gentrifizierung geprägt ist. Ebenso werden auch die Probleme Israels und in dessen Gesellschaft angesprochen wie z.B. soziale und ethnische Spannungen und der ambivalente Umgang mit Flüchtlingen und Immigranten, auch der israelisch-palästinensischer Konflikt ist in der Handlung präsent.
Mein Fazit: Ein Kriminalroman, der queer und anders ist, der einen von der ersten bis zur letzten Seite in den Bann zieht und einen Tel Aviv bzw. Israel von einer anderen Seite kennenlernen lässt. Absolute Leseempfehlung!
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