Jessica Anthony
Gebundenes Buch
Es geht mir gut
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Es beginnt mit einem stillen Protest. Kathleen Beckett entscheidet sich, den ungewöhnlich warmen Novembersonntag anders zu verbringen - den Gottesdienst mit der Familie ausfallen zu lassen und in den Pool zu steigen. Im Wasser treibend, lässt Kathleen ihre verpassten Chancen und Träume an sich vorbeiziehen und rebelliert gegen die Person, die sie in den letzten Jahren war. Währenddessen ist ihr Mann Virgil gefangen zwischen Schuld und Verantwortung und versucht, das eigens gesponnene Netz aus Lügen aufrechtzuerhalten, um die Illusion ihrer Ehe nicht zu gefährden. Doch mit jedem Augenblic...
Es beginnt mit einem stillen Protest. Kathleen Beckett entscheidet sich, den ungewöhnlich warmen Novembersonntag anders zu verbringen - den Gottesdienst mit der Familie ausfallen zu lassen und in den Pool zu steigen. Im Wasser treibend, lässt Kathleen ihre verpassten Chancen und Träume an sich vorbeiziehen und rebelliert gegen die Person, die sie in den letzten Jahren war. Währenddessen ist ihr Mann Virgil gefangen zwischen Schuld und Verantwortung und versucht, das eigens gesponnene Netz aus Lügen aufrechtzuerhalten, um die Illusion ihrer Ehe nicht zu gefährden. Doch mit jedem Augenblick, den Kathleen länger im Pool bleibt, droht auch Virgils Fassade zu bröckeln.
Mit psychologischem Feingefühl und literarischer Tiefe erzählt Jessica Anthony von Zuneigung und gleichzeitigem Überdruss und von der Zerbrechlichkeit, aber auch von der Stärke der stillen Auflehnung. Ein kraftvoller Roman über das, was passiert, wenn wir dem innersten Drang, wirklich zu leben, nachgeben.
Mit psychologischem Feingefühl und literarischer Tiefe erzählt Jessica Anthony von Zuneigung und gleichzeitigem Überdruss und von der Zerbrechlichkeit, aber auch von der Stärke der stillen Auflehnung. Ein kraftvoller Roman über das, was passiert, wenn wir dem innersten Drang, wirklich zu leben, nachgeben.
Jessica Anthony ist Autorin von vier Romanen, zuletzt erschien Es geht mir gut, der auf der Longlist für den National Book Award 2024 stand. Enter the Aardvark (2020) war Finalist für den New England Book Award. Jessica Anthonys Werke wurden in zahlreichen Ländern veröffentlicht. Sie erhielt diverse Literaturstipendien. Eine ihrer Kurzgeschichten wird derzeit für eine Fernsehserie adaptiert. Es geht mir gut ist ihr erster Roman, der auf Deutsch erscheint.Jessica Anthony lebt in Maine.
Produktdetails
- Verlag: Kein & Aber
- Originaltitel: The Most
- Artikelnr. des Verlages: 290/05055
- 2. Aufl.
- Seitenzahl: 160
- Erscheinungstermin: 14. Februar 2025
- Deutsch
- Abmessung: 198mm x 124mm x 20mm
- Gewicht: 223g
- ISBN-13: 9783036950556
- ISBN-10: 3036950559
- Artikelnr.: 72168394
Herstellerkennzeichnung
Kein + Aber
Gutenbergstraße 1
82205 Gilching
vertrieb@keinundaber.ch
Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Rezensentin Sylvia Staude scheint angetan von diesem kleinen, schwebenden Roman von Jessica Anthony. Die unaufgeregte Geschichte um ein Ehepaar, das sich schon längst nicht mehr treu ist, das aber auf einen Punkt der Entscheidung zusteuert, der im Roman allerdings nicht kommt, überzeugt Staude mit den wie "hingetupften" Alltagsbeschreibungen eines Ehelebens in den USA um 1957. Die Diskretion und zugleich die Makellosigkeit des Textes haben sie für den Roman eingenommen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Ein unaufgeregter, diskreter, hingetupfter und doch makelloser Roman (...) Jessica Anthony gibt (am Ende) keine Antwort, setzt keinen Punkt, sodass ihr Roman weiterschwebt. Auch im Kopf der Leserin.« Sylvia Staude, Frankfurter Rundschau, 14.03.2025 Frankfurter Rundschau 20250314
Ein ungewöhnlich heißer Novembertag 1957 in Delaware, so dass Kathleen sich entschließt, nicht mit Mann und Kind in die Kirche zu fahren, sondern lieber im Pool der Wohnanlage schwimmen zu gehen. Seitdem die Familie hier eingezogen ist, wurde der Pool nie genutzt und so erzeugte …
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Ein ungewöhnlich heißer Novembertag 1957 in Delaware, so dass Kathleen sich entschließt, nicht mit Mann und Kind in die Kirche zu fahren, sondern lieber im Pool der Wohnanlage schwimmen zu gehen. Seitdem die Familie hier eingezogen ist, wurde der Pool nie genutzt und so erzeugte Britt einiges Aufsehen. Doch auch als die Familie aus der Kirche zurückkommt, ist Britt nicht dazu zu bewegen, aus dem Wasser zu kommen und auch als ihr Mann Virgil vom Golfnachmittag zurückkommt nicht. Nach und nach erfahren wir beim Lesen von Kathleens Gedankengängen – von der Wahrnehmung ihrer selbst seit den beiden Schwangerschaften, von ihrer Vergangenheit, ihrer Jugendliebe, ihrer wahren Meinung über diese Wohnanlage und auch über ihre Ehe. Und auch in Virgils Gedankengänge tauchen wir ein. Gefangen zwischen Verantwortung der Familie gegenüber und seinen Wünschen. Beide haben ihre Geheimnisse, ob sie es schaffen, die Karten letztlich auf den Tisch zu legen?
Im Jahr 1957 tickten die Uhren noch anders, was besonders herauskommt an dem Bild, welches Virgil von seiner Frau hat, wie peinlich berührt er von ihrem aus seiner Sicht zu knappen Badeanzug ist. Das Jahr in dem die Hündin Leika mit dem Sputnik in den Himmel flog. „Es geht mir gut“ ist ein Buch, welches bei mir eher im Nachgang gearbeitet hat und seine wirkliche Tiefe gezeigt hat. Es liest sich sehr angenehm und flüssig und ich fühlte mich mit Kathleen im Pool. Das Bild was sich von Virgil in meinem Kopf entwickelt hat, ist alles andere als ein Mann mit Rückgrat und Familiensinn, Feigheit zieht sich durch sein Leben wie ein roter Faden. Ich mochte es sehr, wie wir nachbilden nach erst mehr aus Kathleens Leben erfahren. Ganz sacht, ohne ausdrückliche Anklage und doch voller Kraft. Das Bild einer glücklichen Kleinfamilie bröckelt Stück für Stück
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Es geht mir gut von Jessica Anthony ist ein Kurzroman mit 160 Seiten, auf denen die Ehe von Kathy und Virgil, ihre Herkunft und ihr Familienleben analysiert werden.
Ein Sonntag im November 1957 in Newark, Delaware: Kathy, Virgil und ihre beiden Söhne Nicholas und Nathaniel wohnen seit sechs …
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Es geht mir gut von Jessica Anthony ist ein Kurzroman mit 160 Seiten, auf denen die Ehe von Kathy und Virgil, ihre Herkunft und ihr Familienleben analysiert werden.
Ein Sonntag im November 1957 in Newark, Delaware: Kathy, Virgil und ihre beiden Söhne Nicholas und Nathaniel wohnen seit sechs Monaten in einer Apartmentanlage mit einem nierenförmigen Pool in der Mitte. Sobald der Pool benutzt werden kann, ergreift Kathy die Gelegenheit, geht hinein und verbringt dort den ganzen Tag, während Virgil wie jeden Sonntag mit seinen Kollegen Golf spielt, und die beiden Söhne fernsehen und mit den Nachbarskindern spielen.
Nach und nach erfahren wir wie es um Kathys und Virgils Ehe steht. Kathy denkt an Billy, ihre erste Liebe, und überlegt, warum sie eigentlich nicht Billy, sondern Virgil geheiratet hatte. Billy war ihr Tennistrainer, an der Universität von Delaware war sie eine erfolgreiche Tennisspielerin. Virgil arbeitet bei einem kleinen Versicherungsunternehmen, er ist selten zu Hause und verbringt seine Zeit lieber mit Kollegen in Bars oder beim Golfen. „Wo Billy intellektuell und ernsthaft war, war Virgil locker. Lustig. Kathleen konnte sich nicht erinnern, Virgil einmal mit einem Buch gesehen zu haben.“
Wir erfahren viel über Kathys und Virgils Elternhäuser, Virgils Vater Coke ist Kriegsveteran und erzählt liebend gern von seinen Erlebnissen im Ersten Weltkrieg. Er ist davon überzeugt, dass Virgil nicht Nathaniels leiblicher Sohn ist.
In dem Roman werden zwei bedeutende historische Ereignisse erwähnt: Die Einweihung der Golden Gate Bridge in San Francisco im Jahr 1937 und die Weltraumfahrt von Sputnik 2 mit der Hündin Laika an Bord im November 1957.
Der Roman hat mir gut gefallen, die Einblicke in eine Ehe in den 1950er Jahren in Amerika waren sehr interessant. Leicht konsterniert war ich über den Vaterschaftstest, den Coke bei Nathaniel vorgenommen hatte. Kathy fand ich sympathisch, Virgil hingegen empfand ich als sehr oberflächlich, er hatte sich sein Leben lang immer nur auf sein gutes Aussehen verlassen.
Das offene Ende passt gut zur Handlung und regt zum Nachdenken an. Ein Buch, das nachhallt, und das ich gerne weiterempfehle.
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In einem Swimmingpool im November
Der Roman ist in Maine, 1957 angesiedelt und stellt das Ehepaar Kathleen und Vergil in den Mittelpunkt. Sie sind schon ein paar Jahre verheiratet, haben Kinder. Vergil ist eher ein oberflächlicher Typ, liebt den Jazz und macht sich keinen Kopf. Die …
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In einem Swimmingpool im November
Der Roman ist in Maine, 1957 angesiedelt und stellt das Ehepaar Kathleen und Vergil in den Mittelpunkt. Sie sind schon ein paar Jahre verheiratet, haben Kinder. Vergil ist eher ein oberflächlicher Typ, liebt den Jazz und macht sich keinen Kopf. Die sportliche Kathleen aber ist in eine Krise geraten. Sie steigt an einem Novembertag in den Swimmingpool und weigert sich, wieder rauszukommen.
Es ist aus heutiger Sicht nicht einfach, sich in die Situation der amerikanischen Paare der fünfziger hineinzuversetzen. Doch das Buch, im Original The Most, ist als Gesellschaftsporträt nicht zu unterschätzen. Es war sogar auf der Longlist des National Book Award 2024.
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Große Hoffnungen, die leider nicht annähernd erfüllt wurden
Fast immer habe ich mit dem Kein&Aber Verlag gute Lesestunden, dieses Mal wollte es aber irgendwie nicht sein. Vielschichtige, ambivalente Beziehungsporträts sind eigentlich genau mein Ding und deshalb habe ich …
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Große Hoffnungen, die leider nicht annähernd erfüllt wurden
Fast immer habe ich mit dem Kein&Aber Verlag gute Lesestunden, dieses Mal wollte es aber irgendwie nicht sein. Vielschichtige, ambivalente Beziehungsporträts sind eigentlich genau mein Ding und deshalb habe ich auch große Hoffnungen in dieses Buch gesteckt. Und beim Lesen der überwiegend guten Rezensionen frage ich mich auch ehrlich, was genau nicht gepasst hat.
Ich denke, zum einen stößt mich irgendwie das Flair der 1950er ab. Meine Abneigung ist schwer zu greifen und ich meine das auch nicht abwertend dieser Zeit gegenüber, aber irgendetwas hindert mich an einem echten Hineinfallen in die Geschichte. Dabei muss aber klar gesagt werden, dass das eine individuelle Präferenz ist und das Setting hier meiner Einschätzung nach wirklich sehr präzise gezeichnet wurde. Die Erzählweise wirkte auf mich fast wie eine Art Kammerspiel, obwohl natürlich viel mit Rückblenden und auch verschiedenen Orten gespielt wird. Das ist nie wirklich klar gekennzeichnet und erfordert beim Lesen ein gutes Maß an Konzentration, um zwischen den verschiedenen Zeitebenen und Erzählperspektiven nicht verloren zu gehen.
Vor allem auf Figurenebene hat es einfach nicht geklappt mit mir, Kathleen und Virgil. Beide fand ich irgendwie grundlegend unsympathisch und - für mich viel gravierender - emotional wenig greifbar. Die Autorin schreibt einerseits extrem nah an den Figuren und ich fand die Gedanken beider durchaus spannend. Doch trotzdem blieb ich die meiste Zeit lang emotional distanziert. Virgils Verzweiflung besonders am Ende war dagegen eindrücklich beschrieben, aber da war ich in meinem Urteil wahrscheinlich schon zu gefestigt. Im Gegensatz zu ihm hatte Kathleen eindeutig die spannendere Geschichte und phasenweise bin ich ihren Erinnerungen an die frühere Liebe sowie ihrer Tennis-Karriere gern gefolgt. Doch auch an dieser Stelle fehlten mir so oft die Emotionen. Ist sie wütend, verzweifelt oder motiviert, etwas zu verändern? Ich kann es einfach nicht sagen und obwohl die Geschichte als Rebellion angekündigt wurde, war sie für mich vor allem von Lethargie geprägt. Das einzig Rebellierende war für mich Kathleens Ignoranz gegenüber dem Gaffen der Nachbar*innen und dem Insistieren ihres Mannes, während sie im Pool verweilt. Weitere zukünftige Rebellion innerhalb ihrer Ehe wird am Ende zwar angedeutet, aber meiner Meinung nach erneut recht leidenschaftslos transportiert.
Ich bleibe wirklich aufrichtig traurig zurück, denn ich hätte die Geschichte gern gemocht. Vielleicht ist genau die lethargische, frustrierte Stimmung das, was das Buch erreichen möchte. Und einige Gedankengänge lassen sich frustrierenderweise recht genau auf die Gegenwart übertragen (Schönheitsideale, Mutterschaft, Geschlechterrollen). Doch ingesamt konnte ich einfach zu wenig mitnehmen.
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„Es geht mir gut“ von Jessica Anthony wurde aus dem Amerikanischen übersetzt von Andrea Stumpf und Gabriele Werbeck.
Verlag: Kein&Aber
Die Autorin erzählt in ihrem Roman über eine Ehe im Jahr 1956.
Virgil hatte sich im Krieg den Knöchel verstaucht, jedoch …
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„Es geht mir gut“ von Jessica Anthony wurde aus dem Amerikanischen übersetzt von Andrea Stumpf und Gabriele Werbeck.
Verlag: Kein&Aber
Die Autorin erzählt in ihrem Roman über eine Ehe im Jahr 1956.
Virgil hatte sich im Krieg den Knöchel verstaucht, jedoch die Lüge eines gebrochenen Knöchels daraus gemacht, und nutze die Chance nach Hause geschickt zu werden. Er hinkte noch etwas, um bei den Mädchen Eindruck zu schinden und lernte auf Krücken gestürzt die große, schlanke und erfolgreiche Tennisspielerin Kathleen in der Bibliothek der University of Delaware kennen.
Kathleen wusste schon damals, dass er ein Schwindler war.
Die beiden heirateten und führten von Beginn an eine Ehe mit Geheimnissen, Lügen, Täuschungen und unerfüllten Sehnsüchten. Die Autorin lässt uns einen schonungslosen Blick auf die fragile Dynamik der Ehe werfen, die auf unausgesprochenen Wahrheiten beruht. Jessica Anthony zeigt uns durch ihre präzise Sprache und subtile Beobachtung ein tiefgründiges Porträt einer Ehe.
Die Komplexität menschlicher Beziehungen wird durch diesen Tag im November aufgezeigt. Kathleen steigt in den Pool und verlässt diesen nicht mehr. Im Wasser treibend, aufgedunsen und doch unglaublich klar lässt sie ihr Leben Revue passieren. Und stellt sich die Frage, ob es so bleiben soll?
Aber zuerst muss Virgil sprechen, er bekommt seine Chance zuerst die Wahrheit zu sagen. Kathleen hat mehr Ausdauer und die Dinge werden sich ändern, ob sie es will oder nicht.
„Kathleen war noch nicht bereit, aus dem Pool zu steigen. Sobald sie draußen war, würde alles wieder so sein wie immer, normal, und normal war nicht mehr länger hinnehmbar.“ (Pos. 1559)
Virgil kümmert sich nicht ernsthaft um seine Frau, geht dem gewohnten sonntäglichen Kirchgang und Golfspiel nach. Er versucht verzweifelt seine Ehe aufrecht zu halten. Seine Frau soll funktionieren, er liebt sie und doch lässt ihn dieser Tag nachdenken. Er möchte endlich die Wahrheit sagen, die Vergangenheit aufarbeiten und in die Zukunft blicken. Er war bereit oder?
Die Autorin zeichnet ein einfühlsames und zugleich unbehagliches Buch. Die Geschichte dieser Ehe zeigt auf, wie schwer es ist, die Wahrheit in Beziehungen zu finden oder zu akzeptieren.
Ich habe das Buch in einem Ruck durchgelesen, der Schreibstil war klar und präzise, die Charaktere gut ausgearbeitet und die Tatsache, dass sich alles an diesem einen Tag abspielt sehr faszinierend und unglaublich gut zur Geltung gebracht. Eine Beziehung aus dem Jahr 1956 und doch nicht in der Vergangenheit behaftet.
Jessica Anthony zeigt mit diesem schmalen Roman auf, dass unter der Oberfläche alltäglicher Beziehungen oft ein ganzes Universum an Emotionen, Geheimnissen und Lügen verborgen liegt.
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Eine Frau auf der Suche
Hier wird auf knapp 160 Seiten die Geschichte einer Ehe erzählt. Es geht um Kathleen, ihren Mann Virgil um um ihre beiden Söhne. Neun Jahre sind die beiden verheiratet.
An einem Sonntag im November bricht Kathleen aus dem rituellen Trott aus.
Sie fährt, …
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Eine Frau auf der Suche
Hier wird auf knapp 160 Seiten die Geschichte einer Ehe erzählt. Es geht um Kathleen, ihren Mann Virgil um um ihre beiden Söhne. Neun Jahre sind die beiden verheiratet.
An einem Sonntag im November bricht Kathleen aus dem rituellen Trott aus.
Sie fährt, nicht wie immer, mit Mann und Kindern in die Kirche, sondern steigt in der Wohnanlage in den Pool.
Hier beginnt nun der interessante Teil.
Die Autorin nimmt uns in Rückblenden mit auf die Reise von Kathleen und Virgil.
Man erfährt, wie sie sich kennengelernt haben. Warum sie geheiratet haben.
Es geht um unerfüllte Wünsche und Träume des Ehepaares.
Abwechselnd kommen Kathleen und Virgil zu Wort. Beide erzählen in diesem Buch ihre Sicht der Dinge.
Hier werden viele Geheimnisse offenbart, die sie voreinander und sich nicht gegenseitig erzählen.
Beide haben nicht den Mut, sich dem anderen zu offenbaren. Vielleicht war das in der Zeit, in der dieser Roman spielt, bei vielen Ehepaaren so.
Nichts darf hinterfragt werden. Die Gefühlswelt bleibt verschlossen.
Ich fand die Geschichte sehr interessant und der Schreibstil der Autorin gefiel mir gut.
Das Ende hat mich etwas ratlos zurückgelassen. Wird die Ehe weiterhin bestehen? Werden beide nun endlich ehrlich zueinander sein?
Da blieben bei mir einige Fragen offen.
Vielleicht war das aber auch von der Autorin so gewollt:
Sich ein eigenes Bild über den Ausgang machen.
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Eine Ehe am Wendepunkt;
Der Schreibstil hat mich überrascht, er ist sehr minimalistisch und kommt sofort auf den Punkt. Das finde ich gar nicht schlecht und ich habe mich schnell daran gewöhnen können. Die Erzählzeit muss Ende der 1950er Jahre liegen, das hätte die Autorin …
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Eine Ehe am Wendepunkt;
Der Schreibstil hat mich überrascht, er ist sehr minimalistisch und kommt sofort auf den Punkt. Das finde ich gar nicht schlecht und ich habe mich schnell daran gewöhnen können. Die Erzählzeit muss Ende der 1950er Jahre liegen, das hätte die Autorin gerne aufschlüsseln dürfen. Die Handlung passiert an einem einzigen Tag und ist versetzt mit Rückblenden und Gedanken des Ehepaars. Die zeitlich leicht versetzten Erzählperspektiven von Virgil und Kathleen fand ich sehr gelungen. Die Charaktere waren gut getroffen und die Gedanken zu ihrer Beziehung und ihrem Leben nachvollziehbar. Der Leser denkt, er könnte sich mit den vorhandenen Informationen ein Urteil über diese Ehe erlauben, es gibt dann aber immer noch eine teils überraschende, teils erwartete Information. Das Ende hat mir nicht so gut gefallen, für meinen Geschmack hätte das Buch noch ein paar Kapitel länger sein dürfen und die Geschichte noch etwas fortführen müssen. Daher gibt es einen kleinen Bewertungsabzug von mir.
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Amüsant und berührend
In diesem kurzen Roman wird die Ehe der Beckets beleuchtet. Es sind die 50er Jahre in den USA. Kathleen und Virgil sind seit 9 Jahren verheiratet und befinden sich in einer Krise. Beide erkennen, dass sie eigentlich in einer Lebenslüge leben, für sich …
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Amüsant und berührend
In diesem kurzen Roman wird die Ehe der Beckets beleuchtet. Es sind die 50er Jahre in den USA. Kathleen und Virgil sind seit 9 Jahren verheiratet und befinden sich in einer Krise. Beide erkennen, dass sie eigentlich in einer Lebenslüge leben, für sich selbst, aber auch in Hinblick auf ihre Ehe. Ihre Lebensträume stehen auf dem Prüfstand und sie werden gezwungen, den verschiedenen Wahrheiten ins Auge zu sehen.
Das las sich für mich amüsant und humorvoll, durchaus auch etwas skurill und schwarzhumorig. Gleichzeitig las es sich ruhig, besinnlich und auch traurig. Die Charaktere von Virgil und Kathleen wurden gut herausgearbeitet, es wurde deutlich, warum sie sich füreinander entschieden haben. Beide suchten Sicherheit und für sich den einfachsten Weg, sie scheuten das Risiko, die Anstrengung. Zugleich wird deutlich, wie oft sie dadurch falsche Entscheidungen getroffen haben, mit Konsequenzen, die sie eigentlich nicht wollten.
Die Komposition und das Setting des Romans gefiel mir gut. Es betrifft einen einzigen Tag und ist kompakt und pointiert geschrieben. Dabei psychologisch interessant, sowohl die Perspektive von Kathleen, als auch die Perspektive von Virgil erhält Raum. Insgesamt gibt es einige Überraschungen sowie ein offenes Ende, was mir gut gefiel.
Man wird durchaus auch angeregt, sein eigenes Leben auf den Prüfstand zu stellen..:)
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Nicht das erstbeste, sondern das beste Mädchen
... und später die beste Frau. Das könnte Kathleen Beckett sein, die sich so sehr von den anderen Frauen, denen der Freunde von Virgil, ihrem Ehemann, unterscheidet. Eine ehemalige in Maßen erfolreiche Tennisspielerin und gute …
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Nicht das erstbeste, sondern das beste Mädchen
... und später die beste Frau. Das könnte Kathleen Beckett sein, die sich so sehr von den anderen Frauen, denen der Freunde von Virgil, ihrem Ehemann, unterscheidet. Eine ehemalige in Maßen erfolreiche Tennisspielerin und gute Studentin, eine Frau, die ihren eigenen Weg gehen könnte. Aber auch in ihrer Ehe lebt sie nicht das klassische amerikanische Hausfrauenleben der 1950er Jahre, in denen dieser Roman angesiedelt ist.
Und sie ist ihm in vielerlei Hinsicht haushoch überlegen in zahllosen Angelegenheiten. Auch wenn das den beiden in dieser Deutlichkeit gar nicht bewusst ist, verunsichert das Virgil so sehr, dass er ein Netz aus Lügen aufbaut, in das er sich mehr und mehr verstrickt. Frauen, Geldangelegenheiten, falsche Angaben über seine Arbeit - er sieht keinen anderen Weg und macht dadurch vor allem sich selbst etwas vor, wodurch er die Familie - sie sind Eltern zweier Jungen - in eine Sackgasse bringt.
Doch auch Kathleen ist nicht die, die sie zu sein scheint, auch wenn das andere Ursachen und Gründe hat. Eines Sonntags geht sie ins Wasser - in den Swimmingpool ihres Wohnkomplexes und kommt nicht mehr raus - bis zum Abend nicht. In dieser Zeit lässt sie ihr Leben Revue passieren, nein, auch in Virgil geht etwas vor. Wie wird dieser Tag für die beiden enden? Als Zäsur, als Abschluss oder als etwas ganz anderes?
Ein ungewöhnlicher Roman, der allerdings auch mich als Leserin etwas verunsicherte, da ich Kathleen nicht in allen ihren Gedanken und Überlegungen folgen konnte. Der Stil der Autorin allerdings hat mir sehr zugesagt - schon allein deswegen hat es sich gelohnt, ihn zu lesen. 3,5 Sterne von mir!
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