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Ein radikal neuer Freiheitsbegriff von einer leidenschaftlichen Stimme der Gegenwartsphilosophie
Selten wurde Freiheit so intensiv diskutiert wie in der Pandemie: die Freiheit zu reisen, sich uneingeschränkt zu bewegen, Menschen dort zu treffen, wo man möchte. Doch wie zukunftsfähig ist ein derart räumlich abgesteckter Freiheitsbegriff, da wir Zeiten entgegensehen, in denen die Orte schwinden, an denen es sich leben lässt und Klimakrise oder Kriege ganze Landstriche unbewohnbar machen? Die Philosophin Eva von Redecker denkt Freiheit darum ganz neu: als die Freiheit, an einem Ort zu leben,…mehr

Produktbeschreibung
Ein radikal neuer Freiheitsbegriff von einer leidenschaftlichen Stimme der Gegenwartsphilosophie

Selten wurde Freiheit so intensiv diskutiert wie in der Pandemie: die Freiheit zu reisen, sich uneingeschränkt zu bewegen, Menschen dort zu treffen, wo man möchte. Doch wie zukunftsfähig ist ein derart räumlich abgesteckter Freiheitsbegriff, da wir Zeiten entgegensehen, in denen die Orte schwinden, an denen es sich leben lässt und Klimakrise oder Kriege ganze Landstriche unbewohnbar machen? Die Philosophin Eva von Redecker denkt Freiheit darum ganz neu: als die Freiheit, an einem Ort zu leben, an dem wir bleiben könnten. Bleibefreiheit entfaltet sich zeitlich. Als auch künftig lebbare Freiheit rückt sie nicht nur die Erhaltung unserer Lebensgrundlagen in den Blick, sie verringert auch den Abstand zwischen dem Freisein Einzelner und ihrer Gemeinschaft. Bleibefreiheit lässt sich nur gemeinsam herstellen. Und sie wächst, wenn wir sie teilen.
Autorenporträt
Eva von Redecker, geboren 1982, ist Philosophin und freie Autorin. Von 2009 bis 2019 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Humboldt-Universität und als Gastwissenschaftlerin an der Cambridge University sowie der New School for Social Research in New York tätig. 2020/2021 hatte sie ein Marie-Sk¿odowska-Curie-Stipendiatium an der Universität von Verona inne, wo sie zur Geschichte des Eigentums forschte; 2023/2024 war sie 'Metropolschreiberin Ruhr'. Eva von Redecker beschäftigt sich mit Kritischer Theorie, Feminismus, Kapitalismuskritik und Autoritarismus, sie schreibt Beiträge für u.a. 'Die ZEIT', veröffentlicht im 'Philosophie Magazin' die Kolumne 'Ohne Geländer' und ist regelmäßig in Rundfunk- und TV-Interviews zu hören. Im Schauspiel Köln richtete sie die philosophische Gesprächsreihe 'Eva and the Apple' aus, im Deutschen Schauspielhaus Hamburg spricht sie im 'Maschinenraum der Zukunft' mit ihren Gästen über Zukunftsvisionen und Künstliche Intelligenz. Bei S. FISCHER erschienen zuletzt ihre Bücher 'Bleibefreiheit', das auf der Shortlist des NDR Sachbuchpreises stand, und 'Revolution für das Leben. Philosophie der neuen Protestformen' (2020) sowie ein Vorwort zur Jubiläumsausgabe der 'Dialektik der Aufklärung'. Aufgewachsen auf einem Biohof, lebt sie heute im ländlichen Brandenburg.
Rezensionen
Mit "Bleibefreiheit" ist von Redecker ein Wurf gelungen, der eine Reihe theoretischer und praktischer philosophischer Fragen im Brennpunkt einer fundierten aktuellen Zeitkritik zusammenführt Reinhard Margreiter Philosophischer Literaturanzeiger 20240109
Die hier rezensierende Philosophin Olivia Mitscherlich-Schönherr schätzt ihre Kollegin Eva von Redecker und versteht sehr gut deren Aufbegehren gegen eine ideologische Verengung der Freiheit, wie sie etwa die AfD während der Pandemie oder die FDP auf den Autobahnen befeuert. Auch dass sie der Linken wieder zu einem emanzipatorischen Freiheitsbegriff verhelfen möchte, findet Mitscherlich-Schönherr richtig. Dennoch ist sie nicht überzeugt von Redeckers Dichotomie, die das traditionelle europäische Freiheitsdenken als räumlich charakterisiert, während es ein zeitliches bräuchte. Historisch, aber auch kategorisch findet Mitscherlich-Schönherr diese Gegenüberstellung zweifelhaft, "Die Freiheit, auch künftig auf Erden zu bleiben", die Redecker in einem eher konservativ-bewahrenden Duktus postuliert, können auch zerstörerische Lebensformen für sich in Anspruch nehmen, gibt die Rezensentin zu bedenken und bringt dagegen "die Freiheit erfüllter Gegenwart" ins Spiel.

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