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Franz Müntefering hatte die Debatte über die verschiedenen Varianten des Kapitalismus neu angestoßen. In diesem Band diskutieren Sozialwissenschaftler und Ökonomen, Wirtschaftshistoriker und Konsumforscher die Frage,was den deutschen Kapitalismus historisch und aktuell von anderen Ausprägungen der freien Marktwirtschaft unterscheidet. Ihr Fazit: Der Druck der USA und ihrer neoliberalen Wirtschaftspolitik wird sich weiter auf Europa und damit auch auf Deutschland auswirken. Dabei ist es wichtig, eine soziale Marktwirtschaft zu erhalten, die sich im Rahmen der Weltwirtschaft zu behaupten vermag,…mehr

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Produktbeschreibung
Franz Müntefering hatte die Debatte über die verschiedenen Varianten des Kapitalismus neu angestoßen. In diesem Band diskutieren Sozialwissenschaftler und Ökonomen, Wirtschaftshistoriker und Konsumforscher die Frage,was den deutschen Kapitalismus historisch und aktuell von anderen Ausprägungen der freien Marktwirtschaft unterscheidet. Ihr Fazit: Der Druck der USA und ihrer neoliberalen Wirtschaftspolitik wird sich weiter auf Europa und damit auch auf Deutschland auswirken. Dabei ist es wichtig, eine soziale Marktwirtschaft zu erhalten, die sich im Rahmen der Weltwirtschaft zu behaupten vermag, ohne die wirtschaftlichen und sozialen Traditionen des deutschen Kapitalismus aufzugeben. Mit Beiträgen von Werner Abelshauser, Volker R. Berghahn, Christoph Deutschmann, Anke Hassel, Christian Kleinschmidt, Jürgen Kocka, Gerhard Lehmbruch, Reinhard Neebe, Mary Nolan, Michael Prinz, Sigrid Quack, David Soskice, Sigurt Vitols und Jonathan Wiesen.

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Autorenporträt
Volker R. Berghahn ist Seth Low Professor of History an der Columbia University, New York. Sigurt Vitols, Dr. phil., ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Wissenschaftszentrum Berlin und Dozent an der Humboldt-Universität zu Berlin.
Mit Beiträgen von Werner Abelshauser, Christoph Deutschmann, Anke Hassel, Christian Kleinschmidt, Gerhard Lehmbruch, Reinhard Neebe, Mary Nolan, Michael Prinz, Sigrid Quack, David Soskice und Jonathan Wiesen
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 14.10.2006

Wirtschaftsbuch
Was taugt die soziale Marktwirtschaft?
Vor kaum 20 Jahren galt das deutsche Modell der sozialen Marktwirtschaft noch als Garant für sozial ausgewogenes wirtschaftliches Wachstum, heute dient es meist als Erklärung für Wachstumsschwäche und mangelnde Flexibilität. Umso erfreulicher ist ein neuer Sammelband, der diesen Streit aufgreift, ohne in Hysterie oder Panikmache zu verfallen. 14 Sozialwissenschaftler und Historiker – darunter so illustre Personen wie Gerhard Lehmbruch, David Soskice, Werner Abelshauser und Jürgen Kocka – analysieren Vorzüge und Mängel des deutschen Kapitalismus.
Wodurch zeichnet sich die soziale Marktwirtschaft aus? Darin sind sich die Autoren weitgehend einig: Durch Konzentration auf Qualitäts- und weniger auf Massenproduktion, durch Vernachlässigung von Dienstleistungen, durch enge Kooperationen von Industrie und Banken, durch betriebliche und überbetriebliche Arbeitgeber-/Arbeitnehmer-Kooperationen in Form von Mitbestimmung und Tarifverträgen, durch dicht regulierendes Arbeitsrecht und durch das duale System der Berufsausbildung. All dies ist eingebettet in ein „Verfassungssystem und eine politische Kultur, in der Sicherheit und soziale Gerechtigkeit hohe, Risiko und Dynamik dagegen geringe Wertschätzung genießen”. Inwiefern diese Merkmale früher Erfolge verbürgten, heute aber zur Belastung geworden sind, untersuchen die Autoren aus verschiedenen Blickwinkeln.
Zunächst zeichnen die Herausgeber die getrennten Debatten unter Historikern und Sozialwissenschaftlern nach. Dann thematisiert das Buch das Industriesystem und dominierende Einflüsse von außen. Dabei zeigt sich, dass Globalisierung, also „grenzüberschreitende Transfers von Technik, Wissen und Kapital” bereits im 19. Jahrhundert durchaus üblich waren. Im dritten Teil geht es um den „Durchbruch zur Konsumgesellschaft” – ein in der Bundesrepublik bislang vernachlässigtes Forschungsgebiet. Die Beiträge bieten Neues: Sie belegen, dass der Massenkonsum spätestens seit den fünfziger Jahren zum deutschen Modell gehörte. Allerdings ist er geprägt von staatlichen Eingriffen in Form von Verbraucherschutz. Gute Ideen liefern auch die Beiträge über den Rheinischen Kapitalismus. So bezeichnete der Franzose Michel Albert als erster die deutsche Kapitalismus-Variante, die im Gegensatz zum angelsächsischen Modell durch konsensorientierte Strukturen geprägt ist. Den Schluss bilden gegensätzliche Prognosen zur Zukunftsfähigkeit des deutschen Modells. Einig sind die Autoren nur darin, dass sich die soziale Marktwirtschaft in den vergangenen zehn Jahren bereits gewandelt – und sich dem neoliberalen amerikanischen Vorbild teilweise angepasst hat.
Ob der deutsche Kapitalismus überleben kann, bewerten die Autoren unterschiedlich. Einige Beiträge attestieren dem deutschen Weg gute Chancen. Insbesondere Abelshauser glaubt an den Erfolg deutscher Firmen – sofern sie sich auf ihre Stärken wie Qualitätsproduktion, nachhaltige Kundenbindung und anwendungsorientierte Technologien besinnen. Andere Autoren sind pessimistischer und verweisen auf das unbewältigte Problem der Massenarbeitslosigkeit.
Welche Chancen das deutsche Modell der sozialen Marktwirtschaft hat, muss der Leser selbst entscheiden – zu unterschiedlich sind die Antworten. Die anregenden, informativen und erfreulich unideologischen Aufsätze dieses lesenswerten Sammelbandes liefern aber genügend Informationen und Argumente zur eigenen Meinungsbildung. Die bisherigen Grundsätze und Leitbilder einfach über Bord zu werfen, dürfte keine sinnvolle Lösung sein.
Werner Bührer
Volker R. Berghahn, Sigurt Vitols (Hg.): Gibt es einen deutschen Kapitalismus? Tradition und globale Perspektiven der sozialen Marktwirtschaft. Campus Verlag,
Frankfurt/ New York 2006,
229 Seiten, 24,90 Euro.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Eine Dienstleistung der DIZ München GmbH
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Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 15.01.2007

Wirtschaftsmodell für die Welt
Die Soziale Marktwirtschaft in der Diskussion

In Abgrenzung zu der im angelsächsischen Bereich verbreiteten liberalen Variante des Kapitalismus wird die Wirtschaftsordnung Deutschlands gern als "Soziale Marktwirtschaft" bezeichnet. Eingeführt wurde dieser Begriff in der Nachkriegszeit von Ludwig Erhard und Alfred Müller-Armack. Später prägte Michel Albert dafür die Bezeichnung "rheinischer Kapitalismus". Mittlerweile hat sich die vergleichende Kapitalismusanalyse als interdisziplinäres Forschungsgebiet entwickelt. Als Kennzeichen der deutschen Variante gelten in erster Linie die Langfristigkeit der wirtschaftlichen Beziehungen, der große Einfluss der Verbände, das duale Ausbildungssystem und die ausgeprägte Präferenz für soziale Sicherheit. Diese Merkmale, so lautet die zentrale These des Ansatzes, korrespondierten wiederum mit einem komparativen Vorteil in der differenzierten Qualitätsproduktion von anspruchsvollen technischen Anlagen, Kraftfahrzeugen oder chemischen Produkten.

Im vorliegenden Sammelband werden die historischen Wurzeln, aber auch die Zukunftsaussichten dieser deutschen Variante des Kapitalismus kontrovers diskutiert. Der Interdisziplinarität der Diskussion entsprechend behandeln die Autoren in insgesamt dreizehn Kapiteln geschichts-, sozial- und wirtschaftswissenschaftliche Aspekte. Alle sind in einem prägnanten und gut lesbaren Stil verfasst. Die Verfasser legen viel Wert auf eine zugespitzte Argumentation und weniger auf eine umfassende Literaturrezeption.

Einen guten Einstieg bietet die kritisch-kommentierende Einleitung von Jürgen Kocka. In den folgenden zwei Kapiteln fassen die Herausgeber die einschlägigen Diskussionen in der Geschichtswissenschaft und in der Politischen Ökonomie zusammen. Bemerkenswert ist dabei insbesondere, wie sich im Zeitablauf die Schwerpunkte der Diskussion immer wieder verschoben haben. So galt beispielsweise in den achtziger Jahren Deutschland zusammen mit Japan als führendes Wirtschaftsmodell der Welt, bevor zuerst die asiatischen Tigerstaaten und dann die Vereinigten Staaten diese Rolle übernahmen.

Die weiteren Beiträge sind in drei große thematische Blöcke unterteilt, die der Geschichte des deutschen Industriesystems im internationalen Kontext, der Entwicklung des Massenkonsums und den Zukunftsperspektiven der Sozialen Marktwirtschaft gewidmet sind.

Dieser letzte Themenblock ist besonders spannend. Eine kritische Position vertritt hier Anke Hassel. Ihrer Meinung nach ist es dem Staat und den Verbänden nicht gelungen, die Interessen der erwerbstätigen Frauen adäquat zu berücksichtigen. Zunehmende Schwierigkeiten bereite zudem die Berufsausbildung der Jugendlichen. In beiden Fällen offenbare das deutsche System einen Mangel an Anpassungsfähigkeit an veränderte (welt-) wirtschaftliche Bedingungen. Werner Abelshauser und David Soskice vertreten dagegen die optimistische (Gegen-)Position. Beide sehen allenfalls geringen Anpassungsbedarf und halten dies auch für problemlos möglich. Zugleich warnen sie davor, die spezifischen Stärken Deutschlands durch allzu leichtfertige Reformen zu gefährden.

ARNDT CHRISTIANSEN

Volker Berghahn/Sigurt Vitols (Herausgeber): Gibt es einen deutschen Kapitalismus? Tradition und Perspektive der sozialen Marktwirtschaft. Campus-Verlag, Frankfurt 2006, 232 Seiten, 24,90 Euro.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Die liebenswertere Variante der Marktwirtschaft
"Der neue Weg der vergleichenden Kapitalismusforschung ... führt zu neuen Erkenntnissen und Bewertungen und macht neue, andere Prognosen möglich." (Financial Times Deutschland, 30.08.2006)

Was taugt die soziale Marktwirtschaft?
"Anregend, informativ und erfreulich unideologisch ... Ein lesenswerter Sammelband." (Süddeutsche Zeitung, 14.10.2006)

Was bleibt vom deutschen Erfolgsmodell?
"Erfolgsmodell oder Ende des deutschen Sonderwegs - groß sind die Unterschiede in der Bewertung. Es sind diese Unterschiede, die die Debatte so spannend und die 13 Beiträge dieses Bandes so interessant machen." (Die Zeit, 19.10.2006)

Wirtschaftsmodell für die Welt
"Prägnant und gut lesbar." (Frankfurter Allgemeine Zeitung, 15.01.2007)