Das sanierte Bauensemble der KulturBrauerei gehört zu den begehrtesten Pilgerstätten von Insidern und Touristen im Kultbezirk Prenzlauer Berg. Zum ersten Mal wurde durch ein überzeugendes Konzept auf dem Gelände eine bauliche und gestalterische Synthese zwischen Kultur und Kunst, zwischen Gewerbe und Gastlichkeit geschaffen. Angefangen hatte ursprünglich einmal alles mit einem Lagerkeller, den der Apotheker Heinrich Prell 1842 auf dem Grundstück Schönhauser Allee 39 einrichtete, jedoch bereits fünf Jahre später an Jobst Schultheiß verkaufte. Und obwohl diese Berliner Bierbrauerdynastie dem Gebäude als "Schultheiß-Brauerei" für die Zukunft den Namen geben sollte, gehörte das Grundstück bereits seit 1864 dem Kaufmann Adolph Rösicke. Der ließ auf dem weitläufigen Anwesen in den achtziger Jahren des 19. Jahrhunderts durch den Architekten Franz Heinrich Schwechten die größte Brauerei im Norden Berlins errichten. Um- und Anbauten in den zwanziger und dreißiger Jahren des vorigen Jahrhundert s prägten dann auf dem über 25.000 Quadratmeter großen Areal das weithin bekannte architektonische Erscheinungsbild. Die drei Autoren spannen, ausgehend von der Sozial- und Baugeschichte des Gebäudes, in dem reich bebilderten Band den Bogen über die kulturelle Ausstrahlung der letzten zehn Jahre bis zur heutigen Faszination des markanten architektonischen Gesamtkunstwerkes.