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Der Fächermacher Yamanaka Shinsuke hält in seinen Tagebuchaufzeichnungen ein lebendiges Alltagsbild von Tokyo in den Jahren 1945/46 fest: Amerikanische Bombenangriffe versetzen die Bevölkerung in den letzten Kriegsmonaten in Angst und Schrecken. Es folgt die Kapitulation Japans und mit ihr übernimmt die amerikanische Besatzungsmacht das Sagen in der Stadt. Unter den Bewohnern hält sich derweil hartnäckig das Gerücht, die japanische Schrift solle durch das lateinische Alphabet ersetzt werden, um die Verbindung der Japaner zu ihren kulturellen Wurzeln zu kappen. Sieben Gespielinnen von…mehr

Produktbeschreibung
Der Fächermacher Yamanaka Shinsuke hält in seinen Tagebuchaufzeichnungen ein lebendiges Alltagsbild von Tokyo in den Jahren 1945/46 fest: Amerikanische Bombenangriffe versetzen die Bevölkerung in den letzten Kriegsmonaten in Angst und Schrecken. Es folgt die Kapitulation Japans und mit ihr übernimmt die amerikanische Besatzungsmacht das Sagen in der Stadt. Unter den Bewohnern hält sich derweil hartnäckig das Gerücht, die japanische Schrift solle durch das lateinische Alphabet ersetzt werden, um die Verbindung der Japaner zu ihren kulturellen Wurzeln zu kappen. Sieben Gespielinnen von amerikanischen Soldaten - die Sieben Rosen von Tokyo - versuchen, diesen Plan zu vereiteln ...
Autorenporträt
Inoue Hisashi (1934-2010) begann seine schriftstellerische Karriere in einem Stripclub, wo er Sketche für die Pausen schrieb. Während seines Studiums verfasste er Theaterstücke und RadioSkripte und wurde später ein berühmter Fernseh, Theater und Romanautor. Von 2003 bis 2007 war er Präsident des japanischen P.E.N.Clubs.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Dem Rezensenten Leopold Federmair gibt dieser 1999 im japanischen Original erschienene Roman von Hisashi Inoue Anlass, grundsätzlich über den neuen japanischen Nationalismus nachzudenken. Den Autor hält Federmair allerdings nicht für einen Nationalisten, schon weil er ihn auf Seiten der kleinen Leute mit sozialistischen Ideen wähnt. Für das Buch nimmt den Rezensenten ein, dass der Autor hier, anders als in seinen Theaterstücken, ideologisches Brimborium beiseite lässt, wenn er sich mit Japans jüngerer Vergangenheit, genauer der Kriegs- und Nachkriegszeit, befasst. Die Form des Tagebuchs scheint Federmair gut zum Inhalt passen, und dass die Sympathie des Autors deutlich seinem Helden gilt, der aus der Kriegsgsgefangenschft kommend sytemkritisch wird, stört ihn nicht. Wie auch die teils grelle Überzeichnung der GIs führt es ihm nur vor Augen, dass auch dem Autor an der Bewahrung japanischer Kultur vor den imperialen Einflüssen aus den USA gelegen sein musste. Über die Geschichte Japans hat Federmair durch diese Lektüre viel gelernt, und das heutige Japan scheint er jetzt besser zu verstehen.

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