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Zwei, die in den achtziger Jahren jung sind, stehen auf einer Lichtung in den Bergen von Tolfa nördlich von Rom. Horst hofft, hier im Herzen des Etruskerlands Artefakte auszugraben und sich mit dem Erlös die Freiheit zu erkaufen. Marius hat eine glänzende akademische Karriere vor sich und macht hier nur aus Lust am Spiel mit. Der Dritte im Bund, Alfred, ist an diesem heißen Augustmontag nur in einem Traum präsent, der aber für alle drei sehr reale Konsequenzen haben wird. So wie überhaupt jener Tag für sie und eine Reihe weiterer Protagonisten. Am Ende schließt sich der Kreis, auf dem sich die…mehr

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Produktbeschreibung
Zwei, die in den achtziger Jahren jung sind, stehen auf einer Lichtung in den Bergen von Tolfa nördlich von Rom. Horst hofft, hier im Herzen des Etruskerlands Artefakte auszugraben und sich mit dem Erlös die Freiheit zu erkaufen. Marius hat eine glänzende akademische Karriere vor sich und macht hier nur aus Lust am Spiel mit. Der Dritte im Bund, Alfred, ist an diesem heißen Augustmontag nur in einem Traum präsent, der aber für alle drei sehr reale Konsequenzen haben wird. So wie überhaupt jener Tag für sie und eine Reihe weiterer Protagonisten. Am Ende schließt sich der Kreis, auf dem sich die Geschichte durch die Monate eines Jahrs bewegt, an einem Mittwoch auf überraschende Art. MONTAG BIS MITTWOCH führt an verschiedene Schauplätze, Rom, Zürich, eine kleine Stadt in Oberfranken, wobei Christina Viragh die Fäden menschlicher Beziehungen und Schicksale über Zeiten und Distanzen hinweg zu einem lebendigen Teppich verknüpft.

Dieser Download kann aus rechtlichen Gründen nur mit Rechnungsadresse in A, B, BG, CY, CZ, D, DK, EW, E, FIN, F, GR, H, IRL, I, LT, L, LR, M, NL, PL, P, R, S, SLO, SK ausgeliefert werden.

Autorenporträt
CHRISTINA VIRAGH, geboren 1953 in Budapest, kam mit sieben Jahren nach Luzern. Nach dem Studium der Philosophie und Literatur ist sie seit den 1980er-Jahren als Schriftstellerin und Übersetzerin tätig. Nach zahlreichen Publikationen erschien zuletzt der Roman EINE DIESER NÄCHTE (2018). Christina Viragh übersetzte u. a. Marcel Proust, Imre Kertész, Sándor Márai und Péter Nádas. Für ihre Übersetzung von Nádas' Parallelgeschichten erhielt sie 2012 den Preis der Buchmesse Leipzig. Für ihren Roman EINE DIESER NÄCHTE war sie 2018 für den Deutschen Buchpreis nominiert und erhielt 2019 sowohl den Schweizer Literaturpreis als auch den Kunst- und Kulturpreis der Stadt Luzern. Sie lebt in Rom.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

In Christina Viraghs Roman begegnen uns die Figuren als "kleine Einpersonen-Start-ups", deren Leben offenbar einem "Businessplan" folgt, meint Rezensent Nils Kahlefendt. Da ist etwa Marius, der an seiner Dissertation schreibt, und Horst, ein Hippie, der ausgegrabene Artefakte vertickt: Der Roman spielt Anfang der Achtzigerjahre, die beiden Freunde treffen sich in den Bergen von Tolfa, resümiert der Kritiker. Die Handlung ohne Haupt- und Nebenschauplätze und das komplexe Figurengeflecht um die beiden Helden verlangen dem Leser einiges ab, räumt Kahlefendt ein. Viraghs Erzählton, der so scheint, als würde jede Szene gleichzeitig geschehen, beeindruckt ihn aber außerordentlich. Vor allem ist der Roman "ungeheuer sinnlich", meint der Rezensent: Die perfekte Lektüre für lange Herbst- und Winterabende.

© Perlentaucher Medien GmbH

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 08.11.2023

Weil jeder Atemzug zählt

Sinnlich und sezierend: Christina Viraghs Roman "Montag bis Mittwoch" folgt zwei Freunden und einem Hund durch die Zeiten.

Alles beginnt an einem Montag im August, Anfang der Achtzigerjahre des letzten Jahrhunderts, "alle noch am Leben" - und schon die ersten Halbsätze machen unmissverständlich klar, dass aus dieser Geschichte womöglich niemand unbeschadet herauskommen wird. Auf einer Lichtung in den Bergen von Tolfa, nordwestlich von Rom, begegnen wir einem vierblättrigen Kleeblatt. Da sind zunächst zwei Freunde, Anfang zwanzig: Marius, hochbegabter, aber etwas leichtsinniger Spross einer Schweizer Akademikerfamilie, arbeitet an der Gregoriana, der päpstlichen Universität, an seiner Dissertation über den "verborgenen Gott". Horst, der sich von den Italienern, der flüssigeren Aussprache wegen, gern Oreste nennen lässt, ist ein Hippie, wie er im Buche steht: sehr blond, notorisch klamm und unglücklich in Liebesdingen; er verkauft in römischen Bars Gras und gräbt hier, im alten Etruskerland, verbotenerweise nach "Verscherbelbarem" - nach Urnen, Dolchen, Fibeln. Zu diesen beiden gesellen sich, vorerst nur als Traumfigur anwesend, der Litauer Alfred Turidis - und Vel, ein verwilderter Hund.

In raffinierten Zeitsprüngen, die dem Leser einiges an Konzentration abverlangen, weitet sich die Geschichte. Sie greift nach Rom, Zürich und Oberfranken aus, wobei es keine Haupt- und Nebenschauplätze zu geben scheint; alles geschieht, während es Herbst, Winter und wieder Frühjahr wird, gleichzeitig. Nach und nach gruppiert sich ein ganzes Figurengeflecht um die Protagonisten, wobei es in Viraghs Prosa wie in einem Bienenstock zugeht: Zu Erzähl- und Figurenstimmen kommt, kursiv gesetzt, bald ein veritabler Bonsai-Briefroman - in den Schreiben, die Marius mit seiner Verlobten Margrit, einer Jurastudentin aus besten Zürcher Kreisen, wechselt, wird eine glänzende Zukunft imaginiert, Stanford-Professur und zwei Töchter inklusive: "Wir werden als Familie ein großer Erfolg sein."

Wir Leser wissen, warum der Ton bald kühler wird. Marius beginnt in Rom eine Affäre nach der anderen, selbst Horsts verflossene Liebe Maddalena ist nicht vor seinen Nachstellungen sicher. Auch der Tollpatsch Horst, der vor seiner Familie wegläuft, weil die ihn mit der tumb-träumerischen Ellie verheiraten will, versucht zu schreiben. Role model ist leider seine Tante Viktoria Lamm, eine Autorin flacher, aber enorm erfolgreicher Bestseller mit Titeln wie "Der verlorene Dolch" - und immer gut für Lebensweisheiten à la "Echte Liebe ist emotionslos".

Die ungarisch-schweizerische Schriftstellerin und Übersetzerin Christina Viragh, die 2012 für die Übersetzung der "Parallelgeschichten" von Péter Nádas den Preis der Leipziger Buchmesse erhielt und 2019 mit ihrem Roman "Eine dieser Nächte" den Schweizer Buchpreis gewann, ist Spezialistin für die Komposition von Erinnerungsvorgängen. Ihr konsequent realistisches Schreiben erfasst auch das, was scheinbar neben oder hinter der Geschichte herläuft, egal, ob es eine singende Amsel ist oder der zottelige Vierbeiner Vel, der zur Lichtung zurückkehrt, um ein Stück Panino zu erwischen. Dabei gräbt sich Viragh auch tief in die Zeitdimension: Wer gedankenlos in alten Etruskergräbern herumstochert, darf sich nicht wundern, wenn ihm plötzlich ein Phersu, ein etruskischer Totendämon, ins Gewissen redet: "Wenn ihr wüsstet, wie lange wir tot sind und wie kurz das Leben ist, wärt ihr einfach nur glücklich, glücklich über jeden Atemzug, jeden."

Viragh ist ziemlich nah am Heute, wenn sie über junge Menschen und deren irrwitzig hohe Ansprüche schreibt; kleine Einpersonen-Start-ups, die sich nicht den kleinsten Webfehler im Businessplan des Lebens verzeihen. Ellie hofft auf die Hochzeit mit Horst und tagträumt sich als "Journalistin des Jahres"; Horst, unterwegs zum Bestseller, muss häufiger als ihm lieb ist "extrapolieren", auch so ein running gag des Buchs. Marius weiß, dass seine Schwester Julia am Krebs sterben, dass Margrit, von einem Zufallsliebhaber schwanger, ihr Kind abtreiben wird. Und tut: nichts. "Wir weinen immer um uns selbst" könnte leitmotivisch über aller Leben stehen.

Enden wird das Buch, was das Schwere federleicht hext, mit einem kühnen Twist schließlich da, wo es begann: in den Bergen von Tolfa, an einem Augustmittwoch, jetzt allerdings Anfang der Zwanzigerjahre des 21. Jahrhunderts. Ein heftiger Zeitsprung also, und die Männer, denen wir jetzt begegnen, sind kahlköpfig und mit Knieproblemen geschlagen; mehr darf nicht verraten werden.

Bei alldem schreibt Viragh ungeheuer sinnlich. Wer lange dunkle Herbst- und Winterabende hinter sich lassen will, kann - Lektüre verleiht Flügel! - das sommerliche Sägen der Zikaden hören. Flughafer, Rispengras, Ehrenpreis, Schafgarbe und Wegerich duften wie eine Kreation von Lagerfeld; jeder Tag endet in einer römischen Bar mit Ventilator und grattachecca, Sirup auf geschabtem Eis.

Mit Christina Viragh können wir die ganze Spannweite zwischen Mikro- und Makrokosmos ausmessen: Womöglich sieht man diesen Marius dann vom Mond aus, "wie er auf dem blauen Planeten auf seiner sich allmählich der Sonne zuneigenden Nordhalbkugel in Bianconis Laden zur Pizzaschnitte ein Bier aus dem Kühler holt". NILS KAHLEFENDT

Christina Viragh:

"Montag bis Mittwoch". Roman.

Dörlemann Verlag, Zürich 2023. 414 S., geb., 28,- Euro.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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